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Tatsächliche und latente Ertragsteuern

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Rechnungslegung für Banken nach IFRS
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Zusammenfassung

In HGB-Abschlüssen deutscher Unternehmen spielte die Problematik der Bilanzierung von Ertragsteuern, speziell von latenten Steuern, in der Vergangenheit eine untergeordnete Rolle. Ursache hierfür war zum einen der Maßgeblichkeitsgrundsatz nach § 5 Abs. 1 EStG, der als Grundprinzip der steuerlichen Gewinnermittlung über viele Jahre eine weitgehende Angleichung des Handelsbilanzgewinns mit dem steuerlichen Ergebnis erreichte. Insbesondere durch die Steuergesetzgebung seit Mitte der neunziger Jahre weichen die steuerlichen Gewinnermittlungsvorschriften dagegen immer stärker von den handelsrechtlichen Bestimmungen ab, so dass vermehrt Ergebnisdifferenzen auftreten, die zu latenten Steuern fuhren können. § 274 HGB regelt die Steuerabgrenzung — der Begriff der „latenten Steuern“ wird nicht verwendet — für den Einzelabschluss als Passivierungspflicht für einen Überhang an passiven Steuerabgrenzungsposten und als Aktivierungswahlrecht für einen aktiven Abgrenzungsposten. Für latente Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen besteht im Konzernabschluss nach § 306 HGB grundsätzlich eine Ansatzpflicht. Durch die Ausgestaltung der aktiven Abgrenzungsposten als Bilanzierungshilfe (und einer damit verbundenen Ausschüttungssperre) wurde das Ansatzwahlrecht von den Unternehmen im Einzelabschluss nur selten ausgeübt, so dass auch aus diesem Grund die Bilanzierung latenter Steuern in Deutschland ein Schattendasein führte. Im Januar 2002 hat das DRSC den Standard DRS 10, Latente Steuern im Konzernabschluss, verabschiedet, der am 9. April 2002 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde.

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Literatur

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  5. Siehe Abschnitt 6.2.1.

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  7. Vgl. zu Available for Sale Abschnitt 6.5 im Beitrag „Ansatz und Bewertung von Finanzinstrumenten“.

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  10. Siehe Wahrscheinlichkeitstest unter Abschnitt 5.2.1

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  12. Siehe Beispiel 4 in Abschnitt 4.

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  13. Siehe Beispiel 6 in Abschnitt 5.2.4.

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  15. Siehe Abschnitt 7.1.

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  17. Siehe Abschnitt 5.3.1.

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  18. Vgl. zur Kategorie Available for Sale den Abschnitt 6.5 im Beitrag „Ansatz und Bewertung von Finanzinstrumenten“.

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  20. Siehe Abschnitt 5.2.1.2.

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  21. Vgl. dazu auch IAS 12.68A-C.

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  22. Nach US-GAAP ist zusätzlich nach inländischen und ausländischen Steuern zu differenzieren. Dies empfiehlt sich auch für IFRS.

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  23. Siehe vorstehende Fußnote.

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  24. Siehe Abschnitt 8.2.

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  25. Siehe Abschnitt 5.2.1.1 und 5.2.2.

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  26. Siehe Abschnitt 5.2.1.2.

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  27. Siehe Beispiel 4 in Abschnitt 4.

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  28. Siehe Abschnitt 5.2.2.

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  29. Damit Angabe nach IAS 12.81 (a) erfüllt.

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  30. Vgl. Dahlke, J./Eitzen, B. von, Steuerliche Überleitungsrechnung im Rahmen der Bilanzierung latenter Steuern nach IAS 12, DB 2003, S. 2237–2239.

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  31. Siehe Abschnitt 5.2.1.2.

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  32. Siehe Abschnitt 10.

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  33. Vgl. etwa Herzig, N./Dempfle, U., Konzernsteuerquote, betriebliche Steuerpolitik und Steuerwettbewerb, DB 2002, S. 1–8, hier S. 1;

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  34. Müller, R., Die Konzernsteuerquote — Modephänomen oder ernst zu nehmende neue Kennziffer?, DStR 2002, S. 1684.

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  35. Vgl dazu auch den Beitrag „Zwischenberichterstattung“.

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© 2005 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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Walter, A. (2005). Tatsächliche und latente Ertragsteuern. In: Löw, E. (eds) Rechnungslegung für Banken nach IFRS. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91148-3_14

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