Zusammenfassung
Nach dem überwältigenden Wahlsieg der Koalition aus MLP, MMM und OPR (Organisation du Peuple Rodriguais) Ende 1995 sollte sich schnell zeigen, ob dieses rein aus taktischen Beweggründen gebildete Bündnis den politisch-wirtschaftlichen Herausforderungen, aber auch den nicht ignorierbaren Gegensätzen zwischen beiden politischen Lagern gewachsen sein würde, um einen inneren Zusammenhalt zu erhalten. Das MMM hatte sich erneut der Rolle eines Juniorpartners in der Regierung verschrieben, ein Schritt, der nicht ohne Gefahren für die Kooperation mit einem weitgehend unerfahrenen Koalitionspartner war. Dieser verdankte seinen Erfolg allein dem Sohn des ersten Ministerpräsidenten, Ramgoolam, wie der Überdrüssigkeit mit 14 Jahren Herrschaft des Premierministers Jugnauth, dem es trotz positiver Entwicklungsbilanz nicht gelungen war, politische Akzente für den Weg in das nächste Jahrtausend zu setzen. Es zeichneten sich dunkle Wolken am Horizont mit einer überdurchschnittlichen Zunahme der Arbeitslosigkeit ab. Im außenpolitischen Feld versuchte die Regierung zunehmend ein eigenständiges Profil, insbesondere im Rahmen der regionalen Kooperation, zu gewinnen, doch auch hier zeigten sich tiefe Risse zwischen den Koalitionspartnern, die diese an den Rand einer Aufkündigung des Bündnisses führte.
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© 1997 Leske + Budrich, Opladen
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Leffler-Franke, U. (1997). Mauritius. In: Hofmeier, R. (eds) Afrika Jahrbuch 1996. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91428-6_43
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