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Rechtsformenwandel staatlicher Sicherungsgarantien im Unternehmensbereich. Die Diskussion über den „Maschinenbeitrag“

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Rechtsformen der Verflechtung von Staat und Wirtschaft

Part of the book series: Jahrbuch für Rechtssoziologie und Rechtstheorie ((JRR,volume 8))

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Zusammenfassung

Seit Bundesarbeitsminister Ehrenberg im Herbst 1979 seine Überlegungen zu einem „Rentenbeitrag von Maschinen“ zur Diskussion gestellt hat, wird über den „Kollegen Computer“ als möglichen Beitragszahler zur Rentenversicherung (RV) heftig gestritten. Der Umbau des Finanzierungssystems der Sozialversicherung soll durch die Abänderung der bislang am Bruttolohn der Arbeitnehmer orientierten Bemessungsgrundlage für die Beiträge zur RV erfolgen; dabei geht es um den Beitragsanteil des Arbeitgebers von 50 % des von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gemeinsam getragenen RV-Beitrags (Beitragssatz seit dem 1.1.1981: 18,5 % des Bruttoeinkommens, § 1385 I RVO, § 112 I AVG).

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Anmerkungen

  1. Siehe hierzu den Bericht der Deutschen Bundesbank: „Die finanzielle Entwicklung der Sozialversicherungen seit Mitte der siebziger Jahre, in: Monatsberichte der Deutschen Bundesbank, 32. Jg., Nr. 3/1980, S. 21 ff. und die dort angegebenen weiteren Nachweise. Zu den voraussehbaren Entwicklungslinien der Rentenversicherung siehe Gerhard Bäcker, Finanzierungsprobleme der Rentenversicherung zwischen Verharmlosung und Dramatisierung, WSI-Mitteilungen 1980, S. 591 ff.

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  2. Bundeszuschüsse zur Rentenversicherung der Arbeiter und Angestellten (§ 1389 RVO, § 116 AVG) werden nur zu den Ausgaben geleistet, die nicht Leistungen der Alterssicherung sind (Lastenausgleich von Kriegs-und Nachkriegsfolgen).

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  3. Einzelheiten bei Helmuth Köhrer, Die ergänzende Finanzierungsmethode für die Rentenversicherung, BB 1979, S. 333 ff. (337 f.); ders., Eine überflüssige Systemveränderung in der Rentenversicherung, BB 1980, S. 732 ff.

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  4. So der Titel des Aufsatzes von Köhrer, BB 1980, S. 732 ff.

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  5. Siehe den Bericht des Interministeriellen Arbeitskreises „Lohnbezogene Abgaben“ (BT-DR. 3/2723 vom 4.5.1961) und den Bericht der Bundesregierung zur Frage der lohnbezogenen Abgaben (BT-Dr. 4/3230 vom 20.3.1965 mit Anlage: Gutachten Christian Watrin/ Willi Meyer); vgl. auch Ruf, Verlagerung der Sozialabgaben?, Der Arbeitgeber 1960, S. 50 ff.

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  6. Einzelheiten zur Diskussion in Belgien in: Gesellschaft für Versicherungswissenschaft und-gestaltung e.V., Informations-Dienst N. 122 (Mai 1979) und Nr. 130 (April 1980), wo über Vorstellungen des belgischen Sozialministers und Untersuchungen belgischer Wissenschaftler (Deleek/Frank) berichtet wird; Hinweise darauf auch bei Köhrer 1979, BB S. 3 36 f. Zu den französischen Plänen siehe Gerhard Igl, Finanzierungsweisen in der Sozialversicherung — Die Diskussion in Frankreich —, DRV 1979, S. 373 ff.; Köhrer, BB 1979, S. 335 f.

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  7. Vgl. BVerfGE 39, S. 169 ff.; siehe dazu die Vorschläge zur sozialen Sicherung der Frau und der Hinterbliebenen, Gutachten der Sachverständigenkommission vom 21.5.1979. Veröffentlicht durch die Bundesregierung. — Die vom Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung zur Ergänzung und Interpretation der Regierungserklärung vom 24.11.1980 vorgelegten Materialien („Sozialpolitik in der 9. Legislaturperiode“) erwähnen die Reform der RV durch Einführung eines Maschinenbeitrags überhaupt nicht mehr.

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  8. Eingehend dazu Götz-Ulrich Bischoff, Wertschöpfungsbezogene Arbeitgeberbeiträge in empirischer Sicht. Sozialer Fortschritt 1980, S. 97 ff. Vorschläge sind dazu auch schon diskutiert bei Watrin/Meyer (Anlage zur BT-Dr. 4/3230).

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  9. Vgl. Bert Rürup, Reform der Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung, Wirtschaftsdienst 1979, S. 547 ff. (553 ff.).

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  10. Die hier nur sehr grob wiedergebenenen Begründungen sind — mit unterschiedlichen Akzentsetzungen — entwickelt bei: Herbert Ehrenberg/ Anke Fuchs, Sozialstaat und Freiheit, Frankfurt 1980, S. 384ff.; Rürup, Wirtschaftsdienst 1979, S. 547ff.; Bischoff, Sozialer Fortschritt 1980, S. 97 ff., Bäcker, WSI-Mitteilungen 1980, S. 591 ff.

