Zusammenfassung
Eine deduktiv orientierte Analyse der Instandhaltung unter der Zielsetzung der Erhöhung der Effizienz ihrer Organisation erfordert die Abgrenzung des Betrachtungsfeldes. Zu diesem Zweck wird die Instandhaltung als System1 verstanden, für das die systembestimmenden Determinanten, die Positionierung innerhalb des Obersystems Unternehmung sowie die Systemdimensionen zu klären sind.2 Im Anschluß an die Abgrenzung des Systems Instandhaltung wird dessen Charakterisierung vorgenommen, welche die Grundlage für die Diskussion der Gestaltungsfelder der Instandhaltungsorganisation bildet.3 Unter Zugrundelegung des situativen Ansatzes der Organisationstheorie4 „kann die Gestaltung einer Organisationsstruktur, die eine hohe Effizienz sicherstellt, nur unter expliziter Spezifizierung einer Reihe von Bedingungsvariablen erfolgen. Das heißt, es gibt keine Organisationsstruktur, die unter allen Umständen als die geeignetste anzusehen ist.“5
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Literatur
Vergleiche zu Begriff und Definition von Systemen insbesondere Ulrich, H. (1968) sowie Ropohl, G. (1987), S. 6–16.
„Grundsätzlich sind bei der Identifizierung des Bezugsrahmens drei große Gruppen von Faktoren zu berücksichtigen: • Eigenschaften der Systemumwelt (Komplexität und Dynamik der ökonomischen, technologischen, soziokulturellen und politisch-gesetzlichen Umwelt der Unternehmung), • Eigenschaften des zu gestaltenden Systems (Unternehmensgröße, Leistungsprogramm etc.), • Eigenschaften der Systemmitglieder (Ausbildungsstand, Wertsystem, Bedürfnisstruktur etc.).“ (Grochla, E. (Hrsg, 1978), S. 174).
Nach Kosiol stellt die Analyse der „mit dem Leistungsprozeß zusammenhängenden und ihn bewirkenden Elemente ... [die notwendige Vorarbeit dar,] ... bevor organisatorische Maßnahmen praktisch durchgeführt und wissenschaftliche Aussagen hierbei angewendet werden können“ (Kosiol, E. (1978), S. 66).
Vergleiche beispielsweise Kieser, A. und H. Kubicek (1992).
Grochla, E. und M.K. Welge (1978), S. 196 f.
Frese, E. (1993), S. 259.
Vergleiche beispielsweise Kalaitzis, D. (1987a), S. 11; Warnecke, H.-J. (1992b), S. 8; Daube, H. (1992).
DIN (Hrsg., 1985), Blatt 1.
Vgl. Warnecke, H.-J. (1992b), S. 9; Behrenbeck, K.R. (1994a), S. 6.
Becker, W. (1994), O.S.
Klaus, G. (1971), S. 634. Ähnlich definieren auch Flechtner, H.J. (1966), S. 353; Koelle, H.-H. (1979), S. 6; Marr, R. und S. Schuh (1984), S. 984; Niemeyer, G. (1973), S. 1; Ulrich, H. (1968), S. 105.
Die Anlagenwirtschaft umfaßt in Analogie zur Personalwirtschaft alle Funktionen, die sich auf den Produktionsfaktor ‘Anlagen’ beziehen. Diesem Vorschlag, der bereits auf SCHMALENBACH zurückgeführt werden kann (Schmalenbach, E. (1948a), S. 4), hat innerhalb der modernen Betriebswirtschaftslehre insbesondere MÄNNEL aufgegriffen und konkretisiert (Männel, W. (1974 und 1988)).
Vgl. Herzig, N. (1975), S. 815.
Vgl. Becker, W. (1990b), S. 297 f.
Vgl. Becker, W. (1990b), S. 297.
Vgl. Willke, H. (1991), S. 37 ff.
Vgl. Porter, M.E. (1989), S. 59 ff., insbes. S. 62 sowie dieses erweiternd Becker, W. (1993a), S. 89 ff.
Vgl. Becker, W.(1994).
Dieser Anspruch war wohl sicherlich einer der Hintergründe der vor allem in den 70er und 80er Jahren gestellten Forderung nach der Emanzipation der Instandhaltung von der Produktion. Vgl. Kapitel 3.
Eine analoge Vorgehensweise wählt BECKER, der zum Zweck der Analyse von Schwachstellen hinsichtlich der Arbeitssicherheit in der Instandhaltung die Instandhaltung als System betrachtet und hierzu eine organisationstheoretische Analyse vornimmt (vgl. Becker, W. (1986), S. 79 ff.).
Vgl. Abschnitt D.
Becker, W. (1990b), S. 298; vgl. auch Luhmann, N. (1991), S. 560 ff.
Vgl. Thompson, J.D. (1967), S. 54 f.
Vgl. Frese, E. (1993), S. 34.
Frese, E. (1993), S. 30.
Frese, E. (1993), S. 36.
Zur Systematisierung von Systemmerkmalen vergleiche Pampel, J. (1993), S. 66 ff.
Vgl. Meffert, H. (1971), S. 179. Vergleiche zur soziotechnologischen Handlungssystemtheorie Ropohl, G. (1987), S. 10 ff.
Ulrich, H. (1968), S. 109.
Vgl. Beer, S. (1962), S. 27.
Vgl. Männel, W. und C. Bloß (1992), S. 503 f.
Die begriffliche Trennung von Zweck und Ziel orientiert sich an ULRICH, der unter dem ‘Zweck’ eines Systems seine Funktion versteht, die es ‘in seiner Umwelt ausübt bzw. ausüben soll’, und unter „‘Ziel’ die vom System selbst angestrebten Verhaltensweisen oder Zustände irgendwelcher Outputgrößen“ (Ulrich, H. (1968), S. 114).
Vgl. Adams, H. und G. Krieshammer (1992), S. 225–247.
Vgl. Corsten, H. (1985).
Vgl. Engelhardt, W.H., M. Kleinaltenkamp und M. Reckenfelderbäumer (1993), S. 395.
Vgl. Corsten, H. (1989), S. 24.
Vgl. Engelhardt, W.H., M. Kleinaltenkamp und M. Reckenfelderbäumer (1993), S. 400.
Engelhardt, W.H., M. Kleinaltenkamp und M. Reckenfelderbäumer (1993), S. 402. Die Autoren geben noch eine Reihe weiterer Argumente für die mangelnde Trennschärfe des Kriteriums der Einbeziehung des externen Faktors an.
Unter ‘Integrativität’ ist die Integration externer Faktoren in den Leistungserstellungsprozeß zu verstehen (vgl. Engelhardt, W.H., M. Kleinaltenkamp und M. Reckenfelderbäumer (1993), S. 401).
Engelhardt, W.H., M. Kleinaltenkamp und M. Reckenfelderbäumer (1993), S. 415–418.
Dies gilt für die reine periodische Ausführungsarbeit. Die Verhandlungen zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer, die der Ausführung vorangehen, sind dagegen in hