Zusammenfassung
„Im Leben Lenins verbindet sich Treue zu einem ungeheuren Werke notwendigerweise mit Unerbittlichkeit gegen alle, die es stören wollten“, erklärt Heinrich Mann nach dem Tod Lenins.1 Der Schriftsteller bejaht die Gewaltpolitik des Bolschewismus als vernunftgeleitete Macht, die er der Weimarer Demokratie entgegensetzt, in der aus seiner Sicht das Chaos herrschte und in der die verelendeten Massen ziellos und sittlich verroht dahintaumelten: „Alles dem Unsinn und Zufall überlassen [...]“ und: „Lenin, es sei in Rußland geschehen was immer, hat sein Volk jedenfalls glücklicher gemacht; und er selbst war glücklicher, als irgend ein in Deutschland Schaffender es sein kann.“2 Angesichts des aufkommenden Leninkults erinnert Paul Scheffer, der renommierte Moskauer Korrespondent des Berliner Tageblatt, daran, „was es kostet, einen großen Mann zu besitzen“3. Er skizziert die Sehnsucht von Intellektuellen beinahe aller politischer Seiten nach charismatischen Führergestalten — nach Wegweisern in einer scheinbar ziellos dahingehenden Zeit.4 Staunend vermerkt er, daß heroisierende Legenden die Erinnerungen an den konkreten Massenterror bereits zu überlagern beginnen und vergessen machen, daß Lenin aufgrund seines Allmachtsanspruchs mitschuldig am Ausmaß der Hungersnot gewesen sei: weil er Hilfe aus dem Ausland nur gefiltert und ideologisch bereinigt zugelassen habe.5
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Literatur
Zitiert nach: Die Gegenwart über Lenin. Stimmen führender Persönlichkeiten. Berlin 1924, S. 14. Die Broschüre enthält laut Vorwort Äußerungen zur „Persönlichkeit Lenins“, die auf Vorschlag der Redaktion der Moskauer Iswestia von einer „Reihe deutscher und ausländischer Politiker, Schriftsteller und Gelehrter“ relevanter politischer Strömungen erbeten worden waren (ebd., S. 4 ).
Zitiert nach ebd., S. 15.
Paul Scheffer: Nach Lenins Tod. In: Berliner Tageblatt 9. und 16.12.1924. Zitiert nach Paul Scheffer: Augenzeuge im Staate Lenins. Ein Korrespondent berichtet aus Moskau 1921–1930. Mit einer Einleitung von Margret Boveri. München 1972, S. 145.
Vgl. hierzu Gerhard Kraiker: Rufe nach Führern. Ideen politischer Führung bei Intellektuellen der Weimarer Republik und ihre Grundlagen im Kaiserreich. In: Jahrbuch zur Literatur der Weimarer Republik 4 (1998), S. 225–273.
Vgl. Paul Scheffer: Die diplomatischen Anerkennungen. In: Berliner Tageblatt 26.2.1924. Zitiert nach Scheffer: Augenzeuge, S. 146f.
Friedrich Pollock: Die planwirtschaftlichen Versuche in der Sowjetunion 1917–1927.
Leipzig 1929. Neuauflage Marburg 1971, S. 30.
Vgl. hierzu Renate Schmucker: Historische Anmerkungen zu Friedrich Pollock: Die plan-wirtschaftlichen Versuche in der Sowjetunion 1917–1927. In: Pollock: Versuche, S. V—XX.
Vgl. Pollock: Versuche, S. 363ff.
Peter Garwy: Rückzug oder Schachzug? Was bedeuten Stalins Manöver? In: Vorwärts 22.3.1930, Nr.137 [M].
Vgl. u.a. Michail Heller, Alexander Nekrich: Geschichte der Sowjetunion. Erster Band: 1914–1939, von Michail Heller. Aus dem Russischen von Barbara und Boris Inoy. Königstein/Ts. 1981, S. 113, S. 230f.; Robert Conquest: Am Anfang starb Genosse Kirow. Säuberungen unter Stalin. Düsseldorf 1970, S. 625ff.; Robert Conquest: Ernte des Todes. Stalins Holocaust in der Ukraine 1929–1933. München 1988, S. 364ff.
Paul Scheffer: Nach Lenins Tod, S. 143.
Vgl. ebd., S. 142.
Ebd., S. 145.
Ebd., S. 143.
Die Wissenschaft von Lenins Hirn. Eine neue Form der Heiligen-Verehrung“. In: Vossische Zeitung 29.11.1927, Nr. 285.
Anonym: Ein deutscher Student sieht Moskau. In: Hamburger Universitäts-Zeitung 15.06.1930, H. 3. Das Manuskript des Artikels befindet sich im Besitz der Verfasserin.
Vgl. „Wladimir Iljitsch Lenin. Der Kopf der russischen Revolution.“ [Auszug aus der deutschen Ausgabe des Buches von Henri Guilbeaux]. In: Berliner Volks-Zeitung 23.9.1923, Nr. 447 [M].
Vgl. Henri Guilbeaux: Wladimir Iljitsch Lenin. Ein treues Bild seines Wesens. Übertragung ins Deutsche unter Mitwirkung von Rudolf Leonhard. Berlin 1923, S. 67.
Ebd., S. 69.
Georges Sorel: Für Lenin (1919). Zitiert nach Georges Sorel: Über die Gewalt. Übersetzt von Ludwig Oppenheimer (1928). Mit einem Nachwort von George Lichtheim. Frankfurt/M. 1981, S. 345f.
Ebd., S. 346.
Ebd., S. 352.
Ebd., S. 348.
Vgl. Guilbeaux: Lenin, S. 10.
Ebd., S. 66.
Lulu von Strauß und Torrey: Vom neuen Rußland. In: Die Tat Jan. 1924, H. 1, S. 7.
Ebd., S. 20.
Ebd., S. 18.
Alfons Goldschmidt: Moskauer Tage-Buch. In: Das Tage-Buch 17.07.1920, H. 27, S. 887.
Magdeleine Marx: Reise ins rote Rußland. Rudolfstadt 1928, S. 173.
Magdeleine Marx: Die neuen russischen Frauen. In: Die Frau im Staat Dez. 1923, H. 12, S. 3–5; Dies.: Die neuen russischen Frauen II. In: Die Frau im Staat Jan. 1924, H. 1, S. 48; Dies.: Die neuen russischen Frauen III. In: Die Frau im Staat Febr. 1924, H. 2, S. 8–11. (Wiedergabe einer Artikelserie von Magdeleine Marx aus der New Yorker Zeitschrift The Nation)
Marx: Reise, S. 173.
Ebd.
Ebd., S. 175.
Ebd.
Ebd., S. 176.
Strauß und Torney: Vom neuen Rußland, S. 24.
Marx: Reise, S. 177.
Ebd., S. 178.
Ebd.
Alfons Goldschmidt: Wie ich Moskau wiederfand. Berlin 1925, S. 48.
Ebd.
Ebd., S. 49.
Vgl. Peter Squenz: Lenin wird begraben. In: Das Tage-Buch 9.2.1924, H. 6, S. 169.
Ebd., S. 172.
Clara Zetkin: Lenin ruft die werktätigen Frauen. Artikel Lenins zur Frauenfrage. Erinnerungen an Lenin […] Stimmen der Arbeiterinnen und Bäuerinnen über Lenin. Berlin 1926, S. 5.
Ebd.
Arthur Rundt: Der Mensch wird umgebaut. Ein Rußlandbuch. Berlin 1932, S. 49.
Walter Benjamin: Denkbilder. Moskau. In: Ders.: Gesammelte Schriften. Hrsg. v. Rolf Tiedemann, Hermann Schweppenhäuser. Band IV.I. Frankfurt/M. 1991, S. 316–348, hier S. 348.
Ernst Toller: Quer durch. Reisebilder und Reden (1930). Reprint. Mit einem Vorwort zur Neuherausgabe von Stephan Reinhardt. München, Wien 1978, S. 107.
Ebd., S. 82.
Der Tod Lenins. Das Communiqué der Sowjetregierung —,Das Hinscheiden Lenins bedeutet den schwersten Schlag…` —,Er ist nicht mehr unter uns, aber sein Werk wird unerschüttert bleiben“`. In: Berliner Volks-Zeitung 23.1.1924, Nr. 38 [M].
Georg Bernhard: Republikanische Fabier. In: Vossische Zeitung 27.1.1924, Nr. 46.
Ebd.
Lulu von Strauß und Thorney: Heroische Revolution. In: Die Tat Mai 1919, H. 2, S. 94f.
Vgl. „Lenins Experiment“. In: Frankfurter Zeitung 24.1.1924, Nr. 62.
Benjamin: Denkbilder. Moskau, S. 348.
O.L.: Lenin. In: Das Tage-Buch 2.2.1924, H. 5, S. 138.
Vgl. ebd., S.137.
Vgl. Hans Vorst: Das Bolschewistische Rußland. Leipzig 1919, S. 5f
Julius Bab: Lenin. In: Berliner Volks-Zeitung 23.1.1924, Nr. 39 [A]. Daß es Lenin vor allem um die Macht gegangen sei, für die er jeden Preis, etwa die nationale Demütigung von Brest-Litowsk und die Preisgabe der weltrevolutionären Idee, gezahlt habe, meinte Oskar Blum in einem wesentlich skeptischeren Lenin-Porträt, das die Berliner Volks-Zeitung, freilich nur an der Peripherie, abdruckte. Es kennzeichnet den Bolschewistenführer als Menschen, der vom Willen zur Macht durchdrungen sei. „Er ist zum Beherrscher Rußlands geworden. — Nicht weil in jener Oktobernacht betrunkene Soldaten und klassenbewußte Arbeiter das Winterpalais besetzten und Kerenski außer Landes jagten, sondern weil er die unpersönlichste und am konsequentesten durchdachte Verkörperung der letzten Phase der russischen Geschichte, weil er der Einzige war, der das Ausmaß jener Trunkenheit und die Tragfähigkeit jenes Klassenbewußtseins vollkommen auskalkulierte.“ (Oskar Blum: Lenin [Auszug aus dessen Porträtskizzen „Russische Köpfe“ (Berlin/Leipzig)]. In: Berliner Volks-Zeitung 23.1.1924, Nr. 38 [M]).
Ernst Bloch: Das Prinzip Hoffnung. Band 2. Frankfurt/M. 1969, S. 677.
Ebd., S. 678.
Georg Lukâcs: Geschichte und Klassenbewußtsein. Studien über marxistische Dialektik ( 1923 ). Neuwied, Berlin 1971, S. B.
W. I. Lenin: Staat und Revolution (1918). In: Ders.: Werke. Hrsg. v. Institut für Manusmus-Leninismus beim ZK der KPDSU. Band 25. Berlin (DDR) 1960, S. 393–507, hier S. 439f.
Valeriu Marcu: Lenin. Eine Biographie (1927). München 1970, S. 223.
Ebd.
Paul Olberg: Petersburger Briefe. In: Die Neue Zeit 18.7.1919, Nr. 16, S. 269ff. [Auszüge aus Paul Olberg: Briefe aus Sowjet-Rußland. Stuttgart 1919 ].
Olberg: Briefe, S. 47.
Ebd. Olbergs drastische Schilderungen werden de facto in Lenins späteren Schriften bestätigt, die freilich wiederum mit Hilfe von Abstraktionen das tatsächliche Fiasko verbrämen.
H.G. Wells: Nacht über Rußland. Skizzen aus dem bolschewistischen Rußland. Berlin 1922, S. 32.