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  11. Dieser Aspekt läßt sich am deutlichsten an den Veränderungen der sog. Altersquote erkennen (das betrifft das Verhältnis der Personen, die 60 Jahre und älter sind, zu den Personen die zwischen 15 und 60 Jahre alt sind. Diese Altersquote lag 1960 bei 20 %; 1979 bei 33 %; zwischen 1987 und 2000 soll sie auf 36 % anwachsen; im Jahre 2030 soll sie bei 56 % liegen, vgl. Lampert, in: Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände, Mitgliederversammlung 1979, Sonderdienst, S. 51 ff. (53). Ausführlich zum Zusammenhang von Rentenfinanzierung und Bevölkerungsentwicklung siehe Helmut Meinhold, ökonomische Probleme der sozialen Sicherheit, Tübingen 1978 (Kieler Vorträge, Neue Folge 86); Bert Rürup, Zum Problem der langfristigen Alterssicherung, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament vom 7.7.1979 (B 27/79), S. 22ff.; Winfried Schmähl, Bevölkerungsentwicklung und Alterssicherung, Wirtschaftsdienst 1979, S. 172 ff.; Ehrenberg/Fuchs 1980, S. 244ff.; Bäcker, WSI-Mitteilungen 1980, S. 593 ff.

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  12. Die folgenden Ausführungen stützen sich vor allem auf die Referate von Heinz Lampert, Georg Heubeck und Klaus Hoffmann bei der Mitgliederversammlung 1979 der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (Anm. 11) und die Rede von Präsident Otto Esser vom 13.12.1979, auszugsweise abgedruckt in: Das Parlament Nr. 1 vom 5.1. 1980, S. 10; außerdem: 7 Thesen zur Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände zur gesetzlichen Rentenversicherung, Der Arbeitgeber 1980, S. 490ff.; Rudolf Kolb, Bemessung des Arbeitgeberanteils in der gesetzlichen Rentenversicherung nach dem Kapitaleinsatz bzw. der Wertschöpfung, DRV 1980, S. 1 ff.

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  13. Hierzu ergänzend auch: Hellmut Scholtz, Bemessung des Arbeitgeberanteils in der Rentenversicherung nach dem Kapitaleinsatz bzw. Wertschöpfung, Die Rentenversicherung 1980, S. 84 ff.

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  14. Vgl. Georg Heubeck, „Die Maschinensteuer“ — eine neue Heilquelle?, Arbeit und Sozialpolitik 1980, S. 54 ff.

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  15. Hierzu besonders Werner Doetsch, „Maschinenbeitrag“, Durchsichtige Überlegungen, Der Arbeitgeber 1979, 1124; Scholtz, Die Rentenversicherung 1980, S. 84 ff.

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  16. Vgl. Esser 1979.

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  17. Hierzu auch Werner Steinjan, Rentenversicherung. Angefochtene Äquivalenz, Der Arbeitgeber 1980, S. 828 ff. (830). Otto Esser, Zurück zur konzertierten Aktion, Manager Magazin Nr. 11/1980, S. 23 ff. (24).

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  18. Vgl. Jens Flemming, Claus-Dieter Krohn, Dirk Stegmann, Peter-Christian Witt (Hrsg.), Die Republik von Weimar, Band 2: Das sozialökonomische System, Königstein/Ts., Düsseldorf 1979, S. 222.

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  19. Vgl. Sozialpolitische Informationen, Jg. XIII/22 vom 8.11.1979; Ehrenberg, Rentenbeiträge vom Kollegen Computer, Vorwärts vom 22.11.1979; FR und SZ vom 10.6.1980.

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  20. Vgl. Anm. 5.

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  21. Vgl. auch Ehrenberg/Fuchs 1980, S. 384ff.; Ehrenberg, Wertschöpfung: Bemessungsgrundlage für die Rentenversicherungsbeiträge, in: Sozialdemokratischer Pressedienst Wirtschaft vom 20.12.1979.

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  22. Horst Ehmke, Sozial-Spiel ohne Grenzen, Wirtschaftswoche Nr. 39/1979, S. 28.

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  23. Vgl. Materialien Alterssicherung: Zukunftsgerechte Weiterentwicklung der Alterssicherung, SPD-Broschüre 1979, S. 18 ff.

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  24. Vgl. Bischoff, Sozialer Fortschritt 1980, S. 97ff.; Rürup, Wirtschaftsdienst 1979, S. 547 ff. Das Gutachten von Watrin/Meyer (Anm. 5) sieht davon ab, einen bestimmten Reformvorschlag zu befürworten.

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  25. Nachweise bei Köhrer, BB 1980, S. 733.

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  26. Vgl. Otto Graf Lambsdorff, zit. nach Gerda Strack, FR vom 30.11.1979, S. 2; Wolfgang Mischnick: „Im Gespräch“ mit der Frankfurter Rundschau, FR vom 23.6.1980, S. 4.

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  27. Zit. nach Strack, FR vom 30.11.1979.

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  28. Vgl. FR vom 5.12.1979; Hoffmann 1979, S. 65 ff. (73).

