Zusammenfassung
Bevor ein eigener Ansatz zur Analyse des politischen Systems der UdSSR vorgestellt werden soll, erscheint es notwendig, einige der Modelle zur Erfassung der sowjetischen Wirklichkeit hier voranzustellen. Je nach Kenntnisstand des Lesers werden die dargebotenen Skizzen hinreichend sein, für andere sich aber, besonders in der in aller Kürze dargebotenen Bewertung, erst am Ende dieses Kapitels voll verständlich erweisen.
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Literatur
Erinnern wir uns auch, daß in der Konzeptualisierung der Medien bei Parsons sich “Eigentum” zu “Position” verhielt (beides ‘stock’) wie “Geld” zu “Macht” (beides ‘flow’).
Auch Tannenbaum (1976) kommt nach empirischen Studien zum Ergebnis, die Annahme des “Machtstrebens” sei nicht haltbar.
Es ist zum besseren Verständnis wohl sinnvoll, die folgende operationale Definition von Ideologie wiederzugeben, die P.C.Ludz (1976 S.85) im Anschluß an E.Topitsch und B.Moore entwickelte: “Ideologie ist eine aus einer historisch bedingten Primärerfahrung gespeiste, systemhafte und lehrhafte Kombination von symbolgeladenen theoretischen Annahmen, die spezifischen historisch-sozialen Gruppen ein intentional-utopisches, tendenziell geschlossenes und dadurch verzerrtes Bild von Mensch, Gesellschaft und Welt vermittelt und dieses Bild für eine bestimmte politisch-gesellschaftliche Aktivität bei strenger Freund-Feind-Polarisierung programmatiseh-voluntar istisch organisiert.”
Eine wichtige Sammlung einiger Ergebnisse von Grušin und weiterer bis dahin unveröffentlichter Studien enthält auch ein leider nur in sehr kleiner Auflage veröffentlichtes Buch von Andreev, Blinov und Sljapentoch (1978).
Immerhin hat sich auch in dieser Beziehung einiges getan. Die Zahl der sowjetischerseits auf internationalen Flügen transportierten Passagiere stieg von 0,9 Mill, 1970 auf 2,1 Mill. 1976. Ca. 3,7 Mill. Ausländer besuchten 1976 die UdSSR, davon fast 100.000 aus den USA (1970 2,1 Mill. bzw. 66.000 aus den USA). Aus dem Englischen wurden 1970 40.000 Bücher übersetzt, 1976 120.000 (White 1979 S.182).
Seit Dezember 1982 ist V. Mišin Vorsitzender, der ehemalige Stellvertreter Pastuchovs.
So bemerkt Herlemann treffend (1976 S.1076): “Die Einsicht in die Verwaltung knapper Güter (Studienplätze) ist umso geringer, je deutlicher privilegierte Abweichungen zu erkennen sind.”
Während “kapitalistische” Gesellschaften ökonomische Konsumtionszyklen kennen, nennt sie diese in den “sozialistischen” Ländern “politische Konsumtionszyklen” (1980).
Eisenstadt unterscheidet z.B. zwischen “instrumentalisierten, verantwortlichen, eigennützigen oder subordinierten” bürokratischen Organisationen.
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Teckenberg, W. (1983). II. Soziologie des Politischen Systems. In: Gegenwartsgesellschaften: UdSSR. Studienskripten zur Soziologie, vol 121. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94921-9_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94921-9_3
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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