Zusammenfassung
Die im vorigen Kapitel beschriebenen Lebensbedingungen von Menschen stehen in mehr oder minder engem Zusammenhang mit ihrem Denken und Handeln. Gruppen mit vorteilhafteren Lebensverhältnissen weisen typischerweise andere Mentalitäten, Lebensstile etc. auf als Bevölkerungsteile mit ungünstigeren. Zusammenhänge dieser Art sind in ihrer Bedeutung kaum zu überschätzen. In vielen Fällen machen sie erst die Vor- oder Nachteile der jeweiligen äußeren Lage voll verständlich. So schlägt sich die verhältnismäßig günstige Situation eines materiell gutgestellten, beruflich angesehenen und gebildeten Gesellschaftsmitglieds u. U. in Form vorteilhafter Freizeit- und Konsumchancen, in Gestalt eines imponierenden „Auftretens“ und zahlreicher sozialer Kontakte nieder. Solche Verknüpfungen (z. B. jene zwischen beruflichen Stellungen und bestimmten Erziehungsstilen) machen es häufig auch erklärlich, warum die Angehörigen bestimmter Familien gelegentlich über lange Zeit, z. T. über Generationen hinweg in ihrer sozialen Stellung verbleiben und das Gefüge sozialer Ungleichheit in dieser Hinsicht eine relative Beständigkeit aufweist.
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Anmerkungen
Es ist in der Literatur üblich, Denk-und Verhaltensweisen, die mit bestimmten Statusdifferenzierungen korrelieren, als schichtspezifische zu bezeichnen. Sofern es sich bei diesen „Schichten“ aber lediglich um Gruppen handelt, die nach bestimmten Kriterien (Einkommen, Berufsqualifikation, arbeitsrechtliche Stellung im Beruf usw.) vom Forscher untergliedert worden sind (siehe dazu Kap. 2), wird durch solche Terminologie u. E. immer wieder das Mißverständnis begünstigt, daß es Schichten gibt nicht nur im Sinne statistischer Gruppen, sondern auch als soziale Realitäten. Da aber die Ungleichheiten in der Bundesrepublik in vielen Fällen eben gerade nicht solchen Schichtcharakter, sondern den eines Kontinuums haben, soll von statusspezifischen oder Statuslagen-spezifischen Denk-und Verhaltensweisen die Rede sein. Diese Terminologie ist allerdings dort nicht durchzuhalten, wo wörtliche Zitate gebracht werden. Es sei auf diese Problematik nochmals — wie schon in Kap. 6 — ausdrücklich hingewiesen.
K. U. Mayer 1975, S. 82
Vornehmlich beziehen sich die Antworten auf die Stellung im Beruf (Arbeiter, Angestellte, Beamte, Selbständige).
K. U. Mayer 1975, S. 84 f.
J.-U. Sandberger 1977, S. 18
K. U. Mayer 1975, S. 92
J.-U. Sandberger 1977, S. 14
Meist wurde dabei auf die Untersuchungen Bezug genommen, die H. Popitz u. a. in den fiinfziger Jahren unter Arbeitern der Hüttenindustrie durchführten (1957).
Siehe dazu u. a. die Befunde von S. Braun und J. Fuhrmann (1970)
Vgl. hierzu auch Abschnitt 7.1.2.
J.-U. Sandberger 1977, S. 14
K. U. Mayer 1975, S. 82
J.-U. Sandberger 1977, S. 16
W. Lempert/W. Thomssen 1974; H. Kern/M. Schumann 1970 (1977); H. Bierbaum u. a. 1977; H. Neuendorff/Ch. Sabel 1978; L. Hack u. a. 1972; W. Kudera u. a. 1979; M. Schumann u. a. 1982; K. H. Hörning/ H. Bäcker-Gärtner 1982; M. Baethge u. a. 1980; R. Becker-Schmidt u. a. 1982; W. Thomssen 1982; W. Laatz 1979.
(C. Siara 1979, S. 9). In einer Befragung von Werftarbeitern ordneten sich 56 v. H. dem gesellschaftlichen „Unten“ zu (M. Schumann u. a. 1982, S. 534 ff.).