Die törichte Marxistische Theorie, welche die Menschheit einfach in Bourgeoisie und Proletariat teilt und die ganze Gesellschaftsordnung aus keinem anderen Gesichtswinkel als dem des bloßen Klassenkampfes betrachtet, hatte eben keine Ahnung von dem für die Gesamtheit allen geistigen Lebens notwendigen Grundlagen“, so Wells (Wells: Nacht, S. 20); ihm war Marx ein Langweiler und Pedant, gegen den ihn angesichts der allgegenwärtigen Statuen, Büsten und Bilder mit dem feierlich stilisierten Patriarchenbart in Sowjet-Rußland erklärtermaßen ein regelrechter Widerwille ergriff (vgl. ebd., S. 29).
Vgl. „Lenins Experiment“. In: Frankfurter Zeitung 24.1.1924, Nr. 62.
Vgl. „Lenin ß“. In: Frankfurter Zeitung 23.1.1924, Nr. 60.
Michael Smilg-Benario: Die Quintessenz des Bolschewismus. Berlin 1919, S. 10.
Bertrand Russell: Bolschevism. Practice and Theory. London 1920. Zitiert nach Gerhard Kraiker, Elke Suhr: Ossietzky und der Sozialismus. In: Gerhard Kraiker, Dirk Grathoff (Hrsg.): Carl von Ossietzky und die politische Kultur der Weimarer Republik. Symposion zum 100. Geburtstag. Oldenburg 1991, S. 33–52, hier S. 47.
In diesem Sinne betrachtete Smilg-Benario Lenins Schrift Staat und Revolution (1918) als reines Rechtfertigungspamphlet, in dem Lenin Marx und Engels’ letztes Vorwort zum Kommunistischen Manifest von 1872 und ihre Gedanken zur Pariser Commune als scheinbare Quintessenz seiner eigenen Staatsideologie mißbrauche, wonach die Arbeiterklasse den Staatsapparat nicht einfach übernehmen und für sich funktionalisieren könne, sondern ihn zertrümmern müsse, wenn sie sich selbst behaupten wolle (vgl. Smilg-Benario: Quintessenz, S. 11 ff.).
Scheffer: Nach Lenins Tod, S. 143.
Hans von Eckardt: Die Idee des proletarischen Rußland. In: Die Tat Sept. 1922, H. 6, S. 418f.
Vgl. Otto Kirchheimer: Marxismus, Diktatur und Organisationsform des Proletariats. In: Die Gesellschaft 1933, Band 1. S. 230ff.
Herbert Marcuse: Die Gesellschaftslehre des sowjetischen Marxismus. Schriften Band 6. Frankfurt/M. 1989, S. 54f.
Ebd., S. 56.
Zitiert nach ebd., S. 59.
Ebd., S. 58.
Ernst Bloch: Marx, Aufrechter Gang, Konkrete Utopie (Vortrag zum 150. Geburtstag von Karl Marx. Trier, Mai 1968). In: Ders.: Politische Messungen, Pestzeit, Vormärz. Werkausgabe Band 11. Frankfurt/M. 1970, S. 445–458, hier S. 448.
Ebd.
Ernst Bloch: Erbschaft dieser Zeit. Erweiterte Ausgabe. Werkausgabe Band 4. Frankfurt/M. 1985, S. 151.
Vgl. hierzu Marcuse: Gesellschaftslehre, S. 28f.
Benjamin: Denkbilder. Moskau, S.348.
René Fülöp-Miller: Geist und Gesicht des Bolschewismus. Darstellung und Kritik des kulturellen Lebens in Sowjet-Rußland. Zürich, Leipzig, Wien 1926.
Vgl. ebd., S. 13ff.
Hermann Fackler: Geist und Gesicht des Bolschewismus. In: Die Tat Juni 1927, H. 3, S. 218.
