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Zusammenfassung

Ein Ansatz, um ethische Reflexion in international tätigen Unternehmen verstärkt zur Geltung zu bringen, ist ein Konfliktmanagement, welches auf der bereits angedeuteten Diskursethik aufbaut. Die Eignung der Diskursethik zur Regelung von Konfliktsituationen in international tätigen Unternehmen resultiert vor allem daraus, dass sie keinen deduktiven Begründungsversuch voraussetzt, um ihre kulturübergreifende Geltung zu beweisen. Vielmehr etabliert die Diskursethik eine nicht-deduktive Bestimmung von Normen durch sprachliche Mitte1,1 die sich auf universale Grundprinzipien der Sprache zurückführen lässt.2 Die Diskursethik entspricht den Anforderungen an ein lebenspraktisches Konzept, denn sie verzichtet auf die Vorgabe konkreter inhaltlicher Normen und empfiehlt nur ein Verfahren zur Bestimmung von Normen in praktischen Dialogen, sog. Diskursen. Das Grundprinzip der Diskursethik kommt durch den von Habermas formulierten diskursethischen Grundsatz zum Ausdruck. Er besagt, “(..) daß nur diejenigen Normen Geltung beanspruchen dürfen, die die Zustimmung aller Betroffenen als Teilnehmer eines praktischen Diskurses finden könnten”3 Der diskursethische Grundsatz macht deutlich, dass es in Diskursen nicht um die Generierung materieller Normen, sondern nur um die Entwicklung eines Verfahrens der Normenbegründung geht 4 Die einzige Norm, die vorgegeben wird, ist die Anweisung zur Etablierung eines Normenfindungsprozesses, in welchem sich die Betroffenen über die zur Verhandlung anstehenden konfliktären Normen abstimmen 5 Während deduktive Ansätze inhaltliche Normen auf direktem Wege ableiten, beschreibt die Diskursethik lediglich, wie Diskurse (Normenfindungsprozesse) zu gestalten sind, ohne selbst konkrete inhaltliche Normen vorzugeben bzw. diese abzuleiten. Die Betroffenen müssen die konfliktären inhaltlichen Normen selber in den Normenfindungsprozess einbringen. Dort werden sie dann auf ihre allgemeine Gültigkeit hin geprüft,um schließlich in Form von konsensfähigen Normen intersubjektive Anerkennung zu erlangen, oder als nicht-konsensfähige Normen herauszufallen.6

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© 2001 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden

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Kreikebaum, H., Behnam, M., Gilbert, D.U. (2001). Neuere Ansätze zur Regelung ethischer Konflikte. In: Management ethischer Konflikte in international tätigen Unternehmen. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89200-3_5

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