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  29. Vgl. Doetsch, Der Arbeitgeber 1979, S. 1124; zitiert auch bei Strack, FR vom 30.11.1979; Kolb DRV 1980, S. 1 ff.; „Rentenversicherung gegen ‚Maschinenbeitrag ‘“, FAZ vom 3.12. 1979, S. 13.

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  30. Vgl. FAZ vom 27.5.1980, S. 11; Kolb, DRV 1980, S. 9ff.; Josef Isensee, Der Sozialversicherungsbeitrag in der Finanzordnung des Grundgesetzes — Zur Verfassungsmäßigkeit eines „Maschinenbeitrags“ —, DRV 1980, S. 145 ff.

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  31. Vgl. These VI der „Sieben Thesen zur gesetzlichen Rentenversicherung“ der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, diesen und weitere Nachweise bei Anm. 12 und 17.

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  32. Siehe dazu den Abdruck einer Kurzfassung des Referats von Isensee, in: Der Arbeitgeber 1980, S. 639 f.; vgl. auch Doetsch, Der Arbeitgeber 1979, S. 1124. Ober den VDR erhalten z.B. auch der „Bundesverband der Sozialrechts-und Rentenberater e.V.“ und die „Gesellschaft für Versicherungswissenschaft und-gestaltung e.V. ‘eine weitere öffentliche Plattform für ihre jeweiligen Argumentationen.

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  33. Positiv zum Vorschlag der Einführung des geplanten „Maschinenbeitrags“ hat sich — soweit ersichdich — allerdings nur der „Kölner Stadtanzeiger“ geäußert (zit. nach Köhrer, BB 1980, S. 733); gegen „Ehrenbergs Steuer“ ausdrücklich aber das „Handelsblatt und die FAZ (zit. nach Köhrer); wiederholt auch „Die Zeit“ (vgl. Piehl, Hier irrt Herbert Ehrenberg, Die Zeit Nr. 36/1979, S. 26; ders., Betrug: nein, Schlamperei: ja, Die Zeit Nr. 36/1980, S. 18). Positiv jetzt auch Bunzenthal, Renten-Flickschusterei, FR 2.4.1981.

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  34. Zum Beispiel: Deutsche Rentenversicherung (vom VDR) und Informationsdienst (der Gesellschaft für Versicherungswissenschaft).

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  35. Zu Gerd Muhr vgl. Strack FR vom 30.11.1979. „DGB gegen Ehrenberg-Pläne“, FR vom 2.11.1979. Offengelassen bei Muhr, Soziale Rentenversicherung vor schwierigen Problemen, Soziale Sicherheit 1979, S. Iff., 3 3 ff. (39). Zur IG-Metall siehe Karl-Heinz Janzen, Diskussion über Reform der Arbeitgeberbeiträge zur Finanzierung der Alterssicherung fortführen, in: Pressedienst der Industriegewerkschaft Metall vom 23.11.1979. Siehe jetzt auch das im Auftrage der Arbeiterkammer Bremen und des Vorstandes der IG-Metall erstellte Gutachten: Alternative Bemessungsgrundlagen für Sozialversicherungsbeiträge, Bremen 1981.

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  36. Vgl. Bäcker, WSI-Mitteilungen 1980, S. 602.

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  37. Vgl. Gerhard Mackenroth, Die Reform der Sozialpolitik durch einen deutschen Sozialplan, in: Schriften des Vereins für Socialpolitik, N.F. Bd. 4, Berlin 1952, S. 41.

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  38. Siehe hierzu die Nachweise zu Anmerkungen 3, 5 bis 10 und 13. Außerdem: J. Heinz Müller, Die wirtschafdichen Auswirkungen der gesetzlichen Sozialabgaben auf die lohnintensiven Mittel-und Kleinbetriebe, in: Schriften des Vereins für Socialpolitik, N.F. Bd. 20/11, Berlin 1960, S. 1425 ff.; Winfried Schmähl, Alterssicherung und Einkommensverteilung, Tübingen 1977; Ingrid Scheibe-Lange, Wertschöpfung, Ertrags-und Finanzlage der industriellen Aktiengesellschaften bis 1978, WSI-Mitteilungen 1980, S. 270 ff.

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  39. Vgl. Rolf-Richard Grauhan, Rudolf Hickel (Hrsg.), Krise des Steuerstaats? Widersprüche, Perspektiven, Ausweichstrategien, Opladen 1978 (Leviathan-Sonderheft 1/1978).

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  40. Daß die Frage nach den Verteilungswirkungen alternativer Finanzierungssysteme des sozialen Sicherungssystems letztlich in den Bereich der Inzidenzüberiegungen (Steuerüberwälzungslehre) gehört, wird mit Recht festgestellt von Hans-Jürgen Krupp, Verteilungswirkungen der Steuerfinanzierung des sozialen Altersversicherungssystems, in: Beiträge zu einer Theorie der Sozialpolitik, Festschrift für Elisabeth Liefmann-Keil, Berlin 1973, S. 252 ff. (255). Siehe auch Hermann Berie, Stößt die staatliche Umverteilung an die Grenzen der Belastbarkeit mit Steuern und Beiträgen?, in: Schriften des Vereins für Socialpolitik, N.F. Bd. 102, S. 529 ff.; Dieter Birk, Steuergerechtigkeit und Transfergerechtigkeit, ZRP 1979, S. 221 ff. Zu den unterschiedlichen Verteilungspolitiken von Arbeitgeberverbänden, Gewerkschaften und staatlichen Instanzen siehe Jürgen Zerche/Ingrid Schmale, Ansätze der Verteilungspolitik, WiSt 1980, S. 463 ff.

