Skip to main content

Das Beispiel des deutschen Pharmagroßhandels

  • Chapter
Vernetzte Geschäftsbeziehungen

Zusammenfassung

Die nachfolgende Betrachtung analysiert aus der Sicht des Marketing Probleme und Handlungsmöglichkeiten von Pharmagroßhändlern, die in Deutschland öffentliche Apotheken mit Waren und Dienstleistungen versorgen. Ihre Situation ist insgesamt gekennzeichnet durch intensiven Wettbewerb, rechtliche Reglementierungen, hohe logistische Anforderungen und geringe Differenzierungsmöglichkeiten,1 die insbesondere auch durch die fortschreitende Durchdringung der Wertschöpfungskette mit Informations- und Kommunikationssystemen begründet werden. Im folgenden wird die These vertreten, daß ein erfolgreiches Agieren auf diesem Markt für den einzelnen Pharmagroßhändler nur durch ein gezieltes Management jeder einzelnen Geschäftsbeziehung zu den Apotheken möglich ist. Im Rahmen des Angebots-und des Bindungsmanagement muß die Gestaltung seiner Potentiale zur Leistungserstellung, die Planung und Durchführung der Leistungserstellungsprozesse und der Leistungsbündel den vermeintlichen Widerspruch zwischen effizienzorientierter Standardisierung und kundenorientierter Leistungsbündel überwinden.2 Das Informationsmanagement und insbesondere die Möglichkeiten des Elektronischen Datenaustauschs haben hierfür instrumentellen Charakter, indem sie maßgeblich zur Gestaltung der Leistungsfähigkeit, der Leistungserstellungsprozesse und der Leistungsbündel der Pharmagroßhändler beitragen und so einen zentralen Baustein für ein erfolgreiches Geschäftsbeziehungsmanagement bilden.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Vgl. zu dieser Einschätzung v.a.: Petri (1993), S. 344. Zumbusch (1995), S. 70.

    Google Scholar 

  2. Vgl. Lovelock (1993).

    Google Scholar 

  3. wuchs die Anzahl öffentlicher Apotheken um 216 auf 21.119, wobei das Wachstum in den fünf neuen Bundesländern (Nettozuwachs: 181) dominiert. Dies liegt v.a. an der deutlich unterschiedlichen Apotheken­dichte. In den alten Bundesländern versorgt eine Apotheke ca. 3.600 Einwohner, in den neuen Bundesländern dagegen 5.400. Vgl. GEHE (1996), S. 38.

    Google Scholar 

  4. Vgl. Bernhard (1994); GEHE (1996), S. 36; Zumbusch (1995), S. 72. Der Umsatz steigerte sich 1995 um 7 % und überschritt nach dem Gesundheitsstrukturgesetz (GSG) 1993 erstmalig wieder das Volumen von 1992. Die nachfolgende Betrachtung konzentriert sich allein auf den „Gesundheitsmarkt“ in Deutschland. Die zu­nehmende Tendenz der Internationalisierung deutscher Pharmagroßhändler und die hiermit verbundene, zu­mindest auf europäischer Ebene, integrierende Betrachtung der Märkte wird durchaus gesehen und als zukünf­tige - allerdings allenfalls mittelfristige - Perspektive gewürdigt. Derzeit kann aber selbst auf der Ebene der Europäischen Union nicht von einem liberalisierten und integrierten „Gesundheitsmarkt” gesprochen werden [so auch Hofmann (1996), S. 3]. Für die Analyse der Nutzungsmöglichkeiten von EDI scheint die Beschrän­kung auf die deutschen Marktverhältnisse im Jahre 1994 und 1995 gerechtfertigt.

    Google Scholar 

  5. Zur Marktentwicklung des Pharmagroßhandels in Deutschland während der vergangenen zehn Jahre vgl. GE­HE (1996), S. 36.

    Google Scholar 

  6. Der Marktanteil von Phönix Pharmahandel summiert sich aus den Anteilen der vier Unternehmen, die zur Adolf Merckle Gruppe gehören [Ferdinand Schulz; Ferdinand Reichelt; Otto Stumpf; HAGEDA]. Die Konso­lidierung der vorher eigenständig geführten Handelshäuser begann mit der Zusammenführung 1993. Vgl. Bernhard (1994).

    Google Scholar 

  7. Die durchschnittliche Apotheke erzielt einen Jahresumsatz zwischen 1 und 2 Millionen DM (ca. 64%). Die durchschnittliche Absatzstruktur setzt sich zusammen aus: 70 % verschreibungspflichtigen Medikamenten; 20 % Selbstmedikation durch apothekenpflichtige Medikamente; 5 % Körperpflege und der Rest Heil-und Hilfsmittel. 40 % der Apotheken haben bereits einen 50 % Anteil des Nebensortiments, mit den nicht ver­schreibungspflichtigen Artikeln und Leistungen einer Apotheke [vgl. Hanisch / Stippel (1994), S. 50]. Insbe­sondere der Sortimentsanteil sog. OTC-Produkte (Over the Counter) [International gebräuchliche Bezeichnung für rezeptfreie Arzneimittel. Vgl. o.V. [Selbstmedikation] (1996), S. 4], dürfte in Zukunft deutlich steigen, ins­besondere dann, wenn das Prinzip der Eigenverantwortung des Patienten noch stärkere Berücksichtigung fm­det und so der Bereich Selbstmedikation weiter deutlich wächst. Vgl. Küster (1992), S. 54.

    Google Scholar 

  8. Vgl. bspw. die Bayer AG, die 1994 begann, „Aspirin“ am Pharmagroßhandel vorbei direkt an große Apothe­ken zu liefern. Vgl. Bernhard (1994).

    Google Scholar 

  9. Vgl. zur Systematisierung der allgemeinen Bindungsfaktoren die Ausführungen in Kapitel 2.2.2.2.1.

    Google Scholar 

  10. So auch Wolf [(1989), S. 286], der v.a. emotional-persönliche, technische aber zum Teil auch finanzielle Bindungen betont. Finanzielle Bindungen entstehen vorwiegend durch Kreditvermittlung bei größeren In­vestitionsvorhaben der Apotheke oder durch die Gewährung von Zahlungszielen beziehungsweise Stundun­gen durch den Pharmagroßhändler.

    Google Scholar 

  11. Wie bereits in Kapitel 3.4. aufgezeigt, sollten die in Verhandlungen aggressiv auftretenden und v.a. auf Ra­batte fixierten Apotheken nicht von vornherein als unattraktiver, weil unangenehmer Kunde beurteilt wer­den. Erst eine differenzierte Analyse unter anderem auch mit Hilfe einer KDBR kann ein solches Urteil rechtfertigen.

    Google Scholar 

  12. Vgl. Kleinaltenkamp (1988), S. 38f.; Engelhardt / Gunter (1981), S. 168ff.

    Google Scholar 

  13. Vgl. exemplarisch Barth (1993), S. 29ff.

    Google Scholar 

  14. Vgl. zu solchen Leistungen Kleinaltenkamp / Schmäh (1995).

    Google Scholar 

  15. Wolf (1989), S. 284.

    Google Scholar 

  16. Dies betont v.a.: Wolf (1989), S. 287. Für die Apotheken ist der Pharmagroßhändler kompetenter Ansprech­partner und Anbieter einer Reihe von Serviceleistungen (vgl. Kapitel 4.2.1.2.). Für die Pharmaindustrie ist neben der zentralen logistischen Bedeutung insb. der unmittelbare Kontakt zu den Apotheken und die hier­durch begründete „Informationsmacht“ relevant.

    Google Scholar 

  17. Vgl. Engelhardt (1966), S. 163ff.; Barth (1993), S. 54.

    Google Scholar 

  18. Vgl. Petri (1993) S. 325.

    Google Scholar 

  19. Dies variiert deutlich mit der Größe der Apotheke. Vgl. o.V. [Apotheke] (1996), S. 3.

    Google Scholar 

  20. Vgl. zur Unterteilung in Grund-und Zusatzleistungen sowie zu alternativen Einteilungsmöglichkeiten die Überlegungen in Kapitel 2.2.1.2.2.1.

    Google Scholar 

  21. Vgl. exemplarisch: Baum (1989); Gersch (1995a), S. 55ff.; Shostack (1982); Shostack (1987).

    Google Scholar 

  22. Vgl. Backhaus / Meyer (1991), S. 253; Mertens (1985), S. 85.

    Google Scholar 

  23. Vgl. exemplarisch zum QRS-Konzept: Hensche (1991), S. 279ff.

    Google Scholar 

  24. Vgl. exemplarisch zum ECR-Konzept: Friedrich / Hinterhuber / Rodens (1995), S. 41ff.; Klein / Lachham­mer (1996), S. 62ff.; Tietz (1995).

    Google Scholar 

  25. Vgl. exemplarisch: Bretzke (1991), S. 112ff.; Zentes (1988), S. 178f.; Zentes (1991b), S. 5ff.

    Google Scholar 

  26. Im Rahmen der weiteren Darstellung werden die erwähnten Konzepte (QRS, ECR und JIT) noch genauer aufgezeigt und diskutiert. Es wird sich zeigen, daß die derzeitige Struktur der Leistungserstellung auf dem Gesundheitsmarkt nur scheinbar den Ideen dieser Ansätze entspricht.

    Google Scholar 

  27. Vgl. zum traditionellen Verständnis der Aufgaben und Bedeutung von Apotheken aus der Sicht der Apothe­ken und dem immer stärker werdenden Wandel dieses Selbstverständnisses: Hengstenberg (1989), S. 288ff.; Wolf (1989), S. 282ff.

    Google Scholar 

  28. Mit Inkrafttreten der Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) 1987 wurde erstmalig Arzneimittelinformation und -beratung als wesentliche pharmazeutische Tätigkeit anerkannt. Vgl. Herzog (1989), S. 119.

    Google Scholar 

  29. Zum Teil gibt es 35 Parallelangebote wirkstoffgleicher Arzneimittel. Vgl. o.V. [Apotheke] (1996), S. 3. Vgl. diesbezüglich auch: Kaas / Uhlmann (1989), S. 625ff.

    Google Scholar 

  30. Vgl. Kaas / Uhlmann (1989), S. 632.

    Google Scholar 

  31. Vgl. Meyer / Dornach (1994), S. 41. Zu lesen ist die Abbildung wie folgt: Beispielsweise 77 % der überzeug­ten Kunden sind mit der Freundlichkeit des Apothekenpersonals sehr zufrieden, aber auch 5 % der insgesamt enttäuschten Kunden sind mit der Lieferfähigkeit der Apotheke zufrieden. Die Erhebung 1995 kam zu ähnli­chen Ergebnissen. Vgl. Meyer / Dornach (1995), S. 59.

    Google Scholar 

  32. Vgl. Hanisch / Stippel (1994), S. 52.

    Google Scholar 

  33. Vgl. o.V. [Wunsch] (1995), S. 26. Für diese Diskrepanz zwischen vermuteten und tatsächlichen Kundenbe­dürfnissen werden als Ursachen vor allem die Marketing-Aktivitäten der OTC- und Kosmetikindustrie gese­hen, die die Apotheken in ihrer Einschätzung bezüglich der Bedeutung dieser Sortimentsteile beeinflussen. Ein Bedarf an „neutraler“ Unterstützung der Nachfrageranalyse und der gesamten Marketing-Strategie der einzelnen Apotheken scheint durchaus gegeben. Die Apotheken müssen aber auch ein entsprechende Pro­blem-und Problemlösungsevidenz besitzen.

