Zusammenfassung
Die Beziehung zwischen den verschiedenen Ansätzen ist als eine integrative zu verstehen, aus der sich dann ein offenes, kohäsives und kontextuelles Modell des Forschungsinterviews ableiten läßt. Van DUK (1988: 4ff) konzipiert es als konzentrische Kreise: Innen ist der Frage-Antwort-Prozeß lokalisiert. Das Interview ist eine spezielle soziale Situation, die diesen Prozeß umgibt und einschließt. Das “Spezielle” besteht darin, daß
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1)
der Befragte aus seinen sonstigen Situationen für diese individuelle Konversation isoliert wird;
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2)
die kommunikative Beziehung asymmetrisch ist;
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3)
die Interaktanten kontradiktorische Ziele und Ansprüche haben, was zu einem potentiell unlösbaren intra- und interpersonalen Rollenkonflikt führen kann;
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4)
auch der Inhalt isoliert wird durch den Gebrauch einer generellen Sprache, die sprachliche Unterschiede zwischen den Interaktanten einebnen soll. (Van DIJK 1988: 6ff)
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Scholl, A. (1993). Überleitung zur Theorie des Interviews. In: Die Befragung als Kommunikationssituation. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 109. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93600-4_6
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12338-7
Online ISBN: 978-3-322-93600-4
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