Zusammenfassung
Dieser Festschriftbeitrag ist Michael Lezius zu seinem 60. Geburtstag gewidmet. Er hat sein ganzes berufliches Leben mit viel Idealismus der Idee der Mitarbeiterkapitalbeteiligung gewidmet. Es sei folgende These gewagt: Ohne Michael Lezius stünde das Thema der Mitarbeiterkapitalbeteiligung nicht dort, wo es heute ist. Er hat es wie kein anderer verstanden, Gegensätze zusammenzubringen, seien es Arbeitgeber (verbände) und Gewerkschaften, unterschiedliche Parteien, Non-Profit-Unternehmen, Konzerne, mittelständische Unternehmen, Handwerksbetriebe, Wissenschaftler, Berater etc. Er hat es erreicht, dass dieses Thema inzwischen ideologisch entkrampft ist. Und während Mitarbeiterkapitalbeteiligungen von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden aus unterschiedlichen Gründen lange Zeit abgelehnt wurden und von der Politik nur unter dem Aspekt der Verteilungsgerechtigkeit behandelt wurden, hat Michael Lezius es erreicht, dass das Thema der Mitarbeiterkapitalbeteiligung heute viel weitgehender diskutiert und eingesetzt wird: Als Gehaltsflexibilisierungsinstrument, zur Eigenkapitalstärkung von Unternehmen und für Zwecke der Unternehmensnachfolge (incl. Management Buy Out), Existenzgründung (incl. Spin Off), als Sanierungsbaustein und Privatisierungskonzeption sowie zur Vermögensbildung.
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Anmerkungen
Ebbing/Grüner NZG 2000, 347; Kussmaul/Richter DStR 2000, 1155; dies. DStR 2000, 1195; Leopold DStR 1999, 470; Pfeifer BB 1999, 1665; Schüppen/Ehlermann, Corporate Venture Capital, 2000; Weitnauer, Handbuch Venture Capital, 2000
Nach Everling (http://www.oliver@everling.de Newsletterausgabe 24/2001 vom 13.06.2001) wurden in Deutschland bislang 180 Unternehmen extern mit einem veröffentlichten Ergebnis geratet, während es in den USA mehr als 8.000 sein sollen. Kolbeck/Wimmer, Gläserne Unternehmen — Studie zu Basel II: Entscheider denken über alternative Finanzierungen nach, FAZ vom 21.5.2001, S. B 1 und Hansen, Handelsblatt vom 24.4.2001, S. B 3, wonach derzeit auch über die Alternative eines internen Rating nachgedacht wird. Nach einer von der Zeitschrift Impulse Ende 2000 durchgeführten Untersuchung gaben fast 50 Prozent der befragten Mittelständler an, dass Rating bisher für sie ein gänzlich unbekanntes Thema sei, so Hansen, Handelsblatt vom 24.4.2001, S. B 3. Zum neuen Markt von Analyseteams als Ratingfirmen für den Mittelstand siehe Everling, Markt 2001, S. 18, der das erforderlich werdende Thema des Rating von Ratingagenturen anspricht.
Nach Storcks, WirtschaftsBild 2001, Seite 12 werden diese seitens der Banken mit einer 20-prozentigen Eigenmittelunterlegung (statt bisher 8 Prozent der Kreditsumme [Die neue Baseler Eigenkapitalvereinbarung (Basel II), Deutsche Bundesbank, Monatsbericht April 2001, Seite 16]) eingeschätzt
Tippeiskirch, Unternehmer-Magazin 2001, 30, 31: Für Kreditnehmende Firmen soll künftig die Ri-sikogewichtung betreffend Eigenkapitalunterlegung von 20 Prozent (AAA) bis 150 Prozent (B+ und schlechter) reichen.
Hansen, Handelsblatt vom 24.04.2001, Seite B 3: Qualität des Managements, Branchenperspektive, Benchmarking zu Wettbewerbern, Innovationskraft, Marktstellung, Bilanzzahlen. Nach Storcks, WirtschaftsBild 2001, S. 12 f. treten diese verstärkt neben die Analyse der Finanzverhältnisse, Planrechnungen, Branchenanalysen, Beurteilung des Managements, Qualität des Rechnungswesens, der aufbereiteten Daten und deren aktuelle Verfügbarkeit sowie das Vorhandensein eines Controlling.