    Google Scholar 

  34. Vgl. hierzu v.a.: Hengstenberg (1989), S. 288f.; Meyer / Dornach (1994), S. 40f. Einhelliges Ergebnis der unterschiedlichen Untersuchungen ist das hervorragende Image der Apotheken bezgl. der Fachberatung und -kompetenz. Sie erreichen einen sehr hohen Grad an Globalzufriedenheit und belegen im Ranking des Deut­schen Kundenbarometers nach den Urlaubsregionen und den PKW-Herstellern den dritten Platz aller erho­benen Anbieter. Vgl. Meyer / Domach (1995), S. 11ff.

    Google Scholar 

  35. Diese Ansprüche der Apotheken zeigen sich auch in entsprechenden Untersuchungen der Pharmagroßhänd­ler und in zahlreichen Gesprächen, die der Verfasser in den Jahren 1994 bis 1996 führte. Die Einzelergebnis­se der Untersuchungen dürfen hier nicht veröffentlicht werden, nur allgemeinere Tendenzaussagen.

    Google Scholar 

  36. So auch o.V. [ANZAG] (1994), S.25ff.

    Google Scholar 

  37. Vgl. das Blue Print in Abbildung 4.3. sowie Wolf (1989), S. 286f.

    Google Scholar 

  38. Exemplarisch genannt seien das Gesundheitsreformgesetz (GRG) von 1989, das Gesundheitsstrukturgesetz (GSG) von 1993 sowie die anhaltende Diskussion um eine mögliche Positivliste. Vgl. GEHE (1996), S. 36ff.

    Google Scholar 

  39. Vgl. den Abschnitt 4.2.1.2.

    Google Scholar 

  40. S auch Hengstenberg (1989), S. 294.

    Google Scholar 

  41. Vgl. Hanisch / Stippel (1994), S. 50ff.

    Google Scholar 

  42. Vgl. allgemein zum Instrumentarium des Handels: Barth (1993), S. 39ff.

    Google Scholar 

  43. Vgl. Hengstenberg (1989), S. 291ff., v.a. S. 296.

    Google Scholar 

  44. Vgl. hierzu ausführlich: Kaas / Uhlmann (1989), S. 627ff.

    Google Scholar 

  45. Vgl. zu den Auswirkungen des GSG: Schmalen / Lang (1995), S. 188ff.

    Google Scholar 

  46. So betrug der Anteil der apothekenpflichtigen Arzneimittel (verschreibungspflichtige Präparate und Arz­neimittel zur Selbstmedikation) im Jahre 1987 noch 91 %. Das Nebensortiment aus Kosmetika (ca. 3 %), freiverkäuflichen Arzneimitteln (ca. 2,5 %) und Heil-und Hilfsmitteln (ca. 3,5 %) waren von weitaus gerin­gerer Bedeutung. Vgl. Hengstenberg (1989), S. 291. Diese Struktur hat sich deutlich gewandelt. Vgl. Fn. 7.

    Google Scholar 

  47. Vgl. GEHE (1994), S. 35.

    Google Scholar 

  48. Vgl. Hengstenberg (1989), S. 297; Küster (1992), S. 51. So sind die Preise der verschreibungspflichtigen Medikamente und der OTC-Produkte durch die Preisspannenverordnung verbindlich vorgegeben.

    Google Scholar 

  49. Vgl. allg. zum Festpreis- / Festbetragssystem auf dem deutschen Gesundheitsmarkt: Kucher / Simon (1989), S. 124ff.

    Google Scholar 

  50. Vgl. Diller (199 lb), S. 226ff.

    Google Scholar 

  51. So auch: Bernhard (1994); Petri (1993), S. 344; Wolf (1989), S. 284f.

    Google Scholar 

  52. Vgl. Küster (1992), S. 53. Wesentliche Elemente einer Marketingstrategie für eine Apotheke können durch den Apotheker aufgrund seines Know-how, aber auch aufgrund seiner Größe kaum eigenständig erarbeitet und erfolgversprechend durchgeführt werden. Aspekte wie die notwendige Marktforschung zur Erhebung der Kundenbedürfnisse oder einer aussagekräftigen Standortanalyse, aber auch das Identifizieren und die Definition eines nachhaltigen Wettbewerbsvorteils als Ziel eines ganzheitlichen Auftritts und Erschei­nungsbildes sind eine für einzelne Apotheker ebenso kaum lösbare Aufgabe wie einzelne Aspekte, bei­spielsweise eine erfolgsorientierte Regalflächenoptimierung oder Schaufenstergestaltung.

    Google Scholar 

  53. Einen Überblick über übliche Serviceangebote der Pharmagroßhändler gibt Wolf (1989), S. 284E

    Google Scholar 

  54. Vgl. zu dieser allgemeinen Tendenz v.a.: Sebastian / Hilleke [(1994), S. 48], und die Eingangs der Arbeit skizzierte Gefahr des Service Overkill. (Engelhardt (1995b), S. 76) Der hier skizzierte Trend, der mangeln­den Differenzierung und des verschärften Preiswettbewerbes in der Grundleistung bei gleichzeitiger Ausufe­rung der Zusatzleistungen, ohne hierdurch entscheidende Wettbewerbsvorteile realisieren zu können, zeigt sich auch deutlich in anderen Handelsbereichen. Vgl. exemplarisch: Anderer (1994), S. 286.

    Google Scholar 

  55. Dies betont v.a. Wolf (1989), S. 284.

    Google Scholar 

  56. So auch Zumbusch (1995), S. 72; Petri (1993), S. 344f.

    Google Scholar 

  57. Dies betont auch H. Ringenaldus, 1994 Geschäftsfiihrer des Bundesverbandes des pharmazeutischen Groß­handels (PHAGRO). Vgl. Bernhard (1994).

    Google Scholar 

  58. Vgl. Scheiter / Binder (1992), S. 17.

    Google Scholar 

  59. Vgl. Zumbusch (1995), S. 72.

    Google Scholar 

  60. Vgl. Bernhard (1994).

    Google Scholar 

  61. Entsprechende Zukunftserwartungen äußern auch: Bernhard (1994); Petri (1993); Zumbusch (1995); Sienel (1996). Der angesprochene Trend zur Internationalisierung und Konzentration zeigt sich v.a. an dem stark expansiv orientierten Akquisitionsverhalten deutscher Pharmagroßhändler. So übernahm allein die GEHE seit 1993 den französischen Marktfiihrer (OCP) sowie den fiihrenden englischen Pharmagroßhändler (AAH) und entwickelte sich zum größten europäischen Pharmagroßhändler mit einem im Ausland erreichten Um­satzanteil von 70 % und einem Ergebnisanteil von 55 % Vgl. GEHE (1996), S. 14ff. Übernahmeangebote an Lloyds Chemists 1996 zeigen, daß der Internationalisierungstrend noch nicht abgeschlossen ist. Vgl. Hof­mann (1996), S. 3. Die Übernahmen sind vorwiegend durch den hierdurch ermöglichten Marktzugang, durch evtl. mittelfristig realisierbare Synergieeffekte in einem zukünftig möglicherweise liberalisierten und inte­grierten Gesundheitsmarkt im Rahmen der Europäischen Union, aber v.a. auch durch fehlende Entwick­lungsperspektiven im Rahmen der skizzierten Patt-Situation auf einem zumindest stagnierenden Gesund­heitsmarkt in Deutschland begründet.

    Google Scholar 

  62. Vgl. Kapitel 3.1.1. sowie die dort angegebene Literatur, v.a.: Bode (1993), u.a. S. 74–76.

    Google Scholar 

  63. Vgl. Barth (1993), S. 54.

    Google Scholar 

  64. Zu solchen „Analysen“ vgl. exemplarisch: Glazer (1991); Krüger / Pfeiffer (1991); Picot / Franck (1988); Porter / Millar (1986).

    Google Scholar 

  65. Vgl. Elgass / Krcmar (1993), S. 43.

    Google Scholar 

  66. Vgl. Bullinger / Meitner (1994)

    Google Scholar 

  67. Vgl. die Abgrenzung in Kapitel 1.1.

    Google Scholar 

  68. Vgl. die allgemeine Diskussion in Kapitel 1.1..Dies betonen u.a. auch: Craig-Lees / Caldwell (1994); Engel­hardt / Freiling (1995), S. 37; Grönroos (1990a), S. 4; Simon (1993), S. 288.

    Google Scholar 

  69. Diese Zielsetzung bedeutet sowohl die Effektivität als auch die Effizienz der Leistungserstellung des Phar­magroßhändler zu verbessern, beziehungsweise zu optimieren. Effektivität und Effizienz wurden in Kapitel 2.2. als zentrale Grundlagen eines zu erreichenden Wettbewerbsvorteils aus Anbietersicht herausgearbeitet.

    Google Scholar 

  70. Exemplarisch: Berry / Parasuraman (1991), S. 133; Diller / Kusterer (1988), S. 211ff.; Morgan / Hunt (1994), S. 20.

    Google Scholar 

  71. Vgl. hierzu die allgemeinen Aufgaben des Geschäftsbeziehungsmanagement, dargestellt in Kapitel 1.1.

    Google Scholar 

  72. Vgl. zu den Eigenschaften eines attraktiven Geschäftsbeziehungspartners die Überlegungen in Kapitel 2.2.2. So zeichnen sich einige Apotheker bspw. durch eine aktive Verbandstätigkeit mit entsprechend vielen Kon­takten und Einflüssen auf andere Apotheker aus.

    Google Scholar 

  73. Vgl. die Überlegungen in Kapitel 2.2.2.

    Google Scholar 

  74. Vgl. Diller / Lücking / Prechtel (1992)

    Google Scholar 

  75. Aufgrund der Konkurrenzsituation der Pharmagroßhändler wird es auch kaum gelingen, die Apotheken ein­seitig - durch inputbedingte Wechselbarrieren - an einzelne Grossisten zu binden. Entsprechend der Überlegungen in Kapitel 2.2.2. werden die Apotheken nur bei entsprechenden Vorteilen (outputbezogenen Bindun­gen) auch bereit sein, inputbezogene Bindungen bewußt einzugehen.

    Google Scholar 

  76. Exemplarisch: Krapfel / Salmond / Spekman (1991)

    Google Scholar 

  77. Vgl. Engelhardt / Freiling (1995a); Kleinaltenkamp (1994c), S. 148ff.

    Google Scholar 

  78. Vgl. die Überlegungen in Kapitel 2.2.2.2.3.2. sowie in Kapitel 3.3.2.3.2.

    Google Scholar 

  79. Vgl. die Darstellung in Kapitel 2.2.1. sowie v.a.: Kaas (1992a), S. 11ff.

    Google Scholar 

  80. Exemplarisch: Friege (1994), S. 1 und S. 24. Vgl. die Ausführungen zur Individualisierung der Leistungs­bündel durch das Baukastenprinzip und der Strategie der Modularisierung in Kapitel 2.2.1.

