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Grundlegende steuersystematische Typisierung der Betriebsauf —spaltungs — Sachverhalte nach der Art der Einkunftsquelle

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Typologie der Betriebsaufspaltung

Part of the book series: Besteuerung der Unternehmung ((BU,volume 16))

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Zusammenfassung

Der Begriff “Einkunftsquelle” bezeichnet in der maßgeblich von RUPPE 26) entwickelten und mittlerweile zur h.M. 27) gewordenen Disposionsbefugnis — theorie den aus dem Gesetz abgeleiteten Steuergegenstand des Einkommensteuergesetzes. Ausgehend von der Überlegung, daß ein steuer — bares Ergebnis nur vorliegen kann, wenn eine entsprechende Ursache vor — handen ist, definiert RUPPE den Quellenbegriff streng kausal. Gemeinsame Ursache aller steuerpflichtigen Einkünfte ist die “Teilnahme am Marktge – schehen” 28); sie ist das verbindende Element sämtlicher 29) Einkunftsarten und muß daher als Quelle der Einkünfte angesehen werden. Einkünfte i.S.d. § 2 Abs. 1 EStG können nur durch eine ”entgeltliche Verwertung von Leistungen... am Markt” 30) erzielt werden (Markttätigkeitskonzept) 31).

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Literatur

  1. Einkunftsquellen, 18; ähnlich bereits: ders., Zurechnung, 2f.; BAYER, Grundbegriffe, 10— 14; BECKER, Grundlagen, 306;FENDT, Nießbrauch, 160 f.; GRIEGER, Gedanken, DStZ 1961, 84; L TTMANN, Einkommensgestaltung, Inf. 1967, 3; NEUMARK, Einkommensbesteuerung, 41; H. SCHMIDT, Zuwen — dungen, DStR 1973, 196 f.; L. SCHMIDT, Einkommensverlagerung, StbJb 1975/76, 164; TIME, Ein — kunftsquellen, StuW 1977, 298 f. sowie BFH—Gutachten vom 18.2.1959 VI D 1/58 S, BStBI III 1959, 263; BFH vom 12.3.1964 IV 136/61 S, BStBI III 1964, 364; BFH vom 6.7.1966 VI 124/65, BStBI III 1966, 584; BFH vom 24.6.1976 IV R 173/74, BStBI II 1976, 643; BFH vom 22.6.1977 I R 185/75, BStBI II 1977, 836.

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  2. Grundlegend BFH vom 13.5.1980 VIII R 63/79, BStBI II 1981, 295 und BFH vom 29.11. 1982 GrS 1/81, BStBI II 1983, 272 sowie stellvertretend: BIERGANS, Einkommensteuer, 780–783; STUHRMANN in: BLÜMICH/FALK, Kommentar, § 2 Anm. 39; JANSEN in: HERRMANN/HEUER/RAUPACH, Kommentar, § 7 Anm. 60; JAKOB, Steuern, 104; KIRCHHOF in: KIRCHHOF/SÖHN, Kommentar, § 2 A 39; BORDEWIN in: LADEMANN/SÖFFING/BROCKHOFF, Kommentar, § 21 Anm. 60; KE$LER in: LITTMANN/BITZ/MEINCKE, Kommentar, § 2 Anm. 52 f.; SEEGER in: L. SCHMIDT, Kommentar, § 2 Anm. 14 b); STADIE, Zurechnung, 24.; TIPKE, Steuerrecht, 204–208; BMF—Schreiben vom 15.11.1984 N B 1 — S 2253 — 139/84, BStBI 11984, 561, Tz. 1.

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  3. RUPPE, Einkunftsquellen, 18.

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  4. Eine Ausnahme hiervon galt bisher für die fiktive Besteuerung des Nutzungswerts einer Wohnung im eigenen Haus (§ 21 Abs. 2 Satz 1 EStG), die aber mit Wirkung zum 1.1.1987 entfallen ist (§ 52 Abs. 21 Satz 1 EStG). Einen Sonderfall bilden die Einkünfte aus Unterhaltsleistungen nach § 22 Nr. 1 a EStG, die — abweichend von diesem Grundsatz — auf gemeinsamen Antrag des Leistungsempfängers und des Leistungsgebers vom Empfänger versteuert und vom Geber als Sonderausgaben gemäß § 10 Abs. 1 Nr. 1 EStG abgezogen werden können.

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  5. RUPPE, Einkunftsquellen, 16.

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  6. Das Wort “Erzielen” bezeichnet das Hinarbeiten auf ein Ziel und das Erreichen dieses Ziels, drückt also einen Handlungsvorgang und seine erfolgreiche Beendigung aus“ KIRCHHOF in: KIRCHHOF/SÖHN, Kommentar, § 2 A 79 (im Original teilweise hervorgehoben).

