Zusammenfassung
Medien und Musik bilden ein Begriffspaar, das wie kein anderes zum Symbol und Rubrum für die Medien- und Erlebnisgesellschaft geworden ist. Dabei kommt zwar dem Fernsehen eine zentrale Rolle zu. Kein anderes Medium setzt in der Mediengesellschaft so konsequent Fiktionen gegen Fakten, hat ein so großes Reichweitenbzw. Wirkungspotenzial und kommt dem rasanten gesellschaftlichen Wandel der Gegenwart so konsequent entgegen. Mindestens ebenso omnipräsent aber wirkt die Popmusik, die längst zum globalen Medium avancieren konnte, das nicht an die (nationalen) Grenzen von Sprachen gebunden ist und sich deshalb zum globalen Alltagsbegleiter entwickelte. Musikfernsehen verbindet die beiden Medien TV und Popmusik auf eine Weise, bei der die Musik zum zentralen Inhalt wird. Aus diesem Grund werden im Folgenden zunächst die Entwicklung und Funktion der Popmusik in modernen Gesellschaften analysiert.
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Literatur
Neckel, Sighard (2000): Die Macht der Unterscheidung. Essays zur Kultursoziologie der modernen Gesellschaft. Frankfurt a.M. S. 15. München.
Beck, Ulrich (1986): Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne. 1. Auflage. Frankfurt a.M. S. 205.
Vgl. Schulze, Gerhard (2000): Die Erlebnisgesellschaft. Kultursoziologie der Gegenwart. B. Auflage. Frankfurt a.M. S. 75 if. In jugendsoziologischer Hinsicht siehe Heitmeyer, Wilhelm; Olk, Thomas (Hrg.) (1994): Individualisierung von Jugend. Gesellschaftliche Prozesse, subjektive Verarbeitungsformen, jugendpolitische Konsequenzen Weinheim, München; zur Einführung empfiehlt sich Beck, Ulrich; Beck-Gernsheim, Elisabeth (Hrg.) ( 1994 ): Riskante Freiheiten. Frankfurt a.M.
Heitmeyer, Wilhelm; Olk, Thomas (1994): Das Individualisierungstheorem. In: Heitmeyer, Wilhelm; Olk, Thomas (Hrg.) ( 1994 ): Individualisierung von Jugend. Gesellschaftliche Prozesse, subjektive Verarbeitungsformen, jugendpolitische Konsequenzen. Weinheim, München. S. 12.
Vgl. Greven, Michael Thomas (2000): Kontingenz und Dezision. Beitrage zur Analyse der politischen Gesellschaft. Opladen. S. 249.
Vgl. Beck, Ulrich (1986): Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne. 1. Auflage. Frankfurt a.M. S.215f; Schulze, Gerhard (2000): Die Erlebnisgesellschaft. Kultursoziologie der Gegenwart. B. Auflage. Frankfurt a.M. S. 75ff.; Heitmeyer, Wilhelm; Olk, Thomas (1994): a.a. 0. S. 20f.
Willeke, Stefan (2000): Hoppla, jetzt kommt’s Ich. In: Die Zeit vom 03.08. 2000. S. 11.
Vgl. Heitmeyer, Wilhelm; Olk, Thomas (1994): Das Individualisierungstheorem. In: Heitmeyer, Wilhelm; Olk, Thomas (Hrg.) (1994): Individualisierung von Jugend. Gesellschaftliche Prozesse, subjektive Verarbeitungsformen, jugendpolitische Konsequenzen. Weinheim, Munchen. S. 12.
Heitmeyer, Wilhelm; Olk, Thomas (1994): a.a. 0. S. 76.
Ingelharts Bestreben bestand vor allem darin, mithilfe seiner Wertewandel-Forschung den Moment des Wandels politischer Kulturen in Beziehung zum ökonomischen und politischen Wandel von politischen Systemen zu setzen. Vgl. Pesch, Volker (2000): Handlungstheorie und politische Kultur. Wiesbaden. S. 21.
Vgl. Gerlach, Irene (1997): Wertewandel. In: Andersen, Uwe; Woyke, Wichard (Hrg.) (1997): Hand- wörterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland. 2. Auflage. Bonn. S. 639.
Vgl. auch Ingelhart, Ronald (1998): Modernisierung und Postmodernisierung. Kultureller, wirtschaftlicher und politischer Wandel in 43 Gesellschaften. Frankfurt a.M., New York.