W. Kudera/R. Ruff/R. Schmidt 1982 b, S. 254 f.
M. Schumann u. a. 1982, S. 534 ff.
Ebd., S. 534 f£; vgl. die ähnlichen Befunde bei J.-U. Sandberger 1972
H. Kern/M. Schumann 1970
H. Neuendorff/Ch. Sabel 1978
H. Kern/M. Schumann 1977, S. 252 ff.
M. Schumann u. a. 1982, S. 534 ff.
Siehe dazu K. M. Bolte 1970, S. 44 ff.
S. Braun/J. Fuhrmann 1970; R. Seltz 1982, S. 287
Siehe dazu bei W. Laatz 1979, S. 321; D. Saurien 1979; W. Lempert/W. Thomssen 1974; W. Kudera u. a. 1979; F. Weltz u. a. 1980; M. Baethge 1980, 1982; INFAS 1981; R. Herding/B. Kirchlechner 1980; S. 96 ff. 31aJugendwerk der Deutschen Shell (Hg.) 1981, S. 392 ff.
B. Strümpe11976, S. 21, n. W. Glatzer 1981, S. 4
W. Glatzer 1981, S. 15
W. Zapf u. a. 1981, S. 93; W. Zapf 1979, S. 771
Vgl. die Forschungen des Projekts „Öffentliche und private Wohlfahrtsproduktion“ im Sonderforschungsbereich 3 der Universitäten Frankfurt und Mannheim (W. Zapf u. a. 1981)
W. Glatzer 1981, S. 38
Siehe dazu ausführlich bei K. M. Bolte 1979
Siehe dazu offizielle Stellungnahmen der Verbände und Kirchen in REFA 1974
Vgl. zum folgenden K. M. Bolte 1979, S. 37 ff.; H. Lenk 1976
H. D. Seibel 1973, S. 142
Chr. v. Krockow 1974, S. 54 ff.; C. Offe 1970, S. 115 ff.; H. P. Dreitzel 1974, S. 39 f.
G. Steinkamp 1971, S. 130; H. D. Seibel 1973, S. 66 ff.; H. P. Dreitzel 1974, S. 46; H. Marcuse 1970.
H. Ó. Vetter 1974, S. 28
Eine aufschlußreiche Auseinandersetzung mit den Argumenten der Leistungskritik findet sich u. a. bei H. Lenk 1976
Zum folgenden vgl. K. M. Bolte 1979, S. 34 ff.
Siehe dazu bei K. M. Bolte 1979
J.-U. Sandberger 1977, S. 24
K. U. Mayer 1975, S. 109; J.-U. Sandberger 1977, S. 24
K. U. Mayer 1975, S. 109
J.-U. Sandberger 1977, S. 22
J.-U. Sandberger 1977, S. 24; K. U. Mayer 1975, S. 109
J.-U. Sandberger 1977, S. 29
Daß diese Kritik sich vor allem gegen das Ausmaß und weniger gegen die Prinzipien der Verteilung richtet, wird u. a. daraus deutlich, daß 31 v. H. der Bevölkerung gleichzeitig der Meinung waren, in der Bundesrepublik habe „einerseits jeder die Chance nach oben zu kommen, andererseits seien die sozialen Unterschiede“ im großen und ganzen ungerecht (J.-U. Sandberger 1983, S. 199)
J.-U. Sandberger 1983, S. 29
W. Kudera u. a. 1979, S. 37 ff.; vgl. die Darstellung politischer Orientierungen in Kap. 7.4.1.
In der Bundesrepublik waren im Jahre 1979 in allen gesellschaftlichen Gruppen etwa 85 v. H. der 35–40jährigen Bevölkerung verheiratet. (Stat. Jahrbuch 1981, S. 62)
Vermutungen über Gründe finden sich bei M. Haller 1982, S. 331 f.
M. Haller 1982, S. 336
K. U. Mayer 1977, S. 179
Siehe dazu u. a. bei K. M. Bolte/D. Kappe/J. Schmid 1980, S. 49 ff.