    Google Scholar 

  81. Exemplarisch: Mayer (1993), v.a. S. 152ff.

    Google Scholar 

  82. Vgl. Gersch (1995a), S. 77ff.

    Google Scholar 

  83. Dies entspricht den outputbezogenen Bindungen durch Nutzeneffekte aus der episodenübergreifenden Ge­schäftsbeziehung mit einem Pharmagroßhändler. Vgl. das skizzierte Nutzenkalkül in Kapitel 2.2.2.2.1.1. Vgl. zum „Mehrwert“ durch das Angebot im Rahmen einer Geschäftsbeziehung: Normann / Ramirez (1994).

    Google Scholar 

  84. Vgl. Kapitel 2.2.2. sowie: Madhavan / Shah / Grover (1994), S. 6ff.

    Google Scholar 

  85. Vgl. Madhavan / Shah / Grover (1994).

    Google Scholar 

  86. Vgl. die vereinfachte Typologie in Kapitel 2.2.2.2.3.2. Eine große Anzahl nahezu gleich bedeutender und gleich attraktiver Geschäftsbeziehungspartner erfordert eine „segmentorientierte Spezifität“ des Leistungsan­gebotes und des Leistungserstellungssystems des Pharmagroßhändlers.

    Google Scholar 

  87. Zur Make-or-Buy-Entscheidung Kapitel 3.3.2.1.3.1.

    Google Scholar 

  88. Vgl. exemplarisch: Bruhn / Bunge (1994), S. 36ff.; Diller / Götz / Berge (1991), S. 12.

    Google Scholar 

  89. Vgl. die Überlegungen in Kapitel 2.2.3. So auch Barth / Helpup (1994), S. 235.

    Google Scholar 

  90. Vgl. Picot / Franck (1992), Sp. 887.

    Google Scholar 

  91. Entsprechend der Überlegungen in Kapitel 3.3.3. ist der Diffusionsprozeß der Nutzung von Informations-und Kommunikationssysteme in dieser Branche bereits sehr weit fortgeschritten. Die Technologie ist ubiqui­tär und die grundsätzliche und branchenübliche Nutzung zielt eher auf die Vermeidung eines Wettbewerbs­nachteils.

    Google Scholar 

  92. Vgl. Kapitel 3.3.

    Google Scholar 

  93. In Anlehnung an Meffert (1994), S. 67 und Petri (1993), S. 331.

    Google Scholar 

  94. Vgl. Picot / Reichwald (1991), S. 286f.

    Google Scholar 

  95. Exemplarisch: Ahlert / Olbrich (1995); Zentes / Anderer (1993).

    Google Scholar 

  96. „Die Warenwirtschaft umschließt sowohl den physischen Güterstrom (Warenlogistik) als auch die Steuerung dieses Stroms durch Auftragserteilung, Auftragsüberwachung etc. sowie die den Güterstrom [hiermit ist der sog. Realgüterstrom gemeint, der sowohl Waren als auch Dienstleistungen umfaßt (Anm. d. Verfassers)] unmittelbar betreffenden Entscheidungen. Warenwirtschaftliche Aktivitäten erstrecken sich daher auch auf den Informationsstrom innerhalb der Betriebe und zwischen den an der Distribution teilnehmenden Betrieben, soweit er den Warenstrom begleitet (sog. Informationslogistik).“ Ahlert (1995), S. 9 (Hervorhebungen z.T. im Original, z.T. durch den Verfasser).

    Google Scholar 

  97. Vgl. zur Einordnung des Warenwirtschaftssystems in die allgemeine Warenwirtschaft v.a.: Ebert (1986), S. 53ff.

    Google Scholar 

  98. Vgl. zu einem ausführlichen Überblick über die Definitionen und Abgrenzungen von Warenwirtschaftssy­stemen in der Literatur insb: Ebert (1986), S. 53ff.; Hertel (1995), Sp. 2658ff.; Lerchenmüller (1995), S. 442–444; Petri (1990), S. 37ff.

    Google Scholar 

  99. Vgl. Ahlert [(1995), S. 9], der dies als zusätzliche Aufgabe bezeichnet.

    Google Scholar 

  100. Vgl. Lerchenmüller [(1995), S. 445] sowie die Systematisierung der Leistungserstellung und ihre Unter­stützung durch operative Anwendungssysteme in Abb. 4.8.

    Google Scholar 

  101. Vgl. Anderer [(1994), S. 286], der betont, daß sämtliche Strukturierungen eines Warenwirtschaftssystems modularen Charakter besitzen. Bezüglich der hier gewählten Systematisierung der WWS-Module vgl.: Zentes (1988), S. 177; Zentes (1991b), S. 4ff.; Zentes / Anderer (1993), S. 349ff. Altemative Systematisie­rungen finden sich u.a. bei: Hertel (1995), Sp. 2662f.; Tietz (1992), S. 735ff.; West (1989), S. 239.

    Google Scholar 

  102. Ziel ist es, redundante Informationen zu vermeiden und je nach Informationsbedarf relevante Informatio­nen als Grundlage von Managementinformationssystemen zur Verfügung zu stellen. Diese verbesserte Transparenz und Steuerungsfähigkeit des Handels wird auch als informatorisches Trading Up des Handels bezeichnet. Vgl. Zentes (1988), S. 179; West (1989), S. 240.

    Google Scholar 

  103. Vgl. hierzu exemplarisch: Anderer (1994), S. 286ff.; Barth (1993), S. 379f.; Ebert (1986), S. 60ff.; Petri (1990), S. 8ff.; Zentes (1988), S. 177ff.; Zentes / Anderer (1993), S. 349ff.

    Google Scholar 

  104. Vgl. zur Management-und Informationsfunktion von Warenwirtschaftssystemem: Ebert (1986), S. 56. Ebert betont, daß die Bezeichnung geschlossenes oder offenes Warenwirtschaftssystem nur aus pragmati­schen Gründen aufrecht erhalten werden kann. Die Bezeichnungen haben sich in der Praxis durchgesetzt, obwohl es seiner Meinung nach wirklich offene Warenwirtschaftssysteme nie gegeben hat. Los

    Google Scholar 

  105. Vgl. Ebert (1986), S. 52.

    Google Scholar 

  106. Vgl. Anderer (1994), S. 286; Zentes / Anderer (1993), S. 351; Zentes [(1988), S. 177] bezeichnet CWWS als CIM (Computer Integrated Merchandising).

    Google Scholar 

  107. Vgl. exemplarisch: Tietz (1992), S. 738ff. Insofern kann von einem auch kurzfristig jederzeit geschlosse­nen Warenwirtschaftssystem erst bei entsprechender informationstechnischer Unterstützung gesprochen werden. Ohne entsprechenden Technikeinsatz können erst durch periodische Inventuren oder aufwendige Sondererfassungen entsprechende Informationen geliefert werden.

    Google Scholar 

  108. Zentes [(1988), S. 177; Zentes (1994b), S. 1268] skizziert arbeitsteilige Warenwirtschaftssysteme, die durch Verbundsysteme der verteilten Datenverarbeitung (DDP - Distributed Data Processing) eine Inte­gration über alle Stufen und Ebenen der Händler hinweg realisieren. Bei den Pharmagroßhändlern erfolgt die operative Steuerung der Waren-und Leistungsprozesse im Rahmen der Grundleistung auf der Ebene der Regionalniederlassungen. Die Informationen über Waren-und Leistungsströme werden zwischen den Niederlassungen und mit der Zentrale ausgetauscht.

    Google Scholar 

  109. Vgl. Anderer (1994), S. 286ff.; Gaul / Both (1990), S. 147; Olbrich (1995), S. 121; Petri (1990), S. 12ff.; Zentes (1988), S. 177.

    Google Scholar 

  110. Vgl. Tietz [(1992), S. 743] sowie die Ausführungen in Kapitel 3.2.

    Google Scholar 

  111. Vgl. v.a. Petri (1993), S. 344.

    Google Scholar 

  112. Vgl. zur technischen Realisierung dieser horizontalen Prozeßkette v.a. Petri (1993).

    Google Scholar 

  113. Vgl. Backhaus / Meyer (1991), S. 251. Dies wird v.a. dadurch notwendig, daß eine wirkliche externe Inte­gration der Warenwirtschaftssysteme zwischen den einzelnen Pharmagroßhändlern und den Apotheken nur vereinzelt stattgefunden hat. Der Elektronische Datenaustausch im Rahmen der Bestell-und Lieferphase löst nicht das Prognoseproblem der Pharmagroßhändler.

    Google Scholar 

  114. Hierzu wäre der Durchgriff auf die Abverkaufsda­ten der einzelnen Apotheken notwendig, um mit differenzierten Prognoseanalysen pro Apotheke eine deut­lich bessere Vorhersage zu ermöglichen. Zum Integrationsgrad extern integrierter Warenwirtschaftssyste­me vgl. die nachfolgenden Überlegungen in Kapitel 4.5.

    Google Scholar 

  115. Vgl. O’Callaghan / Kaufmann / Konsynski (1992), S. 46.

    Google Scholar 

  116. Vgl. Barth (1993), S. 65; Götz / Töpffer (1991), S. 13f.

    Google Scholar 

  117. Vgl. Picot (1986), S. 5–10.

    Google Scholar 

  118. Vgl. Picot / Reichwald (1991), S. 292ff.; Picot / Maier (1993a), S. 40.

    Google Scholar 

  119. Vgl. Ahlert (1995), S. 19; West (1989), S. 237ff.; Zentes / Anderer (1993), S. 253.

    Google Scholar 

  120. Vgl. Gabriel et al. (1994), S. 107ff.

    Google Scholar 

  121. Gabriel / Chamoni / Gluchowski (1997).

    Google Scholar 

  122. Vgl. Vialon [(1995), S. 340ff.]

    Google Scholar 

  123. Der das Informationspotential von CWWS untersucht und verschiedene Arten der EUS aufzeigt. Er gibt weiterhin einen Überblick über den derzeitigen Stand der MIS-Module in den gängigsten CWWS.

    Google Scholar 

  124. Vgl. für einen Überblick: Gabriel et al. (1994), S. 107ff.; Zentes (1991a), S. 194. Holland [(1992), S. 778] unterscheidet zwischen Administrations-und Dispositionssystemen (hier WWS), die die operativen Daten als Grundlage für weitere Auswertungen zur Verfügung stellen. Auskunfts-und Berichtssysteme ermögli­chen die vorhandenen Daten zu verdichten, auszuwerten und für Entscheidungen zur Verfügung zu stellen. EUS gehen bei der Unterstützung der Entscheidungsträger noch ein Stück weiter, da sie unter anderem auch bei der Auswahl der möglichen Analysemethoden helfen, Ergebnisse interpretieren und qualitative Daten berücksichtigen und in die Analyse integrieren.