Vgl. Herbert, Willi; Hippler, Hans-Jürgen (1991): Der Stand der Wertewandelforschung am Ende der 80er Jahre. In: Böckler, Michael u.a. (Hrg.) (1991): Wertewandel und Werteforschung in den 80er Jahren. Forschungs-und Literaturdokumentation. Bonn. S. 110. Siehe auch Klages. Helmut (1988): Wertedynamik: Über die Wandelbarkeit des Selbstverständlichen. Zürich.
Vgl. Fritzsche, Yvonne (2000): Moderne Orientierungsmuster: Inflation am Wertehimmel. In: Deutsche Shell (Hrg.) (2000): Jugend 2000. 13. Shell Jugendstudie. Opladen. S. 93ff.
Fritzsche, Yvonne (2000): Moderne Orientierungsmuster: Inflation am Wertehimmel. In: Deutsche Shell (Hrg.) (2000): Jugend 2000. 13. Shell Jugendstudie. Opladen. S. 94.
Opaschowski, Horst W. (1999): Generation @. Die Mediengeneration entläßt ihre Kinder: Leben im Informationszeitalter. Hamburg. S. 149.
Vgl. Schulze, Gerhard (2000): Die Erlebnisgesellschaft. Kultursoziologie der Gegenwart. B. Auflage. Frankfurt a.M. S. 36f. Kurioserweise muss der an Lebensästhetik interessierte Mensch, um den Effekt der Distinktion zu erreichen, eben diese Innerlichkeit permanent öffentlich ausstellen, weil nur der Vergleich vor Publikum die gewonnene Individualität bestätigt. Vgl. Terkessidis, Mark (1999): Ich bin (m)ein Unterschied. In: Die Zeit vom 11.03. 1999. S. 37.
Fritzsche, Yvonne (2000): Moderne Orientierungsmuster: Inflation am Wertehimmel. In: Deutsche Shell (Hrg.) (2000): Jugend 2000. 13. Shell Jugendstudie. Opladen. S. 95.
Wenn in diesem Buch von gesellschaftlichem Wandel gesprochen wird, bezieht sich dieser nicht nur auf die Jugend oder jugendliche Subkulturen, sondern er ist Teil eines permanenten Wandels der gesamten Sozialstruktur; zur Einführung in den allgemeinen Wandel der Milieustruktur in Deutschland. Vgl. Müller-Schneider, Thomas (1993): Schichten und Erlebnismilieus. Der Wandel der Milieustruktur in der Bundesrepublik Deutschland. Bamberg.
Vgl. Ziehe, Thomas (1991): Vom vorläufigen Ende der Erregung. Die Normalität kultureller Modernisierung hat die Jugend/Subkulturen entmächtigt. In: Helsper, Werner (Hrg.) (1991): Jugend zwischen Moderne und Postmoderne. Opladen. S. 67.
Vgl. Holert, Tom; Terkessidis, Mark: Einführung in den Mainstream der Minderheiten. In: Holert, Tom; Terkessidis, Mark (Hrg.) (1997): Mainstream der Minderheiten. Pop in der Kontrollgesellschaft. 2. Auflage. Berlin. S. 17.
Vgl. Hurrelmann, Klaus (1997): Lebensphase Jugend. Eine Einführung in die sozialwissenschaftliche Jugendforschung. 5. Auflage. Weinheim, München. S. 173.
Vgl. Hurrelmann, Klaus (1997): Lebensphase Jugend. Eine Einführung in die sozialwissenschaftliche Jugendforschung. 5. Auflage. Weinheim, München. S. 173.
Rainer Winter und Roland Eckert sprechen von Spezialkulturen, die gleichsam wie Schaufenster in einer Einkaufsstraße sind; der Flaneur kann entscheiden, ob er eintritt oder vorbeigeht. Vgl. Winter, Rainer; Eckert, Roland (1990): Mediengeschichte und kulturelle Differenzierung. Zur Entstehung und Funktion von Wahlnachbarschaften. Opladen. S. 144.
Vgl. Holen, Tom: Terkessidis, Mark (1998): Mainstream der Minderheiten. In: Kemper, Peter: Langhoff, Thomas; Sonnenschein, Ulrich (Hrg.) (1998): But I Like It. Jugendkultur und Popmusik. Stuttgart. S. 328.