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  7. Der Steuergegenstand im rechtstechnischen Sinn ist nicht identisch mit dem Steuergegenstand, der Steu — erquelle, in der finanzwissenschaftlichen Terminologie. Aus ökonomischer Sicht kann “jede Steuer nur aus dem Einkommen oder dem Vermögen (als gespeichertem Einkommen) entrichtet werden” (TIPKE, Steuerrecht, 76). Die rechtstechnischen Anknüpfungspunkte der Besteuerung (Steuersubjekt, Steuerge — genstand, Steuerbemessungsgrundlage und Steuersatz) sind dagegen rein erhebungstechnisch definiert, so daß die rechtlichen Tatbestandsmerkmale u.U. sogar (scheinbar) vom ökonomischen Zweck eines Steuergesetzes abweichen können. Beispielhaft sei auf das UStG verwiesen, das zwar den privaten Endverbrauch belasten will, technisch aber den (Um–)Weg über die Steuerpflicht der Unternehmer wählt (dem., Umsatzsteuer, DStR 1983, 595 – 597). Falsch wäre es daher – wie früher häufig geschehen – das Einkommen als rechtstechnischen Steuergegenstand des Einkommensteuergesetzes zu bezeichnen; denn technisch besitzt das Einkommen lediglich eine Bemessungsgrundlagenfunktion, während die Steuerpflicht – dem Grunde nach – nur durch steuerbare Handlungen ausgelöst werden kann; ausführlich hierzu BIRTEL, Einkommensteuerrecht, 31– 38.

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  8. Grundlegend BFH vom 25.6. 1984 GrS 4/82, BStBI II 1984, 751. Typischerweise handelt es sich dabei um ein “Simultanproblem, dessen Zerlegung in ”Einkunftsquelle“ und ”Einkunftsart“ sich im Regelfall erübrigt” (KRONER, Verluste, 42). Die logische Differenzierung ist im Einzelfall allerdings durchaus wichtig, insbesondere wenn ein Fall der sogenannten Liebhaberei oder ein Sachverhalt mit gemischtwirtschaftlichen Aktivitäten vorliegt (ebenda, 37–39 und 42–45 ).

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  9. JAKOB (Steuern, 104, Fußnote 5) spricht insoweit treffend von einem Topos.

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  10. Einkunftsquellen, 18 f.

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  11. RUPPE, Einkunftsquellen, 39 (Hervorhebung vom Verfasser).

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  12. BIERGANS/STOCKINGER, Einkommensbegriff, FR 1982, 31.

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  13. Ebenda.

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  14. Logisch und rechtssystematisch geht die Einkünftezurechnung der Verwendungsfrage vor“ BFH vorn 5.7.1978 I R 97/75, BStBI II 1979, 40, 42 (Syntax geändert); s.a. BFH vom 24.6.1976 IV R 173/74, BStBI II 1976, 643 und TIPKE, Steuerrecht, 205 sowie § 49 Abs. 1 Nr. 2 d) EStG.

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  15. Siehe S. 106 f. dieser Arbeit.

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  16. PrOVG vom 9.3.1901 V A 104–106/00, OVGSt 10, 206, 207; PrOVG vom 27.6. 1905 II. 1171, Pr. Verw Blatt 1905 (Bd. 17), 393; PrOVG vom 26.6.1907 E IX 6,7/07, OVGSt 13, 168; PrOVG vom 5.4.1913 VI G 379/12, OVG 16, 411; RFH vom 7.11.1928 VI 199/28, RStBI 1929, 60; RFH vom 14.3.1934 VI A 191/33, RStBI 1934, 740; RFH vom 17.10.1934 VI A 829/33, StuW 1935, Nr. 11; RFH vom 20.12.1935 VI A 181/34, RStBI 1936, 554; BFH vom 22.6.1961 IV 202/59, StRK EStG § 15, R. 271; BFH vom 2.4.1971 VI R 149/67, BStBI II 1971, 621; BFH vom 24.5.1977 IV R 47/76, BStBI II 1977, 737; BFH vom 11.10.1984 W R 179/82, BStBI II 1985, 247; s.a. BFH vom 13.3.1969 W R 132/68, BStBI II 1969, 483 sowie FG Rheinland-Pfalz vom 8.1.1987 3 K 340/86, EFG 1987, 332- rkr.; BECKER, Grundlagen, 108, 197 f. und 324 f.; ders., Anmerkung, StuW 1936, Sp. 252 f.; BIERGANS/ STOCKINGER, Einkommensbegriff, FR 1982, 31; HERRMANN/ HEUER/RAUPACH, Kommentar, § 2 Anm. 40 f cc); LOHMEYER, Treuhandverhältnisse, StuW 1970, Sp. 248 f.; RUPPE, Einkunftsquellen, 24; STADIE, Zurechnung, 104114; s.a. die Definition des “ständigen Vertreters” in § 13 AO. Zum parallel gelagerten Problem der Zurechnung von Wirtschaftsgütern vgl. § 39 Abs. 2 Nr. 1 Satz 2 AO. Ausdrückliche gesetzliche Anweisungen zu einer derartigen Zurechnung von Einkünften enthalten die §§ 14–19 KStG (Organschaft) und die §§ 7–14 AStG ( Zwischengesellschaft); grundlegend zu den methodischen Gemeinsamkeiten dieser Besteuerungsformen WASSERMEYER, Hinzurechnungsbesteuerung, 323–328.