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  41. Vgl. Peter Krause, Fremdlasten der Sozialversicherung, VSSR 1980, S. 115 ff. (135 ff.); siehe auch Hans F. Zacher, Zur Rechtsdogmatik sozialer Umverteilung, DÖV 1970, S. 3 ff.; Josef Isensee, Umverteilung durch Sozialversicherungsbeiträge, Berlin 1973; Hans-Jürgen Krupp/Dieter Glatzer (Hrsg.), Umverteilung im Sozialstaat, Frankfurt — New York 1978; Helmut Meinhold, Fiskalpolitik und sozialpolitische Parafisci, Frankfurt 1976, S. 35; Helmar Bley, Sozialrecht, 3. A. Frankfurt 1980, S. 36 m.w.N. Zur Umverteilungswirkung von Beiträgen vgl. Hans F. Zacher, Vorbereitende Ausarbeitung, in: Die Rolle des Beitrags in der sozialen Sicherung (Anm. 74), S. 23 ff. (29).

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  42. Zur Geschichte der Rentenversicherung siehe Florian Tennstedt, Sozialgeschichte der Sozialversicherung, in: Handbuch der Sozialmedizin, Bd. 3, Stuttgart 1976, S. 385 ff. (448 ff.); Michael Stolleis, Quellen zur Geschichte des Sozialrechts, Göttingen 1976,S. 35 ff., 127 ff.; Horst Peters, Die Geschichte der sozialen Versicherung, St. Augustin 1978.

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  43. Vgl. Michael Stolleis, Die Sozialversicherung Bismarcks. Politisch-institutionelle Bedingungen ihrer Entstehung, in: Hans F. Zacher (Hrsg.), Bedingungen für die Entstehung und Entwicklung von Sozialversicherung, Berlin 1979, S. 387ff. (406 ff.); ders., Hundert Jahre Sozialversicherung in Deutschland. Referat: Rechtsgeschichtliche Entwicklung, ZVersWiss 1980, S. 155 ff.; siehe auch Dieter Schewe, Klaus Schenke, Arne Meurer, Karl-Werner Hermsen, Übersicht über die soziale Sicherung, Bonn 1977, S. 55 ff., 61 ff.

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  44. Siehe hierzu Dieter Schewe, Die Umverteilung durch die soziale Rentenversicherung, in: Sozialenquete und Sozialrecht, Festschrift für Walter Bogs, Wiesbaden 1967, S. 147 ff.; ders., Über den sozialen Ausgleich in der Rentenversicherung, in: Sozialreform und Sozialrecht, Festschrift für Walter Bogs, Berlin 1959, S. 333 ff.

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  45. Vgl. Winfried Schmähl, Besteuerung, Nettoanpassung und Beitragsbelastung von Renten, Wirtschaftsdienst 1980, S. 28 ff.

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  46. Vgl. Stolleis 1979, S. 387 ff. Zur wechselseitigen Abhängigkeit von Staat und Wirtschaft in jener Zeit siehe auch Hans-Ulrich Wehler, Der Aufstieg des Organisierten Kapitalismus und Interventionsstaates in Deutschland, in: Heinrich-August Winkler (Hrsg.), Organisierter Kapitalismus. Voraussetzungen und Anfänge, Göttingen 1974, S. 36 ff. Zur heutigen Sicht siehe Fritz Scharpf, Die Rolle des Staates im westlichen Wirtschaftssystem: Zwischen Krise und Neuorientierung, in: Schriften des Vereins für Socialpolitik, N.F. Bd. 102, Berlin 1979, S. 15 ff.

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  47. Zu den historischen Voraussetzungen und Bedingungen dieses Kompromisses siehe ausführlich die Beiträge in: Hans F. Zacher (Hrsg.), Bedingungen für die Entstehung und Entwicklung von Sozialversicherung 1979 und Klaus Saul, Hundert Jahre Sozialversicherung in Deutschland — Wirtschafts-und sozialpolitische Grundlagen, ZVersWiss 1980, S. 177 ff.

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  48. Siehe hierzu Fritz W. Scharpf/ Bernd Reissert/ Fritz Schnabel, Politikverflechtung: Theorie und Empirie des kooperativen Föderalismus in der Bundesrepublik, Kronberg/Ts. 1976. Das Thema hat hier seine konkrete Verbindung zur Diskussion über „Korporatismus“. Siehe dazu: Ulrich v. Alemann/Rolf G. Heinze (Hrsg.), Verbände und Staat, Opladen 1979; Beiträge in Heft 4/1979 der Zeitschrift für Parlamentsfragen; Beat Hotz, Korporatismus, NZZ vom 17.4.1980, S. 25; Ulrich v. Alemann, Verbändestaat oder Staatsverbände?, Die Zeit Nr. 39 vom 19.9.1980, S. 16.