Vgl. Neckel, Sighard (2000): Die Macht der Unterscheidung. Essays zur Kultursoziologie der modernen Gesellschaft. Frankfurt a.M. S. 16f.
Pierre Bourdieu zählte zu den bedeutendsten französischen Soziologen und Philosophen. Er starb am 24. Januar 2002.
Bourdieu, Pierre (1999): Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft. 11. Auflage. Frankfurt a.M. S. 283. Das Buch gilt als Bourdieus Hauptwerk und erschien erstmals 1979.
Schulze, Gerhard (2000): Die Erlebnisgesellschaft. Kultursoziologie der Gegenwart. B. Auflage. Frankfurt a.M. S. 746.
Vgl. Schulze, Gerhard (2000): Die Erlebnisgesellschaft. Kultursoziologie der Gegenwart. B. Auflage. Frankfurt a.M. S. 746.
Bolz, Norbert (1999): Die Benutzerillusion der Welt. Zur Bedeutung des Designs für Wirtschaft und Gesellschaft im Zeitalter des Computers. In: Archithese 1 /1999. S. 27.
Clarke, John (1979): Jugendkultur als Widerstand. Milieus, Rituale, Provokationen. Frankfurt a.M. S. 135.
Claude Lévi-Strauss, Ethnologe und Kulturkritiker, prägte 1962 mit dem Erscheinen seines Werks „Das wilde Denken“ (franz.: La pensée sauvage) die Beschreibung Bricolage, die davon ausgeht, dass die Mentalität von Naturvölkern nicht weniger komplex ist als die von modernen Zivilisationen. Sie sei, wenn auch durch andere Prioritäten bestimmt, ebenso subtil und durch Abstraktionen gekennzeichnet. Dem Begriffspaar vom „wilden Denken” und der „Bricolage“ haftet ein starker klassifikatorischer Charakter an, dessen Aussagen sich auf die Bildung von Subkulturen übertragen lassen.
Zur Einführung: Lévi-Strauss, Claude (1968): Das wilde Denken. Frankfurt a.M. Siehe auch Hebdige, Dick (1983): Subculture. Die Bedeutung von Stil. In: Diederichsen, Dietrich; Hebdige, Dirk: Marx, Olaph-Dante (Hrg.) (1983): Schocker. Stile und Moden der Subkultur. Reinbek b. Hamburg.
Das CCCS (Centre for Contemporary Cultural Studies) in Birmingham war 1964 das erste Forschungsinstitut Großbritanniens, das sich im interdisziplinären Spannungsfeld von Soziologie, Kulturanthropologie und Medienwissenschaft dem Verständnis des Phänomens,,Jugend“ widmete. In seinem wegweisenden Aufsatz analysierte John Clarke, Mitglied der Subkultur-Arbeitsgruppe am CCCS, die zentralen Zusammenhänge von Stilbildung und Gruppenidentität. Hebdiges Buch „Subculture. The Meaning of Style” ist ein Standardwerk der Popsemiotik; vgl. Kemper, Peter; Langhoff, Thomas; Sonnenschein, Ulrich (Hrg.) (1998): But I Like lt. Jugendkultur und Popmusik. Stuttgart. S. 375 bzw. 392.
Vgl. Clarke, John (1979): Jugendkultur als Widerstand. Milieus, Rituale, Provokationen. Frankfurt a.M. S. 136 ff.
Vgl. Redak, Vanessa (2000): Der Hype des Kulturellen. In Nylon. Kunststoff zu Feminismus und Popkultur 1 /2000. S. 8.
Vgl. Clarke, John (1979): Jugendkultur als Widerstand. Milieus, Rituale, Provokationen. Frankfurt a.M. S. 149.
Vgl. Diederichsen, Diedrich (1999): Der lange Weg nach Mitte. Köln. Diederichsen, ehemaliger Mitherausgeber des Magazins Spex und zurzeit Dozent an der Stuttgarter Merz-Akademie, befasst sich seit Beginn der 80-er Jahre mit den Thema Popkultur und deren Bezug zum politischen Geschehen.
Die jungen Milden“ titelte der Spiegel im Sommer 1999 über die Jugend Ende der 90-er Jahre, vgl. Beyer, Susanne; von Festenberg, Nikolaus; Mohr, Reinhard (1999): Die jungen Milden. In: Der Spiegel 28/1999. S. 94.
