Zusammenfassung
Als Heidegger zu Beginn seiner berühmten Abhandlung Die Frage nach der Technik bemerkte, daß „das Wesen der Technik ganz und gar nichts Technisches“ sei,2 setzte er eine Vorgabe für alle, die es versuchen würden, die Technik im Hinblick auf die letzte, eigentliche Beziehung des Menschen zur Wirklichkeit zu charakterisieren. Die Bedeutung dieser Bemerkung liegt genau in ihrer zweideutigen Rolle: sie zeigt an, was Heidegger als den nihilistischen Zug der Technik in der modernen Philosophie betrachtet, und sie läßt Raum offen für Technikdeutungen, die der seinen im wesentlichen entgegengesetzt sind. Heidegger gibt vor, eine transzendente Entdeckung über die Technik (ja über die gesamte abendländische Philosophie) gemacht zu haben, während doch der beste (und völlig ausreichende) Versuch, den Menschen unternehmen können, um die ‘überwältigende Frage’ zu beantworten, darin besteht, einen transzendentalen Vorschlag über das Wesen der Technik und der Wirklichkeit anzubieten. In der Tat verbirgt sich hinter seinem transzendenten Anspruch ein transzendentaler — und das erklärt sowohl seinen etwas grellen Ton als auch seine scheinbare Logik.
Eine ausführliche, mit Fußnoten versehene englische Fassung erscheint in: Philosophy and Technology — The Werner-Reimers-Stiftung / Bad Homburg Conference 1981 (Boston Studies in the Philosophy of Science). Dordrecht 1983.
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M. Heidegger: ‘Die Frage nach der Technik’, in: Vorträge und Aufsätze, Pfullingen 1954, S. 13.
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© 1982 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig
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Margolis, J. (1982). Pragmatismus, transzendentale Argumente und die Technik. In: Rapp, F., Durbin, P.T. (eds) Technikphilosophie in der Diskussion. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89413-7_19
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