Ch. Höhn/K. Schwarz 1980, S. 49; vgl. G.-R. Rückert 1979, S. 145 ff.
Ch. Höhn/K. Schwarz 1980, S. 45 ff.
Wirtschaft und Statistik 1983, S. 84
W. Brezinka 1964, S. 198; zit. n. H. Fend 1976, S. 50
Der Ausdruck „ Sozialisation“ ist hierfür u. E. der Benennung „Sozialisierung” vorzuziehen, um Verwechslungen oder Vermengungen mit dem Begriff der Sozialisierung im Sinne der Vergesellschaftung der Produktionsmittel zu vermeiden.
Vgl. D. Geulen/K. Hurrelmann 1980, S. 51
Vgl. die Obersichtsarbeiten von D. Geulen 1980 und V. Gecas 1979
Vgl. die in 6.2.4. aufgeführten Bestimmungsgründe ungleicher Bildungschancen
Siehe dazu B. Caesar 1972; W. Gottschalch u. a, 1971, 1975; K. J. Huch 1975; P. Milhoffer 1973
H. Bertram 1976; F. Abrahams/J. Sommerkorn 1976
V. Grüneisen/E.-H. Hoff 1977; H. Bertram 1978; G. Steinkamp/W. H. Stief 1978
Die Darstellung folgt damit dem Drei-Ebenen-Modell der Sozialisationsforschung (Sozialstruktur — Familie — kindliches Individuum), wie es u.a. H. Bertram (1976) vorschlug.
M. Kohn 1969, S. 35 f., 1977, S. XXVII f., 1981, S. 205 f.
G. Steinkamp/W. H. Stief 1979, S. 180
H. Bertram 1978; V. Grüneisen/E. Hoff 1977; G. Steinkamp/W. H. Stief 1978. Weiterhin werden elterliche Wertvorstellungen offenbaru.a. durch die Dauer der familiären Schichtzugehörigkeit und die soziale Herkunft (vor allem des Vaters) beeinflußt. Wichtig sind bei der Einschätzung der Wirkung von Faktoren sozialer Ungleichheit nicht nur ihre jeweiligen Ausprägungen, sondern auch die jeweils besondere Kombination. (H. Bertram 1978)
G. Steinkamp/W. H. Stief 1978
M. Kohn 1969, S. 91 ff.; G. Steinkamp 1980, S. 258
Vgl. V. Gecas 1979, S. 369; G. Steinkamp 1980, S. 258
Vgl. V. Gecas 1979, S. 369 f.; G. Steinkamp/W. H. Stief 1978, S. 237 ff.
G. Steinkamp/W. H. Stief 1978, S. 246 ff.; H. Bertram 1978; V. Grüneisen/E. Hoff 1977
B. Bernstein 1971, S. 203; vgl. V. Gecas 1979, S. 384
B. Bernstein 1971, S. 145 f. (dt.: 1972, S. 203 f.)
Dahinter steht die B. Bernstein und anderen oft zugeschriebenen Position des Sprachdeterminismus. Nach ihr bestimmt das verfügbare Sprachvermögen die Denkfähigkeit (vgl. B. L. Whorf 1963). Als Gegenposition kann der Sprachinstrumentalismus gelten. Nach ihr stellen Sprachformen lediglich die, durchaus unterschiedlichen, „Hülsen“ für Gedanken dar, die zuvor entstanden sind. Sprachinstrumentelle Annahmen schätzen daher die intellektuellen Behinderungen durch „resuingierten Code” wesentlich geringer ein.
U. Oevermann 1972; E. Neuland 1975; zusammenfassend zur Prüfung der Bernsteinschen Befunde G. Steinkamp 1980, S. 260
In England hat Sprache vermutlich einen weit höheren Stellenwert zur Unterscheidung und Identifizierung sozialer Schichten als in der Bundesrepublik. Insofern erscheint dort die Existenz geschlossener „Sprachcodes“ plausibler. Inzwischen ist aber auch die empirische Basis der Ergebnisse B. Bernsteins wiederholt in Zweifel gezogen worden (z. B. von E. Neuland 1975 und F. Hager u. a. 1975). In jedem Falle waren viele seiner Erhebungen sehr einfach angelegt. Differenziertere Folgeuntersuchungen mußten so nahezu zwangsläufig zu differenzierteren Befunden kommen.