Hermann Fackler: Lenin und Gandhi. In: Die Tat Sept. 1927, H. 6, S. 436 f. Fackler macht darauf aufmerksam, daß Fülöp-Millers Lenin-Porträt erheblich von dem gängigen eines ungeschlachten, gewaltbessenen Tartaren abweiche. Daß es sich vielmehr um einen gebildeten, feinsinnigen Menschen handle, der die Befreiung der Menschheit ehrlich gewollt habe, freilich mit einem unbedingten Glauben an die Gewalt, die sein Werk gleichsam wieder entheiligt habe.
Axel de Vries: Das Führerprinzip im Bolschewismus. Seine theoretischen Grundlagen und tatsächlichen Auswirkungen. In: Schriften zur politischen Bildung, 1. Reihe, Verfassung, H. 7, 1929, S. 14.
Zitiert nach Kurt Wiedenfeld: Lenin und sein Werk. München 1923, S. 23.
Vgl. ebd., S. 27ff.
Erich Müller: Die entfesselte Gemeinschaft. Beitrag zu einer neuen Betrachtung Rußlands. In: Die Tat Jan. 1928, H. 10, S. 736.
Ebd.
Ebd.
Ebd., S. 729.
Ebd., S. 730.
Vgl. ebd., S. 735f.
Johannes Resch: Leninismus in der deutschen proletarischen Kulturbewegung. In: Die Tat März 1925, H. 3, S. 169 (Fußnote).
Ebd., S. 170.
Ebd., S. 172.
Kleinkrieg. Erfahrungen und Ratschläge des Tageskampfes“. In: Nationalsozialistische Briefe 1928, S. 254.
Ebd.
Vgl. ebd., S. 254f.
Lenin (Zum 10jährigen Bestehen der Sowjet-Union)“. In: Der Vormarsch Dez. 1927, H. 7, S. 155.
Ernst Toller: Lenin, Liebe, Kinder (1926). Zitiert nach: Unterwegs nach Eriwan. Reisen in die Sowjetunion 1918 bis 1934. Ausgewählt, mit einem Nachwort versehen von Manfred Jendryschik. Halle, Leipzig 1988, S. 178.
Benjamin: Denkbilder. Moskau, S. 336.
Vgl. Karl Ludwig Freiherr zu Guttenberg: Die zeitgenössische Presse Deutschlands über Lenin. Würzburg 1930.
Carl von Ossietzky: Die französische Revolution. In: Jahrbuch Jugend und Welt 1929. Zitiert nach Carl von Ossietzky: Sämtliche Schriften. Oldenburger Ausgabe. Hrsg. v. Werner Boldt, Dirk Grathoff, Gerhard Kraiker und Elke Suhr, unter Mitwirkung von Rosalinda von Ossietzky-Palm. Band 5. Hamburg 1994, S. 22.
Vgl. Rosa Luxemburg: Die russische Revolution. In: Dies.: Politische Schriften III. Hrsg. und eingeleitet v. Ossip K. Flechtheim. Frankfurt/M., Wien 1971, S. 106ff.
Olga Domanewskaja: Selbstverwaltung im Sowjetstaate. In: Der Klassenkampf 15.1.1928, Nr. 2, S. 53.
Vgl. ebd., S. 55.
Arthur Rosenberg: Nochmals „Leninismus“. In: Der Klassenkampf 15.12.1927, Nr. 6, S. 175.
H Ebd., S. 173.
Vgl. ebd., S. 174.
Ebd.
Ebd.
Ebd.
Vgl. ebd.
Zu den Feiern des Sozialistischen Jugend-Verbandes. Die Führer der sozialen Revolution. Liebknecht/Luxemburg/Lenin“. In: Sozialistische Arbeiterzeitung 17.1.1932, Nr. 14.
Vgl. Paul Frölich: Lenin zu den Organisationsfragen. In: Sozialistische Arbeiterzeitung 25. 1. 1933.
Vgl. Ruth Fischer: Bemerkungen zum Fall Malenkow. In: Frankfurter Hefte 10 (1955), H. 3, S. 169–174.