    Google Scholar 

  125. Vgl. zu ein-und mehrdimensionalen Auswertungsmethoden: Zentes / Anderer (1993), S. 353f.

    Google Scholar 

  126. Vgl. hier die Überlegungen in Kapitel 2.2.2.

    Google Scholar 

  127. Vialon [(1995), S. 340] bezeichnet es als eine der zentralen Aufgaben von EUS im Handel, Marktreakti­onsfunktionen zu erkennen und für Entscheidungen nutzbar zu machen. Der Absatz eines Anbieters wird als Funktion des Instrumenteneinsatzes, beispielsweise der Preispolitik, der Warenpräsentation oder als Folge einzelner Sonderaktionen, interpretiert. Entsprechende Reaktionsfunktionen sind unmittelbar auf einzelne Geschäftsbeziehungen übertragbar, dürften aber auch hier auf ähnlich unüberwindliche Prognose­probleme stoßen. Ein statistischer funktionaler Zusammenhang mag näherungsweise für einen größeren Zeitraum und über eine Vielzahl von Transaktionen mit unterschiedlichen Nachfragern erkennbar sein. Hierdurch werden aber das individuelle Kaufverhalten und die jeweilige Reaktion auf einzelne Instrumente und Maßnahmen nicht „errechenbar“.

    Google Scholar 

  128. Vgl. ausführlich zu möglichen Analyseinstrumenten und Informationssystemen im Rahmen des Monitoring einzelner Geschäftsbeziehungen und des Portfeuille aktueller und zukünftiger Beziehungen: Diller / Götz / Berge (1991); Link (1995a); Rieker (1995), S. 47–78.

    Google Scholar 

  129. Vgl. Wild (1992), S. 795ff.

    Google Scholar 

  130. Beispielsweise aus dem Rechnungswesen, den Verkaufsberichten des Außendienstes, der Bestellannahme und Retourenhandhabung, aber auch durch Berichte von Schulungs-und Informationsveranstaltungen, an

    Google Scholar 

  131. Insbesondere Markt-und Umfeldveränderungen, die für den Pharmagroßhändler relevant sind, aber auch solche, die die Situation der Apotheken beeinflussen (beispielsweise veränderte Konkurrenzverhältnisse am Standort oder neue Arztpraxen in der Nähe der einzelnen Apotheke). Relevante Informationsquellen kön­nen hierbei v.a. die pharmazeutischen Informationsdienste und spezialisierte Datenbanken sein. Exemplarisch genannt seien: Verordnungsindex Pharma (VIP); Gesellschaft für Pharmainformationssysteme (GPI); Der Pharmazeutische Markt (DPM). Diese Datenbanken stellen u.a. Auskünfte über Merkmale und Struk­turen von Ärzten, Apothekern, Patienten und Pharmahersteller zur Verfügung, jedoch verdichtet und ohne Einzeladressen oder direkten Unternehmens- / Personenbezug. So betont auch Vialon [(1995), S. 342ff], daß die operativen Daten des CWWS um weitere Inputparameter zu ergänzen sind, um das Informationspo­tential des MIS-Modul sinnvoll nutzen und auswerten zu können. Vgl. diesbezüglich auch Petri (1990), S. 92.

    Google Scholar 

  132. Allgemein sei Database-Marketing als Konzept verstanden, Informationen und Kenntnisse über einzelne Kunden und Märkte für die Entwicklung differenzierter Marketing-Strategien und den Einsatz des Marke­ting-Instrumentariums zu nutzen (In Anlehnung an Holland (1992), S. 781). Im Rahmen dieser Arbeit kön­nen nur exemplarische Einzelaspekte und grundlegende Zusammenhänge aufgezeigt werden, für eine de­taillierte Darstellung der Möglichkeiten des Database-Marketing vgl. v.a.: Holland (1991); Holland (1992); Link / Hildebrand (1993); Link / Hildebrand (1994); Link / Hildebrand (1995b); Link / Hildebrand (1995d); Wild (1992), S. 792ff.

    Google Scholar 

  133. Vgl. exemplarisch: Falk / Wolf (1992), S. 420ff; Schenk (1996).

    Google Scholar 

  134. Schenk (1996), S. 138f; Schröder [(1995), S. 303ff.] skizziert die Entwicklung der jeweils von Handelsbe­trieben verwendeten Steuerungskennziffern im Zeitablauf. Bis Mitte der 80er Jahre sieht er eine deutliche Dominanz der diversen Spannenkennziffern als Instrument, seit Mitte der 80er Jahre werden sie ergänzt durch komplexere und aussagekräftigere Kennziffern, wie beispielsweise Artikel-, Artikelgruppen-oder Sortimentsdeckungsbeiträge.

    Google Scholar 

  135. Synonym wird auch die Bezeichnung Direkte Produkt-Profitabilität (DPP) / Direct Product Profitability (DPP) verwendet.

    Google Scholar 

  136. Die Entwicklung der DPR-Analyse begann Anfang der 60er Jahre in den USA, v.a. durch McKinsey und Procter & Gamble. Erst Mitte der 80er Jahre fand sie auch in Deutschland zunehmende Beachtung. Insbe­sondere die Aktivitäten des Arbeitskreises DPR und des Deutschen Handels Instituts Köln (DHI) forcierten diese Entwicklung. Vgl. Hambuch (1993), S. 395ff.; Jediss (1991), S. 246ff.; Schröder (1995), S. 305.

    Google Scholar 

  137. Schröder begründet die falsche Bezeichnung eines Deckungsbeitrages als Rentabilität durch eine falsche Übersetzung der englischen Bezeichnung Profitability. Vgl. Schröder (1995), S. 306f.; Köhler [(1992), S. 846] spricht sogar von Irreführung !

    Google Scholar 

  138. Das DPR-Konzept kann als Deckungsbeitragsrechnung auf der Basis relativer Einzelkosten durchgeführt werden, somit als Teilkosten-bzw. modifizierte Deckungsbeitragsrechnung. Daneben kann es aber auch auf Ansätzen des Direct Costing basieren [vgl. Köhler (1992), S. 847f.; Mensch (1996), S. 31ff.], bezie­hungsweise als Vollkostenrechnung durchgeführt werden. Dann handelt es sich nicht mehr um einen Arti­kel-oder Stückdeckungsbeitrag. Vgl. Lerchenmüller (1995), S. 480ff.; Schröder (1995), S. 307. Im folgen­den wird das DHI-DPR Konzept skizziert, welches durch den Arbeitskreis DPR und dem Deutschen Han­delsinstitut Köln als Gesamtkonzept entwickelt worden ist. Hierbei handelt es sich um eine Deckungsbei­tragsrechnung auf der Basis relativer Einzelkosten. Vgl. hier und im folgenden: Hambuch (1993), S. 395ff.; Jediss (1991), S. 249; Schröder (1995), S. 305ff.

    Google Scholar 

  139. Vgl. hierzu auch: Bremen (1994), S. 21; Hambuch (1993), S. 395ff.; Zentes / Anderer (1993), S. 354.

    Google Scholar 

  140. Es ist zu beachten, daß bei der Ermittlung der Artikel-Einzelkosten nach dem Prinzip der Zurechenbarkeit faktisch eine Gemeinkostenschlüsselung stattfindet. Werden bspw. die Löhne der Mitarbeiter im Transport auf die Anzahl der beförderten Artikel je nach Zeitbedarf, Strecke oder Packungsgröße des Artikels zuge­rechnet, so handelt es sich nicht um verursachungsgerecht ermittelte Einzelkosten. (Daher wird der Begriff Artikeleinzelkosten in Zusammenhang mitt DPR auch nur mit Anfiihrungsstrichen verwendet). Auch hier­auf wird im weiteren noch Bezug genommen.

    Google Scholar 

  141. Diese Gemeinkosten können je nach Handelstyp und Gestaltung der Leistungserstellung einen sehr großen Kostenanteil ausmachen. Dies schmälert entsprechend die Aussagekraft einer reinen DPR-Analyse bzw. bedarf ergänzender Konzepte, insb. der KDBR und der Prozeßkostenrechnung. Hierauf wird im folgenden noch hingewiesen.

    Google Scholar 

  142. EDI ist somit eine der zentralen Grundlagen, DPR-Konzepte überhaupt ökonomisch sinnvoll nutzen zu können. Vgl. zu den zentralen Problemen und Nachteilen des DPR-Konzepts v.a.: Möhlenbruch / Meier (1993), S. 193ff.; Schröder (1990), S. 110ff.; Schröder (1995), S. 315ff., v.a. S. 322.

    Google Scholar 

  143. Dies richtet sich v.a. auf die in den Artikeleinzelkosten enthaltenen Fixkosten, die kurzfristig nicht disponi­bel sind. Beispielsweise Löhne und Gehälter von Angestellten oder Abschreibungen auf Maschinen und Anlagen, die entsprechend der artikelbezogenen Beanspruchung im Rahmen der Funktionsbereiche als DPK bestimmt werden. Dies ist aber der generelle Vorwurf bzgl. der Entscheidungsrelevanz einer Dek­kungsbeitragsrechnung auf der Basis relativer Einzelkosten und der vermeintlichen Vorteile des Direct Costing. Vgl. Schneider (1992), S. 709ff.; Köhler (1992), S. 847.

    Google Scholar 

  144. Dementsprechend wird auch im Rahmen dieser Arbeit dafür plädiert, Instrumente des rechnungswesenori­entierten Handelscontrolling nur als einen Baustein des Monitoring von Geschäftsbeziehungen zu verstehen. Sie müssen ergänzt und kombiniert werden um Analyseinstrumente und -konzepte, die auch qualitati­ve Informationen und Auswirkungen berücksichtigen. Bspw. Kundenportfolios, ABC-Analysen, Kunden-Scorings oder ähnliche Ansätze. Vgl. Link (1995a); Plinke (1989); Rieker (1995), S. 61ff.; Diller / Götz / Berge (1991).

    Google Scholar 

  145. Dementsprechend wird zumeist eine Artikelgruppen-oder Sortimentsanalyse durchgefiihrt. Artikelgenaue Betrachtungen erfolgen dann nur für einzelne, bedeutende Produkte und Leistungen. Vgl. Falk / Wolf (1992), S. 432ff.

    Google Scholar 

  146. Vgl. exemplarisch: Falk / Wolf (1992), S. 435ff.; Hambuch (1993), S. 400ff.; Jediss (1991), S. 252ff..; Schröder (1995), S. 311ff.; Zentes (1988), S. 179f.; Zentes / Anderer (1993), S. 353ff.

    Google Scholar 

  147. Sog. Space-Management Systeme basieren unter anderem auch auf DPR-Konzepten. Ihre Anwendung in Apotheken wird in Kapitel 4.5. noch aufgezeigt.

    Google Scholar 

  148. Vgl. Jediss (1991), S. 256; Müller-Hagedorn (1995), S. 333ff.; Köhler (1992), S. 846.

    Google Scholar 

  149. Vgl. Jediss (1991), S. 267ff.

    Google Scholar 

  150. Hiermit wird eine der zentralen Nachteile der DHI-DPR-Analyse vermieden, die auf durchschnittlichen Handlungskosten pro Artikel beruht (Vgl. Jediss (1991), S. 256; Schröder (1995), S. 322). Dies kann durch die differenzierte Datenerfassung im Rahmen der WWS konkretisiert werden, zumindest auf die durch­schnittlichen Handlungskosten eines Artikels spezifisch für jeden Kunden. Hierdurch zeigen sich artikelbe­zogene Unterschiede zwischen den Kunden durch divergierende Verhaltensweisen der Nachfrager, und es ergibt sich eine Reihe von Ansatzpunkten, den Kosteneinfluß durch den Nachfrager zu erkennen und zu steuern.