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  49. Zitiert nach Florian Tennstedt, Berufsunfähigkeit im Sozialrecht, Frankfurt 1972, S. 17 (Hervorhebung vom Verf.: K. S.).

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  50. In den Hilfskassen und Innungskrankenkassen, den Vorläufern der gesetzlichen Krankenversicherung, fanden sich auch schon entsprechende Beteiligungen der Arbeitgeber, vgl. Rohwer-Kahlmann, Die Arbeiter-Rentenversicherung und ihre Selbstverwaltung, ZSR 1960, S. 513 ff., 577 ff., 654ff., 709ff. (584 f. mit Anm. 73) m.w.N.

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  51. Vgl. Rohwer-Kahlmann 1960, S. 587; siehe auch Tennstedt 1972, S. 17.

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  52. Vgl. Schewe 1959, S. 351 mit weiteren historischen Erläuterungen. Zum Staatszuschuß siehe auch Schewe u.a. 1977, S. 110f. und den Anhang bei Tennstedt 1972 mit einer Übersicht über die Staatszuschüsse, S. 204. Zum heutigen Bundeszuschuß vgl. Art. 120 Abs. 1 Satz 4 GG.

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  53. Zur historischen Entwicklung der Rentengesetzgebung und-finanzierung siehe mit zahlreichen Nachweisen Kurt Brackmann, Handbuch der Sozialversicherung, Stand 1980, Bd. 1/1, S. 81 ff. und Bd. III, S. 639 ff. Zu den sozialpolitischen Intentionen der Gesetzgebung nach 1945 siehe Erich Standfest, Sozialpolitik als Reformpolitik, Köln 1979.

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  54. Wegen der Einzelheiten: Finanzierung nach Arten (Beiträge, Zuweisungen) und Quellen (Unternehmen, Bund, Länder u.a.) muß auf die Angaben im Sozialbericht 1980, hrsg. vom Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung, S. 130 ff., 151 verwiesen werden.

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  55. Sozialbericht 1980, S. 94f.

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  56. Vgl. Peters 1978, S. 34.

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  57. Vgl. Peters 1978, S. 36 f. Dieter Leopold, Die Selbstverwaltung in der Sozialversicherung, Diss. Würzburg 1972, S. 44 f., m.w.N.

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  58. Einzelheiten bei Rohwer-Kahlmann 1960, S. 655 ff.

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  59. Vgl. nur Brackmann 1980, Bd. III, S. 640e.

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  60. Zu den volkswirtschaftlichen Aspekten der Sozialversicherung siehe eingehend Georg Wannagat, Lehrbuch des Sozialversicherungsrechts, Bd. I, Tübingen 1965, S. 149 ff.

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  61. Zur Beitragsfinanzierung in der Unfallversicherung siehe Brackmann 1980, Bd. II, S. 539 ff. Zur geschichtlichen Entwicklung siehe Herbert Lauterbach, Friedrich Watermann, Unechte Unfallversicherung?, in: Grundlagen der Sozialversicherung, Festschrift für Kurt Brackmann, St. Augustin 1977, S. 119 ff. (126 ff.). Manfred Benz, Fragen der Finanzierung und Organisation der gewerblichen Unfallversicherung, BB 1968, S. 591 ff.

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  62. Nachweise im einzelnen bei Brackmann 1980, Bd. III, S. 640h.

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  63. Vgl. dazu den Überblick bei Bley 1980, S. 105 ff. Auch Künstler sollen in den Personenkreis einbezogen werden, vgl. Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu dem von der Bundesregierung eingebrachten Künsdersozialversicherungsgesetz, BT-Drucksache 8/4006. Das Gesetz wurde in dieser neuen (neunten) Legislaturperiode neu eingebracht, vgl. BT-Dr. 9/26; vgl. den Überblick bei Thomas Bunge, Künstlersozialversicherung — ein Streit ohne Ende?, JZ 1981, S. 119 ff. Siehe jetzt das Gesetz über die Sozialversicherung der selbständigen Künstler und Publizisten (Künstlersozialversicherungsgesetz — KSVG), BGBl. (1981) I, S. 705.

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  64. Vgl. Georg Wannagat, Auf dem Wege zur Volksversicherung, Festschrift für Erich Fechner, Tübingen 1973, S. 212 ff.; Standfest 1979, S. 62f.; Stolleis 1980, S. 168 f. Durch den Maschinenbeitrag würde der Trend in Richtung auf eine umfassende Volksversicherung im Rentenbereich also fortgesetzt, vgl. Wolfgang Gitter, in: Soziale Sicherung durch soziales Recht, Festschrift für Horst Peters, hrsg. Hans F. Zacher, Stuttgart u.a. 1979, S. 59ff. (70).

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  65. Dies unterscheidet das Modell des „Maschinen bei träges“ von dem von Köhrer (Anm. 3) entwickelten Modell eines „vierten Beitrags“.