Vgl. Ruth Fischer: Die Umformung der Sowjetgesellschaft. Chronik der Reformen 1953–1958. Düsseldorf, Köln 1958.
Ebd., S. 6f.
Theodor W. Adorno: Brief an Max Horkheimer, 21.3.1936. Zitiert nach Rolf Wiggershaus: Die Frankfurter Schule. Geschichte. Theoretische Entwicklung. Politische Bedeutung. München’ 1989, S. 299.
Ebd.
Ebd., S. 301. Adorno bezieht sich auf Fromms Aufsatz über „Die gesellschaftliche Bedingtheit der psychoanalytischen Therapie“ (1935). Der wandte sich gegen Siegmund Freuds typisch bürgerlich-patriarchalischen Autoritätsanspruch als Analytiker, der umgehe, daß der Partiarchalismus an sich die Ursache unbewußter Triebverdrängungen und seelischer Erkrankungen sei. Adornos Attacke gegen Fromm stammt aus der Zeit der großen Schauprozesse, in der auch die empirische Studie des Psychoanalytikers über die politische Haltung der deutschen Arbeiterklasse am Vorabend der Machtübergabe an Hitler vom „Institut für Sozialforschung” abgelehnt wurde — wohl weil sie die Legende vom Klassenbewußtsein widerlegte. Adorno warf Fromm vor, mit seinem Plädoyer für menschliche Güte und Takt die politische Linie der Zeitschrift des Instituts zu verderben. (Vgl. Wiggershaus: Frankfurter Schule, S. 298ff.).
Bloch: Erbschaft dieser Zeit, S. 146f.
Ferdinand Aberle [d.i. Ernst Bloch]: Lenin, der „rote Zar“. In: Die Freie Zeitung 27.2.1918. Zitiert nach Ernst Bloch: Kampf, nicht Krieg. Politische Schriften 1917–1919. Hrsg. v. Martin Korol. Frankfurt/M. 1985, S. 197.
Vgl. u.a. Ernst Bloch: Zur Lenin-Feier 1970. In: Ders.: Politische Messungen, Pestzeit, Vormärz. Werkausgabe Band 11. Frankfurt/M. 1970, S. 478–483; Ders.: Marx, Aufrechter Gang, Konkrete Utopie, S. 445ff.
Ernst Bloch: Jubiläum der Renegaten (1937). In: Ders.: Politische Messungen, Pestzeit, Vormärz. Werkausgabe Band 11. Frankfurt/M. 1970, S. 225–235, hier S. 225f.
Bloch: Marx, Aufrechter Gang, Konkrete Utopie, S. 448.
Ebd., S. 400.
Vgl. Rudi Dutschke: Versuch, Lenin auf die Füße zu stellen. Über den halbasiatischen und westeuropäischen Weg zum Sozialismus. Lenin, Lukács und die Dritte Internationale. Berlin 1974, S. 5ff.
Zitiert nach Bernd Rabehl: Am Ende der Utopie. Die politische Geschichte der Freien Universität Berlin, in Zusammenarbeit mit Helmut Müller-Enbergs. Mit einem Vorwort von Uwe Schlicht. Berlin 1988, S. 238ff.
Zitiert nach ebd., S. 241.
Vgl. ebd., S. 238ff.
Ernst Niekisch: Betrachtungen zu einer Rußlandreise. In: Widerstand Okt. 1932, H. 10, S. 295.
Ebd., S. 297.
Vgl. ebd., S. 296f.
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Suhr, E. (2000). „Lenin, es sei in Rußland geschehen was immer, hat sein Volk jedenfalls glücklicher gemacht.“ (Heinrich Mann 1924) — Deutsche Intellektuelle und Lenin. In: von Alemann, U., Cepl-Kaufmann, G., Hecker, H., Witte, B. (eds) Intellektuelle und Sozialdemokratie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93209-9_8
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