Frank, Tom, zitiert nach Holert, Tom; Terkessidis, Mark (1998): Mainstream der Minderheiten. In: Kemper, Peter; Langhoff, Thomas; Sonnenschein, Ulrich (Hrg.) (1998): But I Like It. Jugendkultur und Popmusik. Stuttgart. S. 315.
Holert, Tom; Terkessidis, Mark (1998): a.a.O. S. 315.
Vgl. Sander, Uwe (2000): 100 Jahre Jugend in Deutschland. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. Beilage der Wochenzeitung Das Parlament 19–20/2000. S. 10.
Terkessidis, Mark (1999): Ich bin (m)ein Unterschied. In: Die Zeit vorn 11.03. 1999. S. 37.
Vgl. Kemper, Peter (1999): Vorwort. In: Kemper, Peter; Langhoff, Thomas; Sonnenschein, Ulrich (Hrg.) (1999): Alles so schön bunt hier. Die Geschichte der Popkultur von den Fünfzigern bis heute. Stuttgart. S. 9.
Fest, Helmut (1997): Internationale Künstler im deutschen Markt. In: Moser, Rolf; Scheuermann, Andreas (Hrg.) (1997): Handbuch der Musikwirtschaft. 5. Auflage. Starnberg, München. S. 130.
Vgl. Vollbrecht, Ralf (1997): Von Subkulturen zu Lebensstilen. Jugendkulturen im Wandel. In: Sozialwissenschaftliche Politik-, Kultur- & Kommunikationsforschung (Hrg.) (1997): Kursbuch Jugendkultur: Stile, Szenen und Identitäten vor der Jahrtausendwende. Mannheim. S. 27.
Meueler, Christo (1997): Pop und Bricolage. In: Sozialwissenschaftliche Politik-, Kultur- Kom-munikationsforschung (Hrg.) ( 1997 ): Kursbuch Jugendkultur. Stile, Szenen und Identitäten vor der Jahrtausendwende. Mannheim. S. 34.
Diederichsen, Dietrich (1996): MTV und andere. Neue Gattung, neues Medium oder neues Produkt? In: Matejovski, Dirk; Kittler, Friedrich (Hrg.) ( 1996 ): Literatur im Informationszeitalter. Frankfurt a.M., New York. S. 230.
Langhoff; Thomas (1999): Video Killed the Radio Star. MTV und Clip-Kultur. In: Kemper, Peter; Langhoff, Thomas; Sonnenschein, Ulrich (Hrg.) ( 1999 ): Alles so schön bunt hier. Die Geschichte der Popkultur von den Fünfzigern bis heute. Stuttgart. S. 239.
Müller, Eggo (1999): Populäre Visionen. Ein Sampler zur Debatte um Musikclips und Musikfernsehen in den Cultural Studies. In: Neumann-Braun, Klaus (Hrg.) ( 1999 ): VivaMTV! Popmusik im Fernsehen. Frankfurt a.M. 1999. S. 75.
Vgl. Temple, Julien (1986): Videopop. London. S. 53.
Boyd, Todd (1991): It’s Black Thang. The Articulation of African-American Cultural Discourse. New York. S. 107. Vgl. auch Batschari, Aniela (1996): MTV und sein Bild der afroamerikanischen Kultur. Reihe Aufsätze zu Film und Fernsehen. Bd. 56. Berlin.
Fischer, Joseph (2000): Worte der Woche. In: Die Zeit vom 20. 07. 2000. S. 2.
Poschardt, Ulf (1997): DJ Culture. Reinbek bei Hamburg. S. 22f.
Kureishi, Hanif; Savage, Jon (1996): Phänomen Pop. Versuch einer Geschichtsbeschreibung. In: Bianchi, Paolo (Hrg.) (1996): Art & Pop & Crossover. Kunstforum Dokumentation. Bd. 134, Ruppichteroth. S. 79.
Unter dem zunehmenden Einfluss deutschnationalen Gedankengutes durch die Nazis wurde bereits 1930 die thüringische Verordnung „Wider die Negerkultur für deutsches Volkstum von 1930“, die die Kriminalisierung von Jazz zum Ziel hatte, erlassen. Vgl. Holert, Tom (1998): Repititious, though not necessarily boringly so. Notizen zur schwankenden Repetition: Jazz, Techno etc. In: Hilmes, Carola; Mathy, Dietrich (Hrg.) (1998): Dasselbe noch einmal: Die Ästhetik der Wiederholung. Opladen. S. 216.