    Google Scholar 

  151. Durch die differenzierte Erfassung der Daten im Rahmen der CWWS, wird eine wesentlich aussagekräfti­gere KDBR ermöglicht, da „unechte Gemeinkosten“ und ihre „ungerechte Schlüsselung” vermieden wer­den können. Die differenzierte und verursachungsgerechte Zuordnung wird auch ökonomisch möglich und sinnvoll. „Die ermittelten Deckungsbeiträge sind nur so gut, wie die Aufschreibung über die tatsächliche Kosten- und Erlösverursachung.“ Plinke / Rese (1995), S. 655.

    Google Scholar 

  152. Vgl. die Überlegungen in Kapitel 3.4.4.1. sowie exemplarisch: Fischer (1996), S. 93ff.; Schröder (1995), S. 332ff.

    Google Scholar 

  153. Vgl. Diller / Götz / Berge (1991), S. 9ff.

    Google Scholar 

  154. Vgl. Diller / Götz / Berge (1991), S. 9ff.

    Google Scholar 

  155. Vgl. exemplarisch: Berchtold (1995), S. 58; Delfmann (1992); Link / Hildebrand (1993), (1994), (1995a); Vgl. v.a. auch Steigerwald [(1995), S. 34ff.], der die Konzeption und den Aufbau eines entsprechenden Computer-Aided-Selling-Systems bei der Phoenix Pharmahandel AG&Co darstellt.

    Google Scholar 

  156. Vgl. Kapitel 1.3.

    Google Scholar 

  157. Vgl. die Ausführungen in Kapitel 3.3.3. sowie die Skizzierung der jeweiligen Branchenentwicklungen, die zumeist deutlich später mit der Realisierung des Elektronischen Datenaustausches begannen und bis keinen vergleichbaren Diffusionsgrad erreicht haben. Exemplarisch: Georg / Gruber (1995).

    Google Scholar 

  158. Vgl. die Struktur des Blue-Print der Grundleistungserstellung. Die grundsätzliche Struktur der Leistungs­erstellung hat sich auch durch den im nachfolgend skizzierten Einsatz der Informationstechnik fast über­haupt nicht geändert. Sie entspricht weitestgehend der bereits von Loos und Franz skizzierten Struktur. Vgl. Loos / Franz (1984), S. 22ff.

    Google Scholar 

  159. Jeder Artikel bekommt eine Ziffer zugewiesen, durch die er eindeutig identifiziert ist. Synonym wird die Pharmazentralnummer auch als ABDA-Nummer bezeichnet.

    Google Scholar 

  160. ABDA als Verband der Apotheken; PHAGRO als Verband der Pharmagroßhändler und BPI als zuständi­ger Verband der pharmazeutischen Industrie.

    Google Scholar 

  161. Die DATEG ist somit als Standardisierungsgremium für die Festlegung der Datenformate und eines bran­chenweit einheitlichen Datenmodells zuständig. Das sog. DATEG-Protokoll regelt verbindlich den Daten­austausch zwischen Großhändlern und Apotheken. Vgl. Herzog (1989), S. 125.

    Google Scholar 

  162. Vgl. die Überlegungen in 3.2.4.2.3.

    Google Scholar 

  163. Vgl. Herzog (1989), S. 123.

    Google Scholar 

  164. Auf der Rückseite konnte der Apotheker entsprechende Bestellvermerke anbringen, beispielsweise ab welchem Mindestbestand des Artikels eine Neubestellung erfolgen sollte oder wie groß die Bestellmenge sein muß, um bestimmte Rabatte zu erhalten.

    Google Scholar 

  165. Beispielsweise Übertragungs-, Eingabe-oder Empfangsfehler.

    Google Scholar 

  166. Die Pharmagroßhändler realisierten intern integrierte geschlossene und computergestützte Warenwirt­schaftssysteme. Vgl. die Ausführungen in Kapitel 4.4.1. Vgl. Petri (1993), S. 330ff.

    Google Scholar 

  167. Von einem Lager-oder Herstellerdefekt sprechen die Pharmagroßhändler dann, wenn ein bestellter Artikel entweder beim Großhändler nicht verfiigbar ist (Lagerdefekt) oder vom Hersteller nicht mehr geliefert werden kann (Herstellerdefekt). Die Defektquote ist eine der entscheidenden Kennziffern für den Service­grad eines Pharmagroßhändlers.

    Google Scholar 

  168. Übertragungsmöglichkeit nur in eine Richtung: Apotheke Ø Großhandel. Vgl. zu simplex, halbduplex und Vollduplex: Hansen (1992), S. 631ff.; Petri (1993), S. 332.

    Google Scholar 

  169. POR-Systeme sind Warenwirtschaftssysteme, die nach dem Prinzip der Bestelldatenerfassung zumindest das Bestell-und Dispositionsmodul durch Informationstechnik unterstützen. Die Stamm-und Bewegungs­daten werden am Point of Receipt (POR) erfaßt.

    Google Scholar 

  170. Somit wurde erst ein Modul der rudimentär in Apotheken vorhandenen Warenwirtschaftssysteme durch die Informationstechnik unterstützt. Auf Seiten des Großhandels konnte auf die erneute Eingabe der Bestellda­ten verzichtet werden. Die in Kapitel 3.2. skizzierten, operativen Effizienzvorteile wurden genutzt.

    Google Scholar 

  171. Insbesondere durch die Generierung von Bestellvorschlägen durch den PC, orientiert an vorab definierten Lager-oder Bestellmindestmengen zur Nutzung unterschiedlicher Mengenrabatte der verschiedenen Groß­händler.

    Google Scholar 

  172. Abwägung und Kontrolle eines Servicegrades unter Beachtung der Kapitalbindung.

    Google Scholar 

  173. Sortiments-und Artikelanalysen wurden so erst möglich: beispielsweise „Renner-Penner Listen“ etc. Vgl. hierzu ausführlich: Falk / Wolf (1992), S. 343ff.; Lerchenmüller (1995), S. 67ff.; Tietz (1992), S. 738ff.

    Google Scholar 

  174. Ein gleichzeitiger Sende-und Empfangsbetrieb durch eine Datenstation wird ermöglicht. Vgl.: Hansen (1992), S. 631ff.; Petri (1993), S. 333. Parallelverbindungen werden zunehmend durch serielle Datenüber­tragung ersetzt. Vgl. Herzog (1989), S. 125.

    Google Scholar 

  175. Somit werden ansatzweise extern integrierte Warenwirtschaftssysteme realisiert. Die externe Integration hat hierbei das Ziel, ganzheitlich durch Informationstechnologie gestützte Verfahrens-und Vorgangsketten durch weitgehend automatisierten Datenaustausch über Unternehmensgrenzen hinweg zu realisieren. Vgl. Petri (1990), S. 12; Tietz (1992), S. 743; Tietz (1993b), S. 709.

    Google Scholar 

  176. Beispielsweise kontrolliert er die vom Warenwirtschaftssystem empfohlenen Bestellungen oder ergänzt sie um Sonderbestellungen.

    Google Scholar 

  177. Vgl. hierzu ausführlich Petri (1993), S. 334ff.

    Google Scholar 

  178. Im wesentlichen bedeutet dies, daß die Warenströme der Apotheke über den Abverkauf erfaßt und gesteu­ert werden, nicht mehr über die Bestellung. Das Warenwirtschaftssystem der Apotheke wird somit ganz­heitlich, über alle Module hinweg integriert.

    Google Scholar 

  179. Vgl. ausführlich zur Integration von Scannerkassen in geschlossene WWS und somit zur Realisierung von POS-Systemen: Milde (1995), S. 404ff.

    Google Scholar 

  180. Auch innerhalb der Apotheke ist der Informationsstrom endgültig vom Warenfluß getrennt.

    Google Scholar 

  181. Darüber hinaus ist der Austausch kurzer Nachrichten möglich (bspw. „Rückruf erbeten“).

    Google Scholar 

  182. Entsprechend der Überlegungen in Kapitel 3.2.4.2.3. handelt es sich damit um Integrated EDI.

    Google Scholar 

  183. Es handelt sich auf beiden Seiten um jeweils unabhängige, intern integrierte Warenwirtschaftssysteme. Ei­ne wirkliche externe Integration findet bisher nicht statt. Der Austausch von Informationen und die gegen­seitige Beeinflussung des Leistungserstellungssystems beschränkt sich auf den Austausch von Bestell-und Lieferdaten. Somit ist lediglich die Syntax, Semantik und Pragmatik dieser Prozeßschnittstellen aufeinan­der abgestimmt und branchenweit standardisiert, die interne Prozeßstruktur und Prozeßdurchfiihrung im Rahmen der Leistungserstellung wird autonom durch die Geschäftsbeziehungspartner gestaltet.

    Google Scholar 

  184. Vgl. v.a. Zentes (1991b), S. 5ff.

    Google Scholar 

  185. Analytic Systems Automatic Purchasing (ASAP) von American Hospital Supply Corporation (AHS). Vgl. Kim (1994), S. 35.

    Google Scholar 

  186. Electronic Order Entry and Customer Support Systems (ECONOMOST). Vgl. Clemons / Row (1988), S. 37.

    Google Scholar 

  187. AHS beliefert als Großhändler v.a. Krankenhäuser, McKesson dagegen konzentriert sich als Pharmagroß­händler auf Drogerien und Apotheken.

    Google Scholar 

  188. Vgl. ausführlich: Benjamin / Rockart / Scott Morton / Wyman (1984), S. 5; Canright (1988), S. 81f.; Jack­son (1985a), S. 135ff.; Kim (1994), S. 35ff.; Mertens / Plattfaut (1986), S. 10.; Short / Venkatraman (1992), S. 9ff. Im folgenden werden vier Generationen von ASAP-Systemen als proprietäre Bestellsysteme unterschieden, gekennzeichnet als ASAP I - IV.

    Google Scholar 

  189. Die technischen Lösungen entsprechen im wesentlichen den bereits für den deutschen Markt skizzierten Systemgenerationen. Auf eine ausführliche technische Beschreibung wird daher verzichtet. Vgl. Hierzu ausführlich: Short / Venkatraman (1992), S. 11.

    Google Scholar 

  190. Hauptursache hierfür war die fehlende Computerunterstützung der internen Leistungserstellung der Kon­kurrenten. AHS begann bereits Anfang der 60 Jahre, ein CWWS zu realisieren [Vgl. Jackson (1985a), S. 136]. Die schrittweise Anbindung und externe Integration der Bestellsysteme von Seiten der Krankenhäu­ser war daher ein weitaus geringeres technisches Problem, als es dies fiir die Konkurrenz war. Es resultier­ten auch für AHS unmittelbare Effizienzvorteile durch die Realisierung eines Integrated EDI, anders als bei den vielen Medienbrüchen der Konkurrenzkonzepte, die nur ein Door-to-Door-EDI realisieren konnten. Vgl. diesbezüglich die Überlegungen in Kapitel 3.2.4.2.3. sowie Georg / Gruber (1995); Emmelhainz (1993).

