Zusammenfassung
Grundlage für die Berechnung einer elektronischen Schaltung ist in der Regel ihr sogenanntes Ersatzschaltbild (kurz: Ersatzbild), mit dem die Eigenschaften der Schaltung modellartig nachgebildet werden. In einfachen Fällen — z.B. beim ohmschen Spannungsteiler — ist bei tiefen Frequenzen das normale Schaltbild auch als Ersatzschaltbild verwendbar. Für den Bereich höherer Frequenzen müssen jedoch auch in diesem einfachen Fall Kapazitäten und eventuell Induktivitäten hinzugefügt werden, um dann auftretende „parasitäre” Effekte zu erfassen. Grundsätzlich stellt ein so erweitertes Ersatzbild nur eine unvollkommene Nachbildung der wirklichen Schaltung dar und hat auch stets nur einen begrenzten Gültigkeitsbereich. Die auf ihm basierende Rechnung kann also nur eine Näherungsrechnung sein, die natürlich umso genauer wird, je besser die Nachbildung ist. An dieser Stelle muß allerdings davor gewarnt werden, stets eine möglichst vollkommene Nachbildung anzustreben. Der damit verbundene Aufwand ist normalerweise unvertretbar. Abgesehen davon bereitet die Beschaffung einzelner Parameter Schwierigkeiten. Viel wichtiger ist für die Schaltungspraxis die Entwicklung eines einfachen Ersatzbildes im Sinne einer ersten oder zweiten Näherung, aus dem die wesentlichen funktionalen Zusammenhänge klar erkennbar werden.
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© 1987 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig
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Böhmer, E. (1987). Einführung. In: Böhmer, E. (eds) Rechenübungen zur angewandten Elektronik. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86181-8_1
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Print ISBN: 978-3-528-24189-6
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