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  66. Vgl. auch Heinz Dembowski, Skizzen zur Neuordnung des dreigegliederten Systems der sozialen Sicherung unter besonderer Berücksichtigung der Sozialversicherung, in: Festschrift für Brackmann 1977, S. 11 ff. (18). Der Bezug der Beitragspflicht zum individuellen Arbeitsverhältnis hat ohnehin nur noch legitimatorischen Charakter. Die Arbeitgeberanteile der Beiträge zur Sozialversicherung werden dementsprechend auch nicht als Arbeitsentgelt angesehen, vgl. Figge, Sozialversicherungshandbuch für die betriebliche Praxis, 3. Aufl. Köln 1979, S. 266 (Kapitel 5.4). Im Bereich des Verhältnisses von Staat und Wirtschaft ist eine ähnliche Entwicklungstendenz im Hinblick auf wirtschaftspolitische Ziele erkennbar: in der kooperativen Wirtschaftsplanung macht sich der Unternehmer zum Sachwalter gesamtwirtschaftlicher Belange; er wird zum „Geschäftsführer eines über seinen privaten Status hinausreichenden öffentlichen Interesses“, vgl. Ernst-Hasso Ritter, Der kooperative Staat, AÖR Bd. 104 (1979), S. 389 ff. (400).

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  67. Vgl. Schewe 1967, S. 154.

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  68. Siehe hierzu Walter Weddingen, Art. Mitbestimmung, HdSW, 7. Band, Tübingen 1961, S. 367 ff. Siehe auch Joseph H. Kaiser, Die Parität der Sozialpartner, Karlsruhe 1973 m.w.N. Kritisch Karl-Jürgen Bieback, „Parität der Sozialpartner“, „Neutralität des Staates“ und Aussperrung, in: Streikfreiheit und Aussperrungsverbot: Beiträge zur Diskussion einer gewerkschafdichen Forderung, von K.-J. Bieback u.a., Neuwied, Darmstadt 1979, S. 252ff. (263 ff.).

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  69. Statt vieler Rupert Scholz, Die Koalitionsfreiheit als Verfassungsproblem, München 1971 (S. 159 ff. zur „sozialen Selbstverwaltung“).

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  70. Nach dem Inkrafttreten des SGB — Gemeinsame Vorschriften für die Sozialversicherung — (vgl. Gesetz vom 23.12.1976, BGBl. I, S. 3845) gelten jetzt nur noch einzelne Vorschriften des Selbstverwaltungsgesetzes in der Fassung vom 23.8.1967, BGBl. I, S. 917. Zur heutigen Ausgestaltung der Selbstverwaltung siehe Clemens Becker, Selbstverwaltungsrecht in der Sozialversicherung, Kommentar, Berlin 1976, Stand: 1979.

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  71. Vgl. Tennstedt 1976, S. 414f.

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  72. Siehe Näheres hierzu bei Gerd Muhr, Die Selbstverwaltung in der Sozialversicherung, sowie Werner Doetsch, Die Auswirkungen des neuen Sozialgesetzbuches auf die Betriebe, in: Festschrift für Brackmann 1977, S. 25 ff. (30ff.) bzw. S. 37 ff.; Hans Albrecht Carganico, Karl-Max Spiecker, Selbstverwaltung im Spannungsfeld zwischen Staat und Gesellschaft, in: Festschrift für Lauterbach, Berlin 1961, S. 45 ff.; Heinz Oskar Vetter, Entwicklung der Selbstverwaltung aus der Sicht der Gewerkschaften, und Otto Esser, Ordnungspolitische Aspekte der sozialen Selbstverwaltung aus Arbeitgebersicht, beides in: Sozialrechtsprechung, Verantwortung für den sozialen Rechtsstaat, Festschrift zum 25jährigen Bestehen des Bundessozialgerichts, Berlin 1979, S. 109 ff. bzw. S. 135 ff. Vgl. auch Erich Standfest (Projektleiter), Sozialpolitik und Selbstverwaltung — Zur Demokratisierung des Sozialstaats, 2. A. Köln 1978. Es erscheint zweifelhaft, ob man angesichts der Tendenzen, das Versicherungsprinzip zugunsten eines der interpersonellen Umverteilung verpflichteten Prinzips des sozialen Ausgleichs zurücktreten zu lassen, die paritätische Selbstverwaltung ausschließlich mit der zur Hälfte getragenen Beitragsverpflichtung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern rechtfertigen kann; so aber Josef Isensee, Privatautonomie der Individualversicherung und soziale Selbstverwaltung, Köln 1980, S. 14 ff. (Isensee 1980a). Rudimente eines derartigen „Synallagmas“ sind sicherlich vorhanden: so kann dem säumigen Beitragspflichtigen das Wahlrecht versagt sein, wenn die Satzung des Versicherungsträgers dies bestimmt, vgl. § 50 Abs. 3 SGB-IV.

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  73. Zur Finanzverfassung des Grundgesetzes siehe Peter Selmer, Steuerinterventionismus und Verfassungsrecht, Frankfurt 1972, ders., Finanzordnung und Grundgesetz — Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes in Finanz-und Steuersachen, AöR Bd. 101 (1976), S. 249ff.; Klaus Stern, Das Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland, Bd. II, München 1980, S. 1089 ff.

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  74. Zur Rolle der Beiträge bei der Finanzierung der Renten siehe ausführlich Wolf gang Rüfner, Landesbericht für die Bundesrepublik Deutschland, in: Hans F. Zacher (Hrsg.), Die Rolle des Beitrags in der sozialen Sicherung, Colloquium der Projektgruppe für internationales und vergleichendes Sozialrecht der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin 1980, S. 177 ff. (195 ff.).

