Zusammenfassung
Nach Durchsicht der voriiegenden Erkenntnisse zur Wissenskluftthese im allgemeinen und zur Rezeptionskluft im besonderen fällt auf, daß die Wissenskluftforschung die einzelnen Positionen und Konzepte weitgehend isoliert und atomisiert nebeneinanderstellt. Es besteht also nicht so sehr das Problem, daß die Einflußfaktoren noch nicht bekannt und benannt wären. Hier ‘verfügt’ die Wissenskluftforschung durchaus über ein beachtliches Repertoire. Es ist an vielen Stellen auch deutlich geworden, daß einzelne Faktoren ihre Wirkung gleichzeitig und oft verknüpft entfalten. Theoretisch wird dies dann als ‘mediatisierende’ oder ‘intervenierende’ Wirkung beschrieben, empirisch werden jedoch nur selten Konsequenzen daraus gezogen. Was unseres Erachtens fehlt, ist eine Problematisierung der Einflußcharakteristik aller Faktoren und die darauf aufbauende Entwicklung eines systematischen Wirkungszusanmmenhangs, der dann auch die empirische Umsetzung bestimmt. Häufig genug werden die unterschiedlichen Einflüsse immer noch als ‘Rennläufer’ gesehen, die beim Startschuß unabhängig und möglichst ohne einander ‘ins Gehege’ zu kommen Richtung Ziel — die Wissensmessung — ins Rennen geschickt werden.
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Wirth, W. (1997). Zur Wirkungsperspektive in der Wissenskluftforschung. In: Von der Information zum Wissen. Studien zur Kommunikationswissenschaft, vol 23. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91678-5_6
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12944-0
Online ISBN: 978-3-322-91678-5
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