    Google Scholar 

  191. Die Bedeutung des offerierten Nutzens wurde insbesondere durch die zu Beginn der 80er Jahre in den USA aufkommende Gesundheitskosten-Diskussion deutlich verstärkt. Durch Umstellung des Abrechnungs-und Kontrollsystem der Krankenhäuser wurden diese zunehmend gezwungen, effizienzsteigernde Maßnahmen zu ergreifen und ein strenges Kostenmanagement einzuführen. Die mit ASAP offerierten Möglichkeiten wurden daher immer bedeutender. Vgl. Jackson (1985a), S. 139f. AHS offerierte sein System daher auch mit den Slogan: „Productivity through Technology !“

    Google Scholar 

  192. Vgl. Canright (1988), S. 82. Die Systeme waren technisch nicht kompatibel. Die von ASAP erarbeiteten Bestellvorschläge konnten zwar auf mehrere Großhändler gesplittet werden, doch mußte diese Bestellung erstens entweder konventiell, d.h. phonetisch erfolgen oder in ein anderes System übertragen werden und zweitens wurden die durch AHS gewährten Rabatte auf die Bestellmenge der einzelnen Krankenhäuser ab­gestimmt. Bei einem geteilten Auftrag verlor das Krankenhaus die zunächst in Aussicht gestellten Rabatte.

    Google Scholar 

  193. Vgl. ausführlich: Clemons / Row (1988); Ebers (1994), S. 24; Jackson (1985a), S. 140–142; Mertens / Plattfaut (1986), S. 10.

    Google Scholar 

  194. Der Elektronischen Datenaustausch wurde bei ASAP I-IV durch anbieterspezifische Datenaustauschforma­te und Datenmodelle realisiert.

    Google Scholar 

  195. Vgl. Clemons / Row (1988), S. 39ff.

    Google Scholar 

  196. Das Quellunternehmen erhöhte somit den Integrationsgrad in die Leistungserstellung des Nachfagers, da zunehmend Back-Office-Aufgaben im Rahmen der internen Leistungserstellung durch das System beein­flußt oder gar gestaltet wurden. Vgl. Kapitel 3.2.4.2.3.

    Google Scholar 

  197. Die technische Umsetzung entspricht dem eigentlich nur unternehmensintern verwendeten Konzept des Distributed Data Processing (DDP) zwischen räumlich verteilten, aber homogenen EDV-Systemen. EDI kennzeichnet dagegen den Datenaustausch und die Verbindung zwischen heterogenen EDV-Anlagen. Vgl. 1.3.3.2.2.

    Google Scholar 

  198. Vgl. ausführlich die Darstellung in Kapitel 3.2.4.

    Google Scholar 

  199. Die outputbezogenen Bindungen ergeben sich durch den relevanten und nachhaltigen Nutzen, den das Sy­stem als Mehrwert in die Geschäftsbeziehung einbringt und durch keinen anderen Konkurrenten substitu­iert werden kann

    Google Scholar 

  200. „the benefits must be real and valuable to buyers. Customers will not make real and substantial Invest­ments, building switching costs, without corespondingly solid benefits.“ Jackson (1985a), S. 140 (Hervorhebungen durch den Verfasser). Vgl. hierzu auch die Ausführungen in Kapitel 2.2.2.

    Google Scholar 

  201. Vgl. hier die Überlegungen in Kapitel 3.3.3.

    Google Scholar 

  202. Vgl. Kim (1994), S. 35ff.; Short / Venkatraman (1992), S. 9ff.

    Google Scholar 

  203. Vgl. die Überlegungen in Kapitel 3.3.3.3.1.1.2.

    Google Scholar 

  204. Short / Venkatraman [(1992), S. 16ff.] analysieren die notwendige Kompetenzveränderung von einem Be­treiber eines effizienten Bestellsystems zu einem Anbieter eines Elektronischen Marktsystems, aber auch zu einem Pharmagroßhändler, der die Möglichkeiten des neuen Vertriebssystems zu seinen Vorteilen nut­zen kann. Beispielsweise die Realisierung ganzheitlicher JIT-Konzepte unter Nutzung der Möglichkeiten des Elektronischen Datenaustausches werden zu einer entscheidenden Kompetenz. Vgl. die nachfolgenden Ausfiihrungen in Kapitel 4.5.3.

    Google Scholar 

  205. Vgl. Herzog (1989), S. 125.

    Google Scholar 

  206. Jackson [(1985a), S. 141ff.] spricht hier plakativ von einem Home Run im Gegensatz zu einem Single Run. Ein übergreifendes Konzept der Leistungserstellung, die Systemnutzung als Bestandteil eines ganzheitli­chen Angebotes, dies könnte auch in der derzeitigen Situation auf dem Gesundheitsmarkt eine Grundlage für systembedingte Bindungen sein.

    Google Scholar 

  207. Es handelt sich hierbei nicht um kurzfristige, einmalige Veränderungen, sondern um den Vergleich zwi­schen der ursprünglichen, konventionellen Grundleistungserstellung, u.a. mit rein phonetischer Bestellung etc., und dem bisher realisierten Stand der Transaktionsdurchführung. Hier zeigen sich die allgemein be­reits ausführlich aufgezeigten operativen Vorteile der Nutzung von EDI. Vgl. Kapitel 3.2.4.1. und 3.3.2. Die operativen Vorteile von EDI speziell für Apotheken und Pharmagroßhändler betonen v.a.: Canright (1988), S. 81ff; Petri (1993), S. 330ff.; Short / Venkatraman (1992), S. 10ff.

    Google Scholar 

  208. Die aufgeführten, stichpunktartigen Argumente resümieren zum Teil schon getroffene Aussagen bezie­hungsweise werden in den nachfolgenden Ausführungen an geeigneter Stelle aufgegriffen.

    Google Scholar 

  209. Vgl. die Kritik in Kapitel 3.1. sowie v.a.: Oppelt / Nippa (1992), S. 56; Stern / Kaufmann (1988), S. 54.

    Google Scholar 

  210. Im Rückblick scheint keiner der Pharmagroßhändler die Entwicklungen und Anwendung des EDV-Einsatzes zur Unterstützung der Grundleistungserstellung im Hinblick auf mögliche Markstrukturverände­rungen oder Verhaltensänderungen der Beteiligten antizipiert oder gar bewußt gesteuert zu haben. Im Vor­dergrund stand bei jeder Teilentscheidung die mögliche Effizienzsteigerung und Beschleunigung der Grundleistungserstellung.

    Google Scholar 

  211. Vgl. exemplarisch: Hubmann (1989); Schmid (1993).

    Google Scholar 

  212. Vgl. zu Nachfrageverbunden v.a.: Engelhardt (1976).

    Google Scholar 

  213. Vgl. die Ausführungen in Abschnitt 4.2.1.2.

    Google Scholar 

  214. Selbst etablierte und renommierte EDV-Anbieter konnten auf dem Markt für Apotheken-EDV-Systeme trotz umfangreicher Bemühungen keinen Fuß fassen. IBM, Siemens Nixdorf oder Alcatel SEL schafften es nicht, über die Rolle eines unbedeutenden Anbieters (Marktanteil jeweils weit unter 2 %) hinauszuwach­sen. Einzelne Komponenten dieser Anbieter, wie z.B. Kassen-, Scanner-und / oder Computersysteme, werden von den etablierten Systemhäusern zwar in ihre Lösungen integriert. Ein eigenständiges Engage­ment dieser großen Anbieter als Full-Service-Systemhaus scheint aber auch zukünftig - v.a. aufgrund des intensiven persönlichen Beratungs-und Betreuungsbedarfs jeder einzelnen Apotheke während der gesam­ten Systemnutzung - nicht erfolgversprechend.

    Google Scholar 

  215. Mit zunehmender Computerunterstützung der Leistungserstellung in den Apotheken steigt deren Abhän­gigkeit von der Zuverlässigkeit der Technologie und dem Service der EDV-Anbieter [vgl. Anderer (1994), S. 286f.]. Ein Systemausfall in einer „Etikettenlosen Apotheke“ bedeutet nahezu den Verlust der gesamten Umsätze in dieser Zeit. Mögliche technische Probleme im Rahmen der EDV-Anlagen könnten daher die Reputation des jeweiligen EDV-aktiven Großhändlers unmittelbar gefährden.

    Google Scholar 

  216. Hierbei wird eine möglichst neutrale, aber doch partnerschaftliche Beratung angestrebt. So stellt beispiels­weise GEHE als bewußt EDV-neutraler Großhändler in einzelnen Niederlassungen alle gängigen Apothe­ken-EDV-Systeme aus und unterrichtet einzelne Apotheken über mögliche Vor-und Nachteile der einzel­nen Konzepte bzw. simuliert spezielle Situationen im Rahmen des Elektronischen Datenaustausches.

    Google Scholar 

  217. Jedes der aufgeführten Systemhäuser besitzt mehrere EDV-Konzepte und jeweils auch unterschiedliche Systemgenerationen. Die Angaben (gesamt) beziehen sich auf die Anzahl aller Systeme, die durch das jeweilige Systemhaus angeboten werden.

    Google Scholar 

  218. Es handelt sich auf beiden Seiten um jeweils unabhängige, intern integrierte Warenwirtschaftssysteme. Ei­ne wirkliche externe Integration findet bisher nicht statt. Der Austausch von Informationen und die gegen­seitige Beeinflussung des Leistungserstellungssystems beschränkt sich auf den Austausch von Bestell-und Lieferdaten. Somit ist lediglich die Syntax, Semantik und Pragmatik dieser Prozeßschnittstellen aufeinan­der abgestimmt und branchenweit standardisiert, die interne Prozeßstruktur und Prozeßdurchfiihrung im Rahmen der Leistungserstellung wird autonom durch die Geschäftsbeziehungspartner gestaltet.

    Google Scholar 

  219. Vgl. v.a. Zentes (1991b), S. 5ff.

    Google Scholar 

  220. Lediglich der Pharmagroßhändler ANZAG ist durch seine Verbindung an dem relativ kleinen Systemhaus PSC (Gesamtmarktanteil weit unter einem Prozent) noch als bedingt EDV-aktiver Grossist zu bezeichnen.

    Google Scholar 

  221. Durch dieses Engagement resultierende Informationsvorsprünge für die Gestaltung der Geschäftsbeziehung zwischen Apotheke und Phannagroßhändler wurden durch alle Beteiligten nicht ausgeschlossen. und zum Teil durch Einzelbeispiele sogar bestätigt. umfangreichen Daten, die für eine differenzierte Analyse erforderlich sind.225 Ziele der Space‑

    Google Scholar 

  222. Die Möglichkeiten, EDI als Medium neuer Leistungsmodule zu nutzen, läßt sich am Beispiel von Space­Management-Systemen gut allgemein verdeutlichen. Daneben gibt es aber eine nicht annährend erschöp­fend zu behandelnde Fülle von Ansätzen neuer Leistungsmodule, die erst durch die Möglichkeiten des Elektronischen Datenaustausches auch ökonomisch realisierbar werden. Somit ist das folgende Beispiel nur als Exempel grundsätzlicher Ansatzpunkte zu verstehen. Abb. 4.14 gibt einige weitere Beispiele. Vgl. hier­zu auch die allgemeinen Überlegungen in Kapitel 3.2. und 3.3.