S Schiessl, Aktienrechtliche Anfechtungsklage, in Schriftenreihe der Gesellschaftsrechtlichen Vereinigung, Bd. 2 1999, S. 57, 66
Assmann in: Assmann/Schütze, Handbuch des Kapitalanlagerechts, 2. Aufl. 1997, § 1 Rdn. 3
Minderheitsbeteiligungen. Dazu Wagner, Management Buy Out, Führungskräftebeteiligung, Arbeitnehmerbeteiligung, 1993, S.46, 56.
Mehrheitsbeteiligungen. Dazu Wagner, Management Buy Out, Führungskräftebeteiligung, Arbeitnehmerbeteiligung, 1993, S.47 ff.
Dazu Wagner, Management Buy Out, Führungskräftebeteiligung, Arbeitnehmerbeteiligung, 1993, S. 20, 152 f.;
Wagner, Kapitalbeteiligung von Mitarbeitern und Führungskräften, 2000, S. 174.
Dazu Wagner, Management Buy Out, Führungskräftebeteiligung, Arbeitnehmerbeteiligung, 1993, S. 19 ff., 57 ff.
Wagner, Kapitalbeteiligung von Mitarbeitern und Führungskräften, 2000, S. 125 ff.
Wagner, Kapitalbeteiligung von Mitarbeitern und Führungskräften, 2000, S. 42 ff.
Eine andere Ursache des sich Verweigerns für Empfehlungen betreffend betriebliche Mitarbeiterkapitalbeteiligungen mag wohl (auch) darin begründet sein, dass einige Gewerkschaften glauben, bei gesellschafterlichen Beteiligungen Einfluss zu verlieren, weil solche nicht zum Gegenstand von Tarifverträgen gemacht werden können. Zur Frage, wie Gewerkschaften und Arbeitgeber bzw. Arbeitgeberverbände als Verbände und nicht als Tarifvertragsparteien in Investivlohnkonzepte eingebunden werden könnten, siehe Issen in: Spilker (Hrsg.), Investive Lohnpolitik — Vision für Aufbau und Beschäftigung, 1994, S. 43, 47 ff.; Wagner BB 1995, Beilage 7, S. 6; Wagner NZG 1998, 2, 3 und 6; Wagner BB 1998, Beilage 11; Wagner, Management Buy Out, Führungskräftebeteiligung, Arbeitnehmerbeteiligung, 1993, S. 232 ff.; Wagner, Kapitalbeteiligung von Mitarbeitern und Führungskräften, 2000, S. 123 ff.; Wagner/Loritz in: Guski/Schneider, Mitarbeiterbeteiligung (MAB), Fach 6910. Zum Tarifvertrag Phoenix zwischen Ostmetall und Christlicher Gewerkschaft Metall vom 15.05.1998 siehe Wagner BB 1998, Beilage 11, Seite 5*f.
Loritz ZfA 2001, 183, 195 u.H.a Rechtsprechung des BAG. Des Weiteren Blomeyer in: Münchener Handbuch zum Arbeitsrecht, 2. Aufl. Bd. 1, 2000, § 94 Rn. 25 ff., § 96 Rn. 99 f. m. w. N.; Schaub, Ar-beitsrechts-Handbuch, 9. Aufl. 2000, Rn. 204 m. w. N., wobei Blomeyer und Schaub sich allerdings zu diesem Thema nur mit Fragen betreffend die Altersversorgung und den öffentlichen Dienst befassen.
Wagner, Kapitalbeteiligung von Mitarbeitern und Führungskräfte, 2000, S. 95 ff: Unternehmensnachfolge, Wohnungsversorgung, Altersvorsorge, Schaffung neuer Arbeitsplätze, Finanzierungshilfe für Arbeitsplatzsicherung, Existenzgründung, Gehaltsflexibilisierung.
Dazu bereits Wagner, Management Buy Out, Führungskräftebeteiligung, Arbeitnehmerbeteiligung, S.87 f.
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Wagner, KR. (2002). Private Equity und Mitarbeiterkapitalbeteiligung im Mittelstand. In: Wagner, KR. (eds) Mitarbeiterbeteiligung. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88987-4_40
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