Zusammenfassung
Ausgehend von dem ethymologischen Ursprung (lat. familia — Hausgenossenschaft, Hausstand, der auch die Dienerschaft sowie den gesamten Besitz umfasst) wurde hierbei oft die gesamte Hausgemeinschaft als F. bezeichnet. Neuere Definitionen schränken den Begriff der F. deutlich ein und verweisen als Definitionskriterien der Kern- oder Klein-F. auf eine — zumindest auf Dauer angelegte und legitimierte — Beziehung zwischen Mann und Frau, die gemeinsame Haushaltsführung und das Vorhandensein mindestens eines Kindes. Erst die Filiationsbeziehung, also das Kindschaftsverhältnis, macht aus einer Ehe eine F. Diese Definitionen schließen an die frz. Bezeichnung „famille“ an, die die Lebensform im städtisch-bürgerlichen Lebensraum des 19. Jh.s erfasste. In diesem normativ, institutionell, aber auch juristisch verankerten Leitbild unterscheidet sich die F. hinsichtlich der Partnerschaft, der Elternschaft und der Haushaltform von anderen familialen Lebensformen. Die F.nforschung hat sich schon seit ihren Anfängen mit der Verbreitung der unterschiedlichen familialen Lebensformen beschäftigt.
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© 2003 Leske + Budrich, Opladen
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Gukenbiehl, H.L., Kopp, J., Waldrich, HP., Elias, N., Opaschowski, H.W. (2003). Familie und familiale Lebensformen. In: Schäfers, B. (eds) Grundbegriffe der Soziologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93449-9_6
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Online ISBN: 978-3-322-93449-9
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