    Google Scholar 

  223. Vgl. exemplarisch für die Nutzung von Space-Management-Systemen u.a. im stationären Einzelhandel des Lebensmittelbereiches: Bremen (1994); Hambuch (1993), S. 400ff.

    Google Scholar 

  224. Synonym für Space-Management-Systeme werden im folgenden - ebenso wie in der Literatur - die Begrif­fe Verkaufs-oder Regalflächenoptimierung verwendet.

    Google Scholar 

  225. Vgl. Hambuch (1993), S. 391. Er schränkt allerdings die Optimierung auf Umsatz-bzw. Ertragsgesichts­punkte und auf das Analyseobjekt Verkaufsfläche ein. Da sich die Optimierung aber insb. DPR-Kennzahlen bedient und somit auf Deckungsbeiträgen basiert, werden auch Kostenaspekte berücksichtigt. Darüber hinaus wird die Sortimentsbreite und -tiefe des Händlers nicht als gegeben angenommen, sondern im Gegenteil werden aus der Optimierung Rückschlüsse auf die Verbesserung der Sortimentsstruktur ge­zogen.

    Google Scholar 

  226. Vgl. v.a. Milde (1995), S. 406ff.; Möhlenbruch / Meier (1995), S. 934ff.

    Google Scholar 

  227. So begründen die Raumkosten zusammen mit den Löhnen und Gehältern der Mitarbeiter, die durch die Disposition, Einräumen und Gestalten, Umplazieren und Entsorgen der Umverpackung verursacht werden, bis zu 65 % der Handlungskosten eines Einzelhändlers [vgl. Bremen (1994), S. 22]. Diese Kosten zum ei­nen in ihrer Höhe und Struktur zu optimieren, zum anderen unter Absatz-und Erlösgesichtspunkten die Ware zu disponieren und plazieren, eröffnet große Verbesserungsmöglichkeiten.

    Google Scholar 

  228. Vgl. Möhlebruch / Meier (1995), S. 934. Grundlage hierfiir kann v a eine Blue-Print-Analyse des Ver­kaufsraums der Apotheke sein, mit einer entsprechenden Analyse der Kundenwahrnehmung. Vgl. exem­plarisch: Gersch (1995a), S. 56ff.

    Google Scholar 

  229. Vgl. ausführlich bezüglich der benötigten Teilinformationen eines Space-Management-Systems: Möhlen­bruch / Meier (1993), S. 186ff

    Google Scholar 

  230. Vgl. v.a.: Bremen (1994), S. 19ff.; Dammann-Heublein / Borgböhmer (1992), S. 705f.; Hambuch (1993), S. 392; Milde (1995), S. 414ff.

    Google Scholar 

  231. Vgl. Engelhardt (1976).; Möhlenbruch (1995), Sp. 2548ff.

    Google Scholar 

  232. Insbesondere das Impulskaufverhalten der Nachfrager. Daneben muß aber auch die Übersichtlichkeit, Strukturiertheit und Kontinuität für Stammkunden gewährleistet bleiben. Bis zu 90 % aller Apothekenkun­den sind Stammkunden. Vgl. Meyer / Dornach (1994), S. 41; Möhlenbruch / Meier [(1995), S. 936] zeigen das am Beispiel von Sonderaktionen im Handel.

    Google Scholar 

  233. Bei einer umfassenden Kooperation zwischen Apotheke und Pharmagroßhändler sind Teilfunktionen des operativen Warenhandling dahingehend zu überprüfen, ob sie nicht durch eine Funktionsumverteilung ef­fizienter zu erfüllen sind. Beispielsweise eine verkaufsgerechte Vorsortierung und Anlieferung durch den Pharmagroßhändler, entsprechend der individuellen Regalstruktur der Apotheke, oder die Auszeichnung und Etikettierung der Verkaufsverpackungen durch den Hersteller oder Pharmagroßhändler in Kombinati­on mit einem Price-Look-Up-Verfahren beim Abverkauf in den Apotheken, sind Möglichkeiten zur koope­rativen Rationalisierung. Nur hingewiesen sei auf die Möglichkeiten im Rahmen der Retrodistribution zur Realisierung eines wirklich geschlossenen Warenkreislaufes. Vgl. exemplarisch: Anderer (1994); Treis / Funck (1993), S. 46ff.

    Google Scholar 

  234. Insb. die deckungsbeitragsorientierte Sortimentsgestaltung, die Regalgestaltung und Plazierung der Ware sowie die Vermeidung von Out-of-stock-Situationen sind Grundlagen für die Erlöseffekte der Space­Management-Systeme. Vgl. v.a.: Dammann-Heublein / Borgböhmer (1992), S. 705f.; Hambuch (1993), S. 392.

    Google Scholar 

  235. Die gängigsten Space-Management Programme sind Apollo der GFK und SPACEMAN von Logistic Data Systems, einer Tochter von Nielsen. Vgl. Hambuch (1993), S. 391ff.; Möhlenbruch / Meier [(1993), S. 186.ff]

    Google Scholar 

  236. Im Konsumgüterbereich des stationären Einzelhandels bedienen sich die meisten Space-Management­Ansätze des Stammdatenservice SINFAS, der von der CCG unterhalten und angeboten wird. Die herstel­lende Industrie aktualisiert die in der Datenbank enthaltenen Stammdaten, die durch die partizipierenden Händler abgerufen werden können, und erhalten hierfür als Gegenleistung Marktdaten und Auswertungen über Absatz-und DPR-Kennzahlen einzelner Artikel und Warengruppen. Vgl. hierzu ausführlich: Georg / Gruber (1995), S. 199ff.; Hambuch (1993), S. 394ff. Ein entsprechender herstellerunabhängiger Ansatz existiert auf dem Gesundheitsmarkt nicht.

    Google Scholar 

  237. Vgl. für eine ausführliche Kritik der allgemeinen Space-Management-Systeme v.a. Möhlenbruch / Meier (1993), S. 193ff.

    Google Scholar 

  238. Vgl. Milde (1995), S. 414f.

    Google Scholar 

  239. Auf die potentielle Zusatzleistung von Pharmagroßhändlern, Benchmarking für die Apotheken durchzufiih­ren oder zu ermöglichen, wird im folgenden noch eingegangen. Es sei an dieser Stelle aber bereits betont, daß der alleinige Vergleich von Kennzahlen wenig aussagekräftig und nützlich erscheint. Dies betonen auch Hanser (1996), S. 33; Tucker / Zivian / Camp (1987), S. 17.

    Google Scholar 

  240. Denkbar wäre insb. auch ein Angebot durch ein drittes, spezialisiertes Unternehmen. Geeignet erscheinen hier v.a. die Systemhäuser, die die Apotheken bzgl. der CWWS betreuen und diese um ein weiteres Funk­tionsmodul erweitern könnten. In diesem Falle entsprächen die Möglichkeiten fir den Elektronischen Da­tenaustausch den vorab skizzierten Ansätzen bei einer autonomen Analyse durch die Apotheken. Weiterhin ist zu beachten, daß eine derartiges Angebot eines großhandelsspezifischen Space-Management-Systems eine deutliche Erhöhung des Integrationsgrades des Pharmagroßhändlers neid die Leistungserstellung der Apotheke realisieren würde. Dies wird in Abschnitt 4.5.3. aufgezeigt.

    Google Scholar 

  241. So wird aufgrund des erheblichen Zeitaufwandes und des notwendigen Anwendungs-Know-how für eine sinnvolle Analyse eine entsprechende Auswertung im stationären Einzelhandel beispielsweise nur alle 6 Monate durchgeführt. Sie erfolgt v.a. für einzelne Artikel und Sortimentsgruppen, die als Schwachstellen erkannt wurden. Vgl. Möhlenbmch / Meier (1993), S. 135.

    Google Scholar 

  242. Vgl. die Ausführungen in Abschnitt 4.2.1.2.

    Google Scholar 

  243. Vgl. auch hier die Ausführungen in Abschnitt 4.2.1.2.

    Google Scholar 

  244. Im Rahmen einer konkreten Analyse des Pharmagroßhändler wäre es anhand des Wettbewerbsvorteil-Modells sehr aufschlußreich, wie die einzelnen Elemente des Wettbewerbsvorteils durch eine entsprechen­de Zusatzleistung bezüglich der Verkaufsflächenoptimierung zu beurteilen wäre. In der hier nur allgemein möglichen Form können allenfalls Tendenzaussagen skizziert werden.

    Google Scholar 

  245. Eine konkrete, vollständige Marktsegmentierung der deutschen Apotheken kann an dieser Stelle nicht durchgeführt werden. Anhand der nachfolgend dargestellten Beispiele wird aber das Grundprinzip der hier angesprochenen Vorsegmentierung deutlich.

    Google Scholar 

  246. Im Idealfall beginnt das Konzept individuell konfigurierter Leistungsbündel immer mit einer kooperativen Analyse der derzeitigen Situation der Apotheke, der Geschäftsbeziehung und der bisherigen Leistungen des Pharmagroßhändlers.

    Google Scholar 

  247. Pharmagroßhändler und Apotheke bilden dann eine sog. Rationalisierungsgemeinschaft. Vgl. Neuburger (1994a), S. 49.

    Google Scholar 

  248. Das von Steigerwald [(1995), S. 36] skizzierte CAS-System der Phoenix Pharmahandel AG & Co integriert beispielsweise eine Simulationsmodul, mit dessen Unterstützung der Außendienstmitarbeiter des Phar­magroßhändlers dem Apotheker die Kostenwirkung seines Verhaltens verdeutlichen kann. Als durch den Kunden beeinflußbare Kostentreiber werden v.a. die Lieferfrequenz und der durchschnittliche Auftrags­wert berücksichtigt.

    Google Scholar 

  249. Dem Pharmagroßhändler kommt die wichtige Aufgabe zu, den richtigen Vergleichspartner für die einzelne Apotheke zu finden (vgl. exempl. Camp (1989), S. 57ff.). Wie bereits angesprochen, können diese Betriebsvergleiche als sog. verdecktes Benchmarking durchgeführt werden - die zu vergleichenden Unter­nehmen sind sich nicht bekannt - oder als offenes Benchmarking [Vgl. allg. zu den verschiedenen Ben­chmarking - Varianten: Hanser (1996), S. 33ff.; Walleck / O’Halloran / Leader (1991), S. 10ff.; Camp (1989), S. 41ff.]. Der Pharmagroßhändler, aber auch die partizipierenden Apotheken müssen entscheiden, ob der Betriebsvergleich anonymisiert wird oder bestimmte Referenzapotheken als Beispiele und Ziele für andere fungieren. Insbesondere wenn es sich bei den zu vergleichenden Apotheken nicht um lokale Kon­kurrenten handelt, erhöht das Benchmarking mit namentlich bekannten und existenten Referenzkunden die Glaubwürdigkeit und den Ansporn für die Apotheken.