Voullieme sieht die Bedeutung von Rock’n’Roll vor allem im Kontext der Liberalisierung der Sexualität. Vgl. Voullieme, Helmut (1995): Get your kicks. Rockmusik als Medium jugendweltlicher Lebenswelten. In: Ferchhoff, Wilfried; Sander, Uwe; Vollbrecht, Ralf (Hrg.) (1995): Jugendkulturen. Faszination und Ambivalenz. Einblicke in jugendliche Lebenswelten. Weinheim, München. S. 114.
Vgl. Kemper, Peter (1999): Jugend und Offizialkultur nach 1945. In: Kemper, Peter; Langhoff, Thomas; Sonnenschein, Ulrich (Hrg.) (1999): Alles so schön bunt hier. Die Geschichte der Popkultur von den Fünfzigern bis heute. Stuttgart. S. 16.
Poschardt, Ulf (1997): DJ Culture. Reinbek bei Hamburg. S. 23. Allerdings gibt Poschardt zu bedenken, dass am Ende der Punkbewegung zwar eine gewisse gesellschaftliche Sensibilität für jugendliche Dissidenzen geschaffen wurde, dass aber dieser moderne Anstrich nicht darüber hinwegtäuschen konnte, dass die restriktiven Grundzüge eines scheinbar libertären Wertesystems weiter bestehen blieben. „Gefragt war eine neue Strategie des Widerstands, und heraus kam der ansehnliche Zeichenkrieg der 80er Jahre“; Poschardt, Ulf (1997): a.a.O. S. 27.
Meueler, Christo (1997): Pop und Bricolage. In: Sozialwissenschaftliche Politik-, Kultur-Kom-munikationsforschung (Hrg.) (1997): Kursbuch Jugendkultur. Stile, Szenen und Identitäten vor der Jahrtausendwende. Mannheim. S. 33 bzw. 36.
Kureishi, Hanif; Savage, Jon (1996): Phänomen Pop. Versuch einer Geschichtsbeschreibung. In: Bianchi, Paolo (Hrg.) (1996): Art & Pop & Crossover. Kunstforum Dokumentation. Bd. 134, Ruppichteroth. S. 86.
Gorny, Dieter (1997): Musik-TV. In: Moser, Rolf; Scheuermann, Andreas (Hrg.) (1997): Handbuch der Musikwirtschaft. 5. Auflage. Starnberg, München. S. 331.
Vgl. Kureishi, Hanif; Savage, Jon (1996): a.a.O. S. 88. Der Gedanke einer „Re-Kolonialisierung“ dieser Länder mit anderen Mitteln schwingt unweigerlich mit; konservative Kritiker der Konsumwelle amerikanischer Prägung prognostizierten schon zu Beginn der 50-er Jahre einen „Kultur-Imperialismus” der USA.
Zu dem System zählen auch das Verlagswesen, die Hardware-Industrie, Rundfunk und Fernsehen usw. Vgl. Kureishi, Hanif Savage, Jon (1996): Phänomen Pop. Versuch einer Geschichtsbeschreibung. In: Bianchi, Paolo (Hrg.) (1996): Art & Pop amp; Crossover. Kunstforum Dokumentation. Bd. 134, Ruppichteroth. S. 88. Siehe auch Kapitel 4f.
Vgl. Heuwagen, Marianne (2000): Die Partei der Besserwisser. In: Süddeutsche Zeitung vom 16.06. 2000. S. 8.
Dörner, Andreas (2000): Politische Identität in Unterhaltungsöffentlichkeiten. Zur Transformation des Politischen in der medialen Erlebnisgesellschaft. In: Hettlage, Robert; Vogt, Ludgera (Hrg.) (2000): Identitäten in der modernen Welt. Wiesbaden. S. 155. Vgl. auch Meyer, Thomas ( 2001 ): Me-diokratie. Die Kolonisierung der Politik durch die Medien. Frankfurt a.M.
Vgl. Holert, Tom; Terkessidis, Mark (1998): Mainstream der Minderheiten. In: Kemper. Peter; Langhoff Thomas; Sonnenschein, Ulrich (Hrg.) (1998): But I Like It. Jugendkultur und Popmusik. Stuttgart. S. 317.
Clement, Wolfgang (1997): Grußwort zur PopKomm 1997. In: MusikKomm. Gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung von Musik und Kommunikationstechnologie mbH: Messekatalog PopKomm 1997. Köln. S. B.