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  75. Zur ökonomischen Bewertung der Arbeitgeberbeiträge siehe Schmähl 1977, S. 110ff.; Berie 1979, S. 536 Anm. 15; juristisch wird der Arbeitgeberanteil einerseits als lohnbezogene Sonderabgabe (Wannagat 1965, S. 154) andererseits als vom Arbeitgeber geschuldeter Beitrag (Harald Bogs, Sozialversicherung im Staat der Gegenwart, Tübingen 1973, S. 89) angesehen.

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  76. Eine umfassende Untersuchung zur rechtlichen Qualifikation des Sozialversicherungsbeitrags liegt jetzt von Josef Isensee vor: Die Rolle des Beitrags bei der rechtlichen Einordnung und Gewährleistung der sozialen Sicherung, in: Hans F. Zacher (Hrsg.), Die Rolle des Beitrags in der sozialen Sicherung 1980, S. 461 ff. (Isensee 1980b).

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  77. Vgl. Joseph Isensee, Rentenrecht. Bedeutsame verfassungsrechtliche Aspekte, Der Arbeitgeber 1980, S. 639 f. (Isensee 1980c); Isensee 1980 (Anm. 30), S. 150;Doetsch 1979, S. 1124. Die Replik von Marianne Dünnwald auf Isensee 1980 (Der „Maschinenbeitrag“ eine Steuer?, DRV 1981, S. 51 ff.) und die Duplik von Isensee (Der „Maschinenbeitrag“ ist Steuer, DRV 1981, S. 53 ff.) konnten für das Manuskript nicht mehr berücksichtigt werden; neue Aspekte ergeben sich für die Diskussion nicht.

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  78. Vgl. BVerfGE 14, S. 312ff. (318); siehe auch BVerfGE 11, S. 105 ff. (117). „In der Sozialversicherung herrscht der Grundsatz sozialen Ausgleichs, nicht der Abgeltung eines individuellen Vorteils.“

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  79. Vgl. Bley 1980, S. 93, der eine wirtschaftliche Ähnlichkeit mit der Versicherung für fremde Rechnung sieht.

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  80. Vgl. Isensee 1980, S. 150.

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  81. Ebenda.

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  82. Vgl. dazu § 14 SGB-IV. Der Begriff des Arbeitsentgelts hat zweifellos Bedeutung für die Einnahmen der RV. Es ist bezeichnend, daß in der Diskussion über den „Maschinenbeitrag“ zwischen Arbeitsentgelt/ und Arbeitsverhältnis nicht hinreichend unterschieden wird, z.B. auch nicht bei Isensee in seiner jüngsten Stellungnahme zu den Einwänden von Dünnwald (Anm. 77). Der „Maschinenbeitrag“ ist eben keine „äquivalente Umverteilungslast“ (Isensee).

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  83. Vgl. Kolb 1980, S. 9.

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  84. Vgl. Wolfgang Rüfner, Ergänzende Stellungnahme zum Landesbericht für die Bundesrepublik Deutschland, in: Hans F. Zacher (Hrsg.), Die Rolle des Beitrags in der sozialen Sicherung 1980, S. 260 ff. (262); Isensee 1980b, S. 463 f. spricht vom „dogmatischen Gefälle zwischen Steuerrecht und Beitragsrecht“.

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  85. Vgl. Isensee 1980, S. 150; Isensee 1980c, S. 639; Kolb 1980, S. 9. Es ist offenbar dieses Vergesellschaftungselement, das das Sozialversicherungsrecht „im Sog des Steuerrechts“ (Kurt Maier) erscheinen läßt. — Steuerrechtlich bedingte Umverteilungswirkungen können hier nicht näher behandelt werden.

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  86. Vgl. Isensee 1980, S. 150.

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  87. Vgl. BVerfGE 14, S. 318. Daß die Beitragspflicht auch dann gerechtfertigt ist, wenn sie nicht mit beitragsäquivalenten Leistungen verbunden ist, ist in einem Beschluß des Bundesverfassungsgerichts im Bereich der Arbeitslosenversicherung besonders deutlich hervorgehoben worden. Vgl. BVerfGE NJW 1980, S. 1739 f. — Der österreichische Verfassungsgerichtshof hält eine Beitragsberechnung unter Anknüpfung an Kapitaleinkünfte für unzulässig, da dies nicht im Wesen der Sozialversicherung läge, vgl. österr. VerfGH, Slg. 6586, 7117.

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  88. Vgl. BVerfGE 11, S. 105 ff. (114), Hervorhebung vom Verfasser — K. S.; vgl. auch BVerfGE 14, S. 312 ff. (318). Zur Bewertung des Arbeitgeberanteils siehe auch Peter Lerche/Christian Graf v. Pestalozza, Verfassungsfragen einer Künsdersozialabgabe, Rechtsgutachten, München 1976 (MS), S. 40: „Der Gedanke der sozialen Fürsorge für den Schwächeren gestattet es, … den Arbeitgeber als in diesem Sinne „Beteiligten“ (d.h. als i.S. der sozialen Autonomie ihm zu eigenverantwortlicher Lösung legitim zugewiesenen und wahrzunehmenden Aufgaben — K. S.) zu betrachten. Die soziale Verpflichtung des sozial Stärkeren fügt ihn in die Solidargemeinschaft ein und unterstellt ihn damit auch dem Recht dieser Selbstverwaltung“; vgl. auch BVerfGE 11, S. 113.