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  17. RUPPE, Einkunftsquellen, 22— 24; s.a. HERZIG/KESSLER, Tatbestandsmerkmale, DStR 1986, 453; TIPKE/KRUSE, Kommentar, § 180 AO Anm. 9; zum Begriff der vertikalen Teilung s.a. HERZIG, Beendigung, 278 und passim. Zur Beurteilung der gemeinschaftlichen Einkünfteerzielung auf der Grund — lage der tätigkeitsorientierten Betrachtung insbesondere: BFH vom 25.6.1984 GrS 4/82, BStBI II 1984, 751; BFH vom 28.11.1979 I R 29/76, BStBI II 1980, 266 und BFH vom 14.11.1979 I R 123/76, BStBI II 1980, 432. Genau genommen liegen in derartigen Fallen zwei Einkunftsquellen vor, da die Beteiligten auf zwei verschiedenen Märkten auftreten können. Neben der Möglichkeit, sich als Gruppe am Markt zu beteiligen, besteht für jeden einzelnen Teilhaber auch die Möglichkeit, seine Beteiligung, d.h. die Mitgliedschaft selbst, marktmäßig zu verwerten. Sowohl die Gruppentätigkeit als auch die Stellung innerhalb der Gruppe müssen daher als Einkunftsquelle betrachtet werden (RUPPE, ebenda, 22; ebenso GROH, Familienpersonengesellschaft, 101— 110). Ursache hierfür ist, daß Personenmehrheiten einkommensteuerlich zwar als Einkünfteerzielungssubjekt, nicht aber als vollwertiges Steuersubjekt angesehen werden; ausführlich zu diesem Problem: HERZIG/KESSLER, Steuerrechtsfähigkeit, DB 1985, 2478 f.

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  18. RUPPE, Einkunftsquellen, 15; STRUIZ, Kommentar, § 45 Anm. 1 f.; BFH vom 25.7.1963 IV 417/60 S, BStBI IB 1963, 505; BFH vom 24.2.1967 VI 169/65, BStBI Ill 1967, 387; BFH vom 8.8.1969 IV R 299/67, BStBI lI 1969, 683.

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  19. Siehe hierzu insbesondere S. 45–50 dieser Arbeit.

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  20. Siehe hierzu insbesondere S. 30— 32 und 51— 72 dieser Arbeit.

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  21. So ist z.B. eine Übertragung zum Buchwert auch zwischen Organträger und Organgesellschaft nicht zulässig, BFH vom 26.7. 1967 I 138/65, BStBI III 1967, 733; s.a. RFH—Gutachten vom 26.7.1932 I D 2/31 und III D 2/32, RStBI 1933, 136.

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  22. Vereinzelt finden sich allerdings gewisse Hinweise auf die bestehenden Überschneidungsbereiche von Mitunternehmerschaft und Betriebsaufspaltung, die aber im Rahmen der gesamten Literaturflut zur Betriebsaufspaltung praktisch untergegangen sind und auch von den jeweiligen Verfassern meist (bewußt) nicht weiter verfolgt werden. “In der Betriebsaufspaltung liegt grundsätzlich die Annahme im Bereich der Prüfungsmöglichkeit, der oder einzelne Besitzunternehmer seien Mitunternehmer der Betriebsgesellschaft, sei diese Kapitalgesellschaft oder selbst Mituntemehmerschaft…. Wer nach weiteren Gründen sucht, läuft Gefahr zu entdecken, daß eine Vielzahl von Umständen für eine einheitliche Mituntemehmerschaft spre — chen. Die Grenzziehung zu dieser Folgerung ist letztlich willkürlich, aber notwendig, soll das Institut der Betriebsaufspaltung bestehen bleiben.” (STRECK, Betriebsaufspaltung, FR 1980, 85; dem., Kölner Hand — buch, 113 Tz. 360; grundlegend hierzu: COSTEDE, Mitunternehmerschaft, StuW 1977, 216–219 und WALZ, Steuergerechtigkeit, 340— 344 und 373–407; s.a. SCHULZE ZUR WIESCHE, Stille Beteiligung, GmbHR 1979, 36 f.; KORN, Freiberufler, DStZ 1983, 18 und RFH vom 16.11.1944 III 22/44, RStBI 1945, 34).

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Kessler, W. (1989). Grundlegende steuersystematische Typisierung der Betriebsauf —spaltungs — Sachverhalte nach der Art der Einkunftsquelle. In: Typologie der Betriebsaufspaltung. Besteuerung der Unternehmung, vol 16. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91694-5_8

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