Zusammenfassung
Die Ausstellung „Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944“ wurde im März 1995 in Hamburg eröffnet. Ein halbes Jahrhundert nach Kriegsende mußte vergehen, um „eine empfindliche Stelle im Gemüt einiger Deutscher“ (Limbach 1998, 118) zu treffen. Ich möchte in meinem Beitrag nicht untersuchen, wie diese „empfindliche Stelle im Gemüt einiger Deutscher“ beschaffen ist und warum deren Empfindlichkeit auch nach 50 Jahren andauert (Heer 1997, 65). Das Hamburger Institut für Sozialforschung hat dies in verschiedenen Publikationen schon versucht und damit die wichtige Frage des gegenwärtigen historischen Traditionsbewußtseins der Deutschen aufgeworfen. Ich lege also keine weitere, alle Perspektiven umfassende Untersuchung über die Reaktionen der Öffentlichkeit auf die „Wehrmachtsausstellung“ oder die durch sie ausgelösten politisch-ideologischen Debatten vor, sondern gehe von den Ergebnissen bestehender Analysen aus und erweitere die Fragestellung.
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Literatur
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Klotz, J. (2000). Die Rezeption der Ausstellung „Vernichtungskrieg“ in Leserbriefen. In: Greven, M.T., von Wrochem, O. (eds) Der Krieg in der Nachkriegszeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92232-8_18
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