Zusammenfassung
Ekkehard Storck, oberster Statthalter der Deutschen Bank in Luxemburg, umschrieb die Ursachen für die Anziehungskraft des EU-Musterlandes einmal feinsinnig so: „Kontrolle und Stringenz kollidieren keineswegs mit liberalen oder pragmatischen Prinzipien.“ Was soviel heißt wie: Leben und leben lassen. Von den wichtigen Akteuren kennt jeder jeden, Korruption ist verpönt. Über 30 Prozent der 400.000 Einwohner sind Ausländer; hinzu kommen 45.000 Pendler. Die Bürger des Großherzogtums lernen erst luxemburgisch, dann deutsch, französisch und schließlich — meistens erst auf dem Gymnasium — englisch zu sprechen und zu schreiben. Praktisch herrscht seit vielen Jahren Vollbeschäftigung; die zuletzt bekanntgegebenen Arbeitslosenquoten zwischen 2,5 und 3 Prozent erscheinen eher nach oben übertrieben. Aus den 220 Banken werden bis zum Jahr 2000 wohl gut und gern 250 werden. Die Zahl der Fonds dürfte zwar nicht mehr so stark steigen wie zu Beginn der neunziger Jahre, aber der Sprung von zuletzt 3.000 auf 5.000 (alle einzeln und nicht nur nach Fondsgruppen gezählt) ist zu schaffen. Je nach der Entwicklung von Börsen, Zinsen, internationalen Kapitalströmen und sonstigen Umfeldbedingungen kann sich der Wert des gesamten nach Luxemburger Recht verwalteten Fondsvolumens durchaus von zuletzt rund 500 Milliarden auf 1 Billion Mark verdoppeln. Schon heute ist Luxemburg nach Frankreich und vor Deutschland Europas Fondszentrum Nummer zwei, wenn man die Luxemburger Fonds deutscher Provenienz dem kleinen Land zuschlägt. Es kämpft weltweit mit Japan hinter den USA und Frankreich um die dritte Position.
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© 1996 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Gburek, M. (1996). „Theo, wir fahr’n nach Lux“. In: Fit für Fonds. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94493-1_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94493-1_7
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