U. Oevermann 1972; W. Niepold 1970; F. Hager/H. Haberland/R. Paris 1975; G. Steinkamp 1980, S. 260
Auch B. Bernstein selbst hat sich in späteren Arbeiten (z. B. 1970 b) gegen die Interpretation seiner Arbeiten im Sinne der Defizithypothese und hierauf beruhende pädagogische Versuche zur kompensatorischen „Sprachverbesserung“ gewandt.
Es war vor allem W. Labov (1970), der diese These untermauert hat.
G. Steinkamp/W. H. Stief 1978
G. Stern 1912, zit. n. G. L. Huber/H. Mandl 1980, S. 635
Obgleich die gängigen Intelligenztests die mittleren und oberen Statuslagen begünstigen (u. a. wegen der sprachlichen Anforderungen), müssen sie im großen und ganzen doch als hinreichend brauchbares Instrument zur Messung der geistigen Leistungsfähigkeit gelten. (U. Oevermann u. a. 1976, S. 170)
A. R. Jensen 1973; Chr. Jencks 1973. Der dargestellte Zusammenhang zwischen dem familiären Status und der kindlichen Intelligenz ist sehr allgemeiner Natur. Detailliertere Forschungen zeigten, daß nicht in allen statushöheren Gruppen mehr intelligente Kinder als in statusniedrigeren zu finden sind. Je nach der besonderen Kombination von Komponenten sozialer Ungleichheit, aber auch von anderen Lebensbedingungen (Berufsgruppe, Dauer der Statuszugehörigkeit, Familiengröße etc.) und individuellen Verhaltensweisen (Erziehungsstile von Eltern usw.) ergeben sich spezifischere und deutlichere Zusammenhänge mit der Intellligenzentwicklung von Kindern. (U. Oevermann u.a. 1976, S. 172 ff., S. 185 ff„ J; Bertram 1977, S. 478 ff.)
G. L. Huber/H. Mand11980, S. 635 f.
H. Bertram 1977, S. 463 ff.
Verfechter der Vererbungsthese (z. B. R. Jensen, H. J. Eysenck, R. J. Herrnstein) schätzen die Erblichkeit des Intelligenzquotienten auf 80 v. H. oder mehr. Die Vertreter von Umwelttheorien (z. B. Bertram, U. 0evermann) bezweifeln, ob Vererbungseinflüsse bislang überhaupt schlüssig nachgewiesen wurden.
C. Trudewind 1975; zusammenfassend H. G. Rolff 1980, S. 87 ff.
H. Schiefele 1974, S. 266; vgl. H. G. Rolff 1980, S. 93 ff.
C. Trudewind 1975, S. 188, 202 ff. Die Zusammenhänge zwischen der Statuslage und dem auf Kinder ausgeübten Leistungsdruck sind allerdings im ganzen schwach.
H. Geiger 1982, S. 359; J. Bischoff u. a. 1981, S. 263
Auf die politisch relevanten Aspekte dieses Sachverhalts soll im folgenden Abschnitt 7.4. eingegangen werden
H. Rischbieter 1981, S. 497. Alle anderen verfügbaren Daten bestätigen im wesentlichen diese Hamburger Befunde. (Vgl. ebd. S. 197 f. und U. Herlyn u. a. 1982, S. 194)
Chr. Siara 1980, S. 10; vgl. U. Boos-Nünning 1974, S. 106. Allerdings treten Arbeiter weit seltener aus der Kirche aus, als ihrem Mitgliederanteil entspricht. Bei ihnen bleibt es häufig bei einer passiven Kirchenabstinenz, während Angestellte überproportional häufig die aktiven Konsequenzen aus ihrer Kirchenferne ziehen und die Mitgliedschaft aufkündigen.
