Zusammenfassung
In den vorausgegangenen Kapiteln wurden „Denken“ und „Problemlösen“ als informationsverarbeitende Prozesse betrachtet. Dabei verwendete Begriffe, wie z.B. „Anspruchsniveau“ oder „intrapsychische Konflikte“, deuten allerdings schon darauf hin, daß es sich in der Realität nicht um ausschließlich kognitive Vorgänge handelt. Im üblichen Sprachgebrauch wird unter „Information“ die Abbildung objektiver und in sich widerspruchsfreier Sachverhalte verstanden. Diese Auffassung würde allerdings im Rahmen des Informationsverarbeitungs-Modells zum Ausschluß wesentlicher Teile der psychischen Prozesse führen, nämlich die des „Fühlens“ und des „Wollens“.
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Literatur
Systematische Gesamtdarstellungen des Zusammenhangs zwischen motivationalen, emotionalen und kognitiven Prozessen existieren in der Literatur bisher nicht. Dies ist wohl nicht nur durch die höhere, theoretische Komplexität einer integrativen Betrachtung begründet, sondern auch durch die impliziten Menschenbilder der „Kognitivisten“ einerseits und der „Emotionalisten“ andererseits. Die Dominanz einer bestimmten Betrachtungsweise und Forschungsmethodik (ver-)führt zu einer Vernachlässigung der „störenden“ oder „untergeordneten“ Einflüsse.
Dörner, D., Kreuzig, H.W., Reither, F. & Stäudel, T. (Hrsg.), 1983. Lohhausen. Vom Umgang mit Unbestimmtheit und Komplexität. Bern: Huber. Ausgehend von einer kognitivistischen Position versuchen Dörner und Mitarbeiter emotionale und motivationale Faktoren zu berücksichtigen, die im Problemlösungsprozeß selbst auftauchen. Über den sozialen Einfluß auf das Denken durch die Gruppensituation wird in fast allen gängigen Lehrbüchern der Sozialpsychologie geschrieben. Einen allgemeinen Überblick über den sozialen Einfluß in Problemlösungsund Entscheidungssituationen geben:
Franke, H., 1975. Das Lösen von Problemen in Gruppen. München: Goldmann.
Sader, M., 1976. Psychologie der Gruppe. München: Juventa.
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Brander, S., Kompa, A., Peltzer, U. (1985). Individuelle und soziale Bedingungen des Denkens. In: Denken und Problemlösen. WV studium. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89847-0_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89847-0_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-22131-1
Online ISBN: 978-3-322-89847-0
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