Die offensiv zur Schau getragene Mediennähe und Jugendverbundenheit von Bundeskanzler Gerhard Schröder, der als Lieblingsmusikgruppe stets die Hardrockband Scorpions angibt und es sich nicht nehmen ließ, u.a. bei „Wetten dass“ im ZDF und in der Daily Soap „Gute Zeiten, schlechte Zeiten” bei RTL aufzutreten, sind ein deutlicher Hinweis auf den beschriebenen Akzeptanzgewinn bzw. die zunehmende Symbiose zwischen den Polen Pop und Politik. Vgl. Wagner, Peter (1999): Pop 2000. 50 Jahre Popmusik und Jugendkultur in Deutschland. Hamburg. S. 211.
Dörner, Andreas (2000): Politische Identität in Unterhaltungsöffentlichkeiten. Zur Transformation des Politischen in der medialen Erlebnisgesellschaft. In: Hettlage, Robert; Vogt, Ludgera (Hrg.) ( 2000 ): Identitäten in der modernen Welt. Wiesbaden. S. 171.
Vgl. zu den Arbeitsbedingungen bei Viva auch Hachmeister, Lutz; Lingemann, Jan (1999): Das Gefühl Viva. Deutsches Musikfernsehen und die neue Sozialdemokratie. In: Neumann-Braun, Klaus (Hrg.) ( 1999 ): Viva MTV! Popmusik im Fernsehen. Frankfurt a.M. S. 166.
Meueler, Christo (1997): Pop und Bricolage. In: Sozialwissenschaftliche Politik-, Kultur- & Kommunikationsforschung (Hrg.) ( 1997 ): Kursbuch Jugendkultur. Stile, Szenen und Identitäten vor der Jahrtausendwende. Mannheim. S. 33.
Vgl. Engelmann, Jan (1999): Think different. Eine unmögliche Einführung. In: Engelmann, Jan (Hrg.) (1999): Die kleinen Unterschiede. Der Cultural Studies-Reader. Frankfurt a.M., New York. S. 9.
Wagner, Peter (1999): Pop 2000. 50 Jahre Popmusik und Jugendkultur in Deutschland. Hamburg. S. 222.
Vgl. Kemper, Peter (1995): Der Kampf um das richtige T-Shirt. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 12.04.1995. S. 37. Siehe auch Holert, Tom; Terkessidis, Mark (1998): Mainstream der Minderheiten. In: Kemper, Peter; Langhoff, Thomas; Sonnenschein, Ulrich (Hrg.) (1998): But I Like It. Jugendkultur und Popmusik. Stuttgart. S. 330.
Zum kulturellen Wert populärer Musik merkt von Schoenebeck an: „Das populäre Musikstück unterliegt den ökonomischen Gesetzmäßigkeiten einer produzierten und verkauften Ware. (…) Populäre Musik antwortet — wie jedes andere Konsumgut — auf Bedürfnisse und Erwartungen des Publikums, legitimiert sie, verstärkt sie und schreibt sie fort. Es handelt sich dabei um Bedürfnisse und Erwartungen, die sich oft nicht primär an Musik richten, sondern auf diese umgelenkt werden. Damit werden der Musik bestimmte Gebrauchsfunktionen zugewiesen.“ Schoenebeck, Mechthild von (1992): Politische Inhalte populärer Musik. In: Schoenebeck, Mechthild von; Brandhorst, Jürgen; Gerke, Joachim (Hrg.) (1992): Politik und gesellschaftlicher Wertewandel im Spiegel populärer Musik. Essen. S. 35.
DÖrner, Andreas (2000): Politische Identität in Unterhaltungsöffentlichkeiten. Zur Transformation des Politischen in der medialen Erlebnisgesellschaft. In: Hettlage, Robert; Vogt, Ludgera (Hrg.) ( 2000 ): Identitäten in der modernen Welt. Wiesbaden. S. 160f.
Thurow, Norbert; Zombik, Peter (1994): Phonographische Wirtschaft (Tonträger). In: Rauhe, Hermann; Demmer, Christine (Hrg.) ( 1994 ): Kulturmanagement. Theorie und Praxis einer professionellen Kunst. Berlin, New York. S. 203.
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Kurp, M., Hauschild, C., Wiese, K. (2002). Popmusik, Wertewandel und gesellschaftliche Differenzierung. In: Musikfernsehen in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83374-7_2
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