G. Rau 1974, S. 74 ff.; ähnliche Befunde fir die Katholische Kirche berichtet H. Geller 1974, S. 86; vgl. Y. Spiegel 1974, S. 123 f.
Z. B. R. Mackensen u. a. 1959; E. Pfeil 1965; vgl. auch die zusammenfassende Darstellung in den früheren Auflagen der vorliegenden Schrift (K. M. Bolte/D. Kappe/F. Neidhardt 1975, S. 139)
F. U. Pappi 1973; W. Schulz 1978; F. Abrahams u. a. 1981, S. 284; U. Herlyn u. a. 1982
U. Herlyn u. a. 1982, S. 184
F. Abrahams u. a. 1981, S. 284
Siehe dazu E. Pfeil/U. Ganzert 1973, S. 375
F. Abrahams u. a. 1981, S. 283; vgl. U. Herlyn 1980
R. Mackensen u. a. 1959, S. 209; E. Pfeil 1965, S. 51
Siehe dazu z. B. bei J. Günter 1980
F. Abrahams u. a. 1982, S. 283
U. Herlyn u. a. 1982, S. 176 f.
R. J. Dalton/K. Hildebrandt 1983, S. 72
Siehe dazu u. a. H.-D. Klingemann 1983, S. 485
Chr. Siara 1980, S. 180
Presse-und Informationsamt der Bundesregierung 1979, S. 293
M. Scheler 1960, S. 172
Siehe dazu bei K. Feist/K. Liepelt 1983, S. 87
Th. Geiger 1932, S. 123
Th. Geiger 1932, S. 124
S. M. Lipset 1962, S. 140
R. Sehringer 1977, S. 920
Chr. Siara 1980, S. 208
T. A. Herz 1983, S. 271 f., S. 288
Ebd., S. 289.;Chr. Siara 1980, S. 179
K. Arzberger u. a. 1979, S. 206 f.
W. Kudera/W. Mangold u. a. 1979, S. 337
Chr. Siara 1980, S. 11
R. Wildenmann 1968; U. Hoffmann-Lange u. a. 1980
U. Feist/K. Liepelt 1983, S. 38
T. A. Herz 1983, S. 289; Chr. Siara 1980, S. 175 ff.
T. A. Herz 1983, S. 270
K. Arzberger u. a. 1979, S. 196
Ebd., S. 206 ff.
Chr. Siara 1980, S, 175 ff.
H. Klages/W. Herbert 1981, S. 60; Jugendwerk der Deutschen Shell (Hg.) 1981, S. 496 ff.
U. Feist/K. Liepelt 1983, S. 83
Siehe dazu R. Inglehart 1979, Zum Begriff der postindustriellen Gesellschaft siehe vom Kap. 3.10.
Siehe dazu Sandberger, J.-U. 1983
U. Feist/K. Liepelt 1983, S. 86;vgl. A. Gouldner 1980; D. Bell 1973
Siehe dazu bei K. Allerbeck 1980, 1981, S. 292–295; M. Buse u. a. 1978
Siehe dazu u. a. K. Allerbeck 1980, S. 44 ff.; M. Buse u. a. 1978
Diese Verschiebung der Mitgiederstruktur ist nicht allein aus der Veränderung der Berufsstruktur zugunsten der Angestellten und Beamten zu erklären.
Zur Zusammensetzung des deutschen Bundestages siehe D. Herzog 1983, S. 107; vgl. H. Kaack 1981
F. I legner 1980, S. 90 f.
Vgl. die ähnlichen Befunde in: P. John 1979, S. 70, 89 f.; B. Armbruster/R. Leisner 1975; U. v. Alemann (Hg.) 1975. Das gleiche gilt für die aktiven Einflußnahmen auf Politiker und andere wichtige Personen. (Chr. Siara 1980, S. 350)
Siehe dazu Kap. 7.2.3.
Vgl. hierzu u. a. K. Arzberger 1982, S. 125; Th. Ellwein/E. Lippert/R. Zoll 1975
B. Schäfers 1982, S. 143
U. Feist/K. Liepelt 1983, S. 86
M. Kaase 1981, S. 377
In Obdachlosensiedlungen z. B. lag zu Beginn der siebziger Jahre die Wahlbeteiligung um ein Viertel bis ein Drittel unter der üblichen Rate (R. Lavies 1973, S. 97, 163).
Bei der CDU/CSU und der SPD lag im Jahre 1980 der Anteil der Stammwähler bei fast 80 v. H., bei der FDP zwischen 40 und 50 v. H. (M. Berger u. a. 1983, S. 22)
Vgl. Gluchowski, P. 1983, S. 444; H.-D. Klingemann 1983, S. 480
M. Berger u. a. 1983, S. 29 f.
R. Dalton/K. Hildebrandt 1983, S. 59
M. Berger u. a. 1983, S. 27
Ebd., S. 30; Forschungsgruppe Wahlen: Wahlstudie 1983
K. H. Neumeier 1980, S. 137; vgl. E. Ballerstedt/W. Glatter 1979, S. 440
Siehe dazu u. a. bei T. A. Herz 1983, S. 256
E. Ballerstedt/W. Glatzer 1979, S. 446; T. A. Hejz 1983, S. 257
Forschungsgruppe Wahlen 1983 Neben der Orientierung an ökologischen Zielsetzungen bildet nach einschlägigen Studien auch der Protest gegen den „Filz“ etablierter Parteien eine wesentliche Motivation zur Wahl der „Grünen”.
Siehe für weitere Differenzierungen M. Berger u. a. 1983
G. Hartfiel 1976, S. 4
T. A. Herz 1983, S. 228
G. Kaiser u. a. 1974, S. 56, S. 286
J. Feest/E. Blankenburg 1972, S. 114; vgl. G. Kaiser u. a. 1974; A. Brauneck 1974, S. 114 ff.
W. de Gruyter 1974, S. 116
E. Blankenburg/J. Feest 1975, S. 268
A. Brauneck 1974, S. 120; G. Kaiser u. a. 1974
Auch bei Zusicherung strikter Anonymität ist z. B. nicht gewährleistet, daß alle Bevölkerungsgruppen gleich auskunftsbereit sind, daß über alle Delikte gleichermaßen berichtet wird und daß (vor allem bei befragten Jugendlichen) neben Untertreibungen nicht auch Übertreibungen (vgl. J. Feest/E. Blankenburg 1972, S. 114) vorkommen.
Vgl. die deutschen Selbstmeldeuntersuchungen von St. und E. Quensel 1970 sowie von G. Kirchoff 1975
H. Haferkamp 1975, S. 187
C. Lombroso, zit. nach J. Giese 1980, S. 9
Die Unterscheidung dreier Stufen der Kriminalitätsforschung folgt einer Einteilung von D. Matza, dargestellt nach H. Haferkamp 1972
S. Lamnek 1979, S. 141; vgl. F. Barath 1978, S. 148; R. Danzinger u. a. 1979, S. 11
So R. Merton in seiner bekannten Anomietheorie 1968, S. 136, 286 f.
S. Lamnek 1979, S. 185
Bestimmte Subkulturtheoretiker (A. K. Cohen 1961, S. 70 ff.; J. M. Yinger 1960) sehen die Normen von Jugendlichen aus unteren Statusgruppen z. T. als Gegennormen gegen die der „Mittelschicht“ und subkulturell bestimmtes Verhalten daher z. T. als Protest gegen herrschende Normvorstellungen. Andere Subkulturtheorien (W. B. Miller 1968) schreiben Jugendlichen der Unterschicht z. T. eigenständige, nicht gegen die Welt der Mittelschicht gerichtete Normen zu, deren Befolgung u. U. eine unwillkürliche, daher nicht protesthafte, kriminelle Handlung darstellt.
Vgl. die ausführliche Darstellung der inhaltlich identischen Stigmatisierungsansätze in Kap. 3, die zur Erklärung zahlreicher weiterer Formen abweichenden Verhaltens und damit verknüpfter Nachteile (z. B. von Randgruppen) herangezogen werden. Definitions-und Stigmatisierungstheorien werden auch Labeling-Theorien, Selektionstheorien oder Kontrolltheorien genannt.
S. Lamnek 1979, S. 236
Vgl. die einzelnen Varianten und Entwicklungsstadien der Definitionstheorien bei E. M. Lemert 1951, 1975; H. Becker 1973 (zuerst 1963); F. Sack 1972, !977, 1978
E. Blankenburg/J. Feest 1975, S. 271
E. Sutherland (1949) prägte den gebräuchlich gewordenen Ausdruck „White Collar Crime“. Er verstand hierunter Verbrechen, die „von ehrbaren Personen mit sozialem Ansehen in Ausübung ihres Berufs unter Mißbrauch einer Vertrauensstellung begangen werden” (zit. n. J. Giese 1980, S. 59)
A. Brauneck 1974, S. 120 ff.; G. Kaiser u. a. 1974, S. 391
J. Feest/E. Blankenburg 1972, S. 114
H. Haferkamp 1975, S. 187
J. Feest/E. Blankenburg 1972, S. 116
E. Ballerstedt/W. Glatzer 1979, S. 419; D. Peters 1973
E. Blankenburg/ J. Feest 1975, S. 273
Zum statusselektiven Kriminalisierungsprozeß vgl. auch H. Steinert (Hg.) 1973
J. Feest/E. Blankenburg 1972, S. 112; H. J. Kerner 1974
Diese Aussage wird von engagierten Verfechtern des Definitionsansatzes bestritten. (F. Sack 1972)
Subkùlturtheorien besitzen in den soziokulturell heterogenen Vereinigten Staaten, wo sie entstanden sind, offenbar größere Erklärungskraft als in den kulturell einheitlicheren Staaten Europas.
So bezieht sich H. Schelskys These vom Trend zur „nivellierten Mittelstandsgesellschaft“ ausdrücklich auch auf die Vereinheitlichung von Lebensformen und Konsumstilen (1953 a; 1965, S. 332); zu ähnlichen Aussagen kommt von anderem Ausgangspunkt her H. M. Enzenberger (1976).
Siehe dazu u. a. E. K. Scheuch 1980
Siehe u. a. F. U. Pappi 1978; H. Giegler 1982, S. 356 ff.
Vgl. Abschnitt 6.5.5.
Wirtschaft und Statistik 1982, S. 862
Dieser Zusammenhang wurde schon 1868 von einem Berliner Städtestatistiker namens Schwabe erkannt und ging als das „Schwab’sche Gesetz“ in die Volkswirtschaftslehre ein.
Ernst Engel entdeckte im Jahre 1857 das „Gesetz“, wonach der Anteil der Ausgaben für Nahrungsmittel ein „untrüglicher” Maßstab für die finanzielle Lage eines Haushalts, einer Gruppe oder eines Landes ist.. (WiSta 1982, S. 866)
Vgl. die Bestätigung der amerikanischen These „The Poor Pay More“ in der Bundesrepublik durch F. Wimmer (1981, S. 65 f.). Besonders schlecht ist hiernach die Einkaufseffizienz älterer, einkommensschwacher Personen.
Siehe dazu bei E. K. Scheuch 1969 b, S. 784; E. K. Scheuch 1980; R. Schmitz-Scherzer 1973; R. Wippler 1973, S. 103.
Studienkreis 1983, S. 19
Siehe dazu bei H. Giegler 1982, S. 356 ff.; M. Haller 1982, S. 124 ff.
H. W. Opaschowski 1982, S. 121
H. Kohl 1976, S. 35; vgl. J. Habermas 1970 (1958)
Zur Frage der Nivellierungs-und Differenzierungstendenzen im Konsumverhalten vgl. u. a. G. Wiswede 1972, S. 145
F. U. Pappi 1978, S. 103 ff.
E. K. Scheuch 1980
U. Becker/H. Nowak 1982
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Bolte, K.M., Hradil, S. (1984). Soziale Ungleichheit, Bewußtsein und Verhalten. In: Soziale Ungleichheit in der Bundesrepublik Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93834-3_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93834-3_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-0444-4
Online ISBN: 978-3-322-93834-3
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