    Google Scholar 

  250. Hier zeigt sich bereits sehr deutlich, daß die effizienzorientierte Umverteilung von Teilaufgaben im Rah­men der Leistungserstellung den Integrationsgrad des Pharmagroßhändler in die Leistungserstellung des Apothekers deutlich erhöhen kann (vgl. den nachfolgenden Abschnitt 4.5.3.). Die Grenzen zwischen Zu­satzleistungen bei konstantem Integrationsgrad und Erhöhung des Integrationsgrades sind nicht ganz trenn­scharf zu ziehen, sondern bewegen sich eher auf einem Kontinuum.

    Google Scholar 

  251. Durch die gezielte Steuerung der einzelnen Geschäftsbeziehungen und die jeweils individuelle Ausrichtung der einzelnen Beziehungen lernt der Pharmagroßhändler mit jeder Maßnahme. Auch die in den einzelnen Beziehungen genutzte Erfahrung aus anderen Beziehungen und das so ermöglichte Benchmarking ist nicht als standardisierter Kennzahlenvergleich zu verstehen, sondern als Prozeß des Lernens und Verstehens. „Das Lernen von anderen macht den Unterschied zum klassischen Betriebs-und Kennzahlenvergleich aus. Das Ziel des Benchmarking besteht darin, diejenigen Prozeßelemente, die für einen kennzahlenmäßig er­faßten Leistungs-oder Kostenvorsprung verantwortlich sind, auch im eigenen Unternehmen [bzw. hier in den einzelnen Apotheken (Anm. d. Verf.)] einzuführen.“ Hanser (1996), S. 33. (Hervorhebungen durch den Verfasser). Vgl. hierzu auch Tucker ( Zivian / Camp (1987), S. 17.

    Google Scholar 

  252. Vgl. die Überlegungen im vorangegangenen Abschnitt 4.5.2.2.2.

    Google Scholar 

  253. Die hier nur allgemein angesprochenen Leistungsmodule werden von den fiihrenden Pharmagroßhändler bereits jeweils einzeln und isoliert angeboten. Vgl. die Ausfiihrungen in Kapitel 4.2.1.2. sowie v.a.: Wolf (1989), S. 284f.

    Google Scholar 

  254. Der Apotheke werden hierbei fest definierte und standardisierte Einflußmöglichkeiten auf die Leistungser­stellungsprozesse des Pharmagroßhändlers eingeräumt, die jedoch - je nach Verhalten des Apothekers - zu erheblichen Kostenschwankungen fir die Leistungserstellung insbesondere auf seiten des Grossisten be­gründen. Zur Standardisierung des Eingriffes externer Faktoren in den Leistungserstellungsprozeß vgl. Gersch (1995a), S. 30ff.

    Google Scholar 

  255. Annahme: Der Pharmagroßhändler unterhält den notwendigen Daten-und Informationspool und stellt dieim Rahmen des Space-Management-Systems benötigten externen Daten den Apotheken als Information Service zur Verfügung. Die notwendige HW- und SW-Realisierung eines solchen Systems könnte dann auch durch einen dritten, spezialisierten Anbieter erfolgen.

    Google Scholar 

  256. Vgl. die Elemente eines Wettbewerbsvorteils im Rahmen des in Abschnitt 3.4.4.2. skizzierten qualitativen Strukturmodells des Wettbewerbsvorteils. Eine Quantifizierung von Teileffekten kann aufgrund der All­gemeinheit der Aussagen nicht erfolgen. Im konkreten Fall sollte sie aber die einzelnen Teileffekte, da wo es möglich erscheint, näher bestimmen

    Google Scholar 

  257. Die hier skizzierte Grundstruktur der Warenwirtschaft und ihre Unterteilung in die Warenprozeßgestaltung, das Warenprozeßsystem und das warenwirtschaftliche Informationssystem stammen von Ahlert (1995), S. 17ff.

    Google Scholar 

  258. Vgl. Kapitel 3.3.2.3.2.

    Google Scholar 

  259. In Anlehnung an die Strukturierung der Wertkette von Hambuch (1993), S. 417.

    Google Scholar 

  260. Diese Bezeichnung kennzeichnet v.a. die strategische Umorientierung von Procter & Gamble, die in den 80er Jahren begann. Zur Erreichung des Zieles „Total System Efficiency“ (TSE) (deutsches Synonym: Ge­samtsystemeffizienz) wurden die nachfolgend angesprochenen Konzepte ECR, QRS oder JIT-Orientierung in der Distribution propagiert. TSE wurde somit zur Grundlage, aber auch zum Synonym einer ganzen Reihe ähnlich ausgerichteter Konzepte. Vgl. Hambuch (1993), S. 417; Tietz (1995a), S. 175ff.

    Google Scholar 

  261. Efficient Consumer Response (ECR). Vgl. exemplarisch: Friedrich / Hinterhuber / Rodens (1995), S. 41ff.; Klein / Lachhammer (1996), S. 62ff.; Tietz (1995b), S. 529f.

    Google Scholar 

  262. Quick Response Systeme (QRS). Vgl. exemplarisch: Hensche (1991), S. 281ff.

    Google Scholar 

  263. Just in Time Konzepte, zum Teil auch als nachfragersynchrone Belieferung, bzw. als Real-Time­Merchandising bezeichnet. Vgl. exemplarisch: Bretzke (1991), S. 112f; Zentes (1991b), S. 7ff.

    Google Scholar 

  264. Die folgenden drei Aspekte werden im Rahmen aller Konzepte herausgestellt. Vgl. Hensche (1991), S. 283ff.

    Google Scholar 

  265. Vgl. Backhaus / Meyer (1991), S. 253; Hensche (1991), S. 250. Der am POS geäußerte Wunsch stößt die Leistungserstellung der ganzen Up-stream-Wertkette an, ihm soll so schnell und effizient wie möglich ent­sprochen werden.

    Google Scholar 

  266. Vgl. Zentes (199 lb), S. 7. Die Apotheken verlagert zunehmend die Lagerhaltung auf die Pharmagroßhänd­ler, die zwar ihren Lieferrhythmus erhöhten, dies ist aber kein Indikator für eine entsprechend dem Pull-Prinzip konsequent durchorganisierte Wertkette bis zur Pharmaindustrie.

    Google Scholar 

  267. Vgl. exemplarisch die von Hensche [(1991), S. 284ff.] skizzierten Ansätze eines QRS in der Textilbranche oder die JIT-Konzepte zwischen OEM und ihren Zulieferern durch entsprechende Abstimmung der Lei­stungserstellungsprozesse. Aufgrund der Produkteigenschaften von Medikamenten, den Besonderheiten chemischer Produktionsprozesse, aber auch der derzeit herrschenden Macht-und Konkurrenzverhältnisse kann eine wirkliches JITKonzept - ähnlich bspw. dem in der Automobilindustrie - auf dem deutschen Ge­sundheitsmarkt nicht realisiert werden. Die Realisierung der Gesamtsystemeffizienz bedeutet hier aber die gesamteffizienzorientierte Optimierung der Produktions-und Logistikprozesse über alle Subsysteme hin­weg. Vgl. Friedrich / Hinterhuber / Rodens (1995), S. 40f.

    Google Scholar 

  268. Vgl. Zentes (1991b), S. 11. So auch Tietz (1995b), S. 529. Neben der Optimierung des Warenflusses ver­langt eine Gesamtsystemoptimierung v.a. der Gestaltung und Optimierung der Informationsflüsse. Im Ide­alfall durch einen zeitlich aktuellen und schnellen Datentransfer vom POS bis zur herstellenden Industrie.

    Google Scholar 

  269. Vgl. exemplarisch: Bretzke (1991), S. 113ff.; Friedrich / Hinterhuber / Rodens (1995), S. 41ff.; Zentes (1991b), S. 8f.

    Google Scholar 

  270. Die organisatorisch-technische Infrastruktur und die Kooperationsbereitschaft und -fähigkeit als zentrale Voraussetzung betont auch Zentes (199 lb), S. 12f.

    Google Scholar 

  271. Hensche [(1991), S. 283] bezeichnet dies als ,,... EDV-mäßige Vernetzung der ... Stufen.“ Er beschreibt sie ausführlich am Beispiel der Textilwirtschaft. Vgl. Hensche (1991), S. 285ff.

    Google Scholar 

  272. Hensche [(1991), S. 288] spricht hier von der Funktion des System-Administrators.

    Google Scholar 

  273. Alternativ könnte diese Funktion auch von entsprechenden Verbandsunternehmen erfiillt werden, bspw. durch die DATEG, die nach dem Vorbild der CCG entsprechende Information Services für die Beteiligten anbietet. In der Textilbranche wird das QRS auf der Basis des IBM-Netzes durch einen sog. QRS­Administrator realisiert. Diese Funktion üben in Deutschland einige Großunternehmen aus, die sich selek­tiv mit den bedeutendsten Geschäftsbeziehungspartnern vernetzt haben. In den USA fungieren spezialisier­te Diensteanbieter als sog. QRS-Service-Center. Vgl. Hentsche (1991), S. 286.

    Google Scholar 

  274. Hambuch zitiert hier den von Procter & Gamble verfolgten Grundsatz, der als Aussage eines Vorstands­mitgliedes die notwendige Kooperationsbereitschaft kennzeichnet. „We will support any project that redu­ces the total cost of the grocery distribution system even if the project increases our own cost, and we will resist any program wich increases the cost of the entire system even if it reduces our own cost.“ Hambuch (1993), S. 417 (Hervorhebungen durch den Verfasser).

    Google Scholar 

  275. Vgl. hier auch die in Abschnitt 4.2.1. bereits angesprochene Befürchtung bzgl. einer „gläsernen Apotheke“.

    Google Scholar 

  276. Vgl. die Überlegungen in Kapitel 4.5.3.1.

    Google Scholar 

  277. Vgl. Friedrich / Hinterhuber / Rodens (1995), S. 40; Klein / Lachhammer (1996), S. 62. Abb. 4.17.: Pharmagroßhändler als Informationspool und Informationskoordinator

    Google Scholar 

  278. Vgl. Bharadwaj / Varadarajan / Fahy (1993), S. 84ff. „The distinctive business competence has shifted from efficiently distributing products trough automated order entry to delivering an integrated materials mana­gement service guaranteeing product availability and information based logistics services. Whereas suc­cess in the first phase depended on a firm’s ability to carry a wide product range to support the prime ven­dor concept, success in the second phase will depend on firm’s ability to control and exploit key attributes of information flows underlying product exchanges .“ So formulieren Short / Venkatraman [(1992), S. 17] den notwendigen Kompetenzwandel fir amerikanische Pharmagroßhändler (Hervorhebungen durch den Verfasser).

    Google Scholar 

  279. Vgl. Short / Venkatraman (1992), S. 18; So auch Schröder (1995), S. 322; Klein / Lachhammer (1996), S. 64ff.

    Google Scholar 

  280. Vgl. diesbezügliche Überlegungen in Kapitel 3.3.3. über diffusionsfördernde Einflußfaktoren neuer EDI-Konzepte.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1998 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Gersch, M. (1998). Das Beispiel des deutschen Pharmagroßhandels. In: Vernetzte Geschäftsbeziehungen. Bochumer Beiträge zur Unternehmungsführung und Unternehmensforschung. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89127-3_5

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89127-3_5

  • Publisher Name: Gabler Verlag

  • Print ISBN: 978-3-409-12274-0

  • Online ISBN: 978-3-322-89127-3

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics