Zusammenfassung
Auf seiten der Emilia-Romagna ergriff im Dezember 1990 das „Referat für internationale Beziehungen“ die Initiative und erarbeitete auf der Grundlage des Regierungsprogramms sowie der Regierungserklärung des neu gewählten Regionalpräsidenten Boselli ein Strategiepapier, dessen wesentlicher Bestandteil die Neuordnung der internationalen Beziehungen der Region war. Darin wurde insbesondere der Entschluß gefaßt, die Beziehungen innerhalb der Europäischen Gemeinschaft auszubauen und mit einer begrenzten Zahl von Regionen formelle Partnerschaften einzugehen. Zu den Ländern, denen wegen ihrer fortgeschrittenen Regionalstruktur Priorität eingeräumt wurde, zählten Frankreich, Spanien und Deutschland. Aufgrund bereits bestehender, loser Kontakte fiel die Wahl ohne Umschweife für Frankreich auf die Region Pays de la Loire und für Spanien auf Valencia. In beiden Fällen lagen der Emilia-Romagna zu diesem Zeitpunkt bereits entsprechende Angebote für eine Partnerschaft vor. Zielstrebig wurde alsdann die Intensivierung dieser Kontakte betrieben und binnen etwa eines Jahres konnten die nötigen Obereinkünfte mit den Wunschpartnern unterzeichnet werden. Durch das Strategiepapier und die entsprechenden Empfehlungen an die politische Ebene erfolgte die konkrete Partnerschaftsauswahl letztlich von der Verwaltungsebene, die folglich entscheidend für das Zustandekommen der Partnerschaften verantwortlich zeichnet.
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© 1999 Leske + Budrich, Opladen
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Eißel, D., Grasse, A., Paeschke, B., Sänger, R. (1999). Empirische Befunde zum Stellenwert der Partnerschaften im Alltag. In: Interregionale Zusammenarbeit in der EU. Regionalisierung in Europa, vol 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95101-4_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95101-4_8
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-1920-2
Online ISBN: 978-3-322-95101-4
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