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  89. So Kolb 1980, S. 10.

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  90. Siehe die Nachweise bei Anm. 75 und bei Isensee 1980b.

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  91. Vgl. BVerfGE 11, S. 105 ff. (119). Das Bundesverfassungsgericht hat in diesem Zusammenhang auch zur Frage eines veränderten Maßstabes, der nicht den Lohn zum Anknüpfungspunkt hat, Stellung genommen und festgestellt, daß auch andere Maßstäbe für gewisse Betriebe günstig, für andere ungünstig seien.

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  92. Vgl. BVerfGE 11, S. 105 ff. (119 f.).

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  93. Zur verfassungsrechtlichen Zulässigkeit einer außersteuerlichen Abgabe („Sonderabgabe“), siehe das Urteil des BVerfGE vom 10.12.1980 — 2 BvF 3/77 —, S. 27 ff. der schriftlichen Begründung (jetzt veröffentlicht in NJW 1981, S. 329 ff.).

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  94. Vgl. Selmer 1972, S. 189; zum Problem der Gefährdung der bundesstaatlichen Steuerverfassung durch außerfinanzrechtliche Abgabensysteme siehe Selmer 1972, S. 183 ff. und die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Berufsausbildungsabgabe vom 10.12. 1980 — 2 BvF 3/77 —, NJW 1981, S. 329 ff.

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  95. Den umgekehrten Sachverhalt — Instrumentalisierung der Wettbewerbspolitik für Zielsetzungen anderer Politikbereiche — beschreibt Jürgen Gotthold, Neuere Entwicklungen der Wettbewerbstheorie, ZHR 145 (1981) S. 286 ff. (330).

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  96. Vgl. BVerfGE 14, S. 312 ff. (318).

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  97. Vgl. Rürup, Wirtschaftsdienst 1979, S. 547 ff. (552). Dieser Unklarheit wird vielleicht auch dadurch Vorschub geleistet, daß der Sozialbericht 1980 z.B. nicht mehr nach Unternehmen und öffentlichen Haushalten in der Überschrift trennt (wie früher), sondern beide Bereiche unter der Überschrift „Unternehmen“ abhandelt. Vgl. Sozialbericht 1980, S. 132 (Herkunft der Finanzierungsquellen).

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  98. Siehe hierzu statt vieler nur: Jürgen Reese, Herbert Kubicek, Bernd-Peter Lange, Bernd Lutterbeck, Uwe Reese, Gefahren der informationstechnischen Entwicklung, Frankfurt, New York 1979; Technik und Gesellschaft: Wirkung und Steuerung des technischen Wandels, Symposium an der Hochschule der Bundeswehr München. Mit Beiträgen von G. Bechmann u.a., Köln 1981; Überlegungen aus dem Bereich der betrieblichen Gewerkschaftspolitik finden sich bei Ulrich Mückenberger, Moderne Maschinenstürmerei? Zur Gegenwehr bei Rationalisierungen, in: Rainer Duhm, Ulrich Mückenberger (Hrsg.), Arbeitskampf im Krisenalltag, Berlin 1977, S. 83 ff.; siehe auch Raimund Werle, Arbeitsmarktentwicklung, Personalbedarf und betrieblicher Einsatz neuer Techniken, Soziale Welt 1979, S. 469 ff.

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  99. Vgl. Alfred Ott, Technischer Fortschritt, HdSW Bd. 10, Tübingen 1959, S. 302ff.; Carl-Christian von Weizsäcker, Zur ökonomischen Theorie des technischen Fortschritts, Göttingen 1966; Joachim Hirsch, Wissenschaftlich-technischer Fortschritt und politisches System, Frankfurt 1970; Volker Hauff, Fritz W. Scharpf, Modernisierung der Volkswirtschaft, Technologiepolitik als Strukturpolitik, Frankfurt 1975.

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  100. Vgl. Bruno Molitor, Die „Maschinensteuer“ — ein Trojanisches Pferd, AuS 1980, S. 236 ff.; ders., Trojanisches Pferd, Wirtschaftswoche Nr. 50/1979, S. 60 ff.

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  101. Siehe dazu im Bereich der Sozialpolitik G. Hampel, Bedingungen und Möglichkeiten der Einflußnahme von Verbänden auf die staatliche Sozialpolitik, ZSR 1980, S. 129 ff.; allgemeiner: Philippe Schmitter, Interessenvermittlung und Regierbarkeit, in: v. Alemann/ Heinze 1979, S. 92 ff.

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Volkmar Gessner Gerd Winter

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Sieveking, K. (1982). Rechtsformenwandel staatlicher Sicherungsgarantien im Unternehmensbereich. Die Diskussion über den „Maschinenbeitrag“. In: Gessner, V., Winter, G. (eds) Rechtsformen der Verflechtung von Staat und Wirtschaft. Jahrbuch für Rechtssoziologie und Rechtstheorie, vol 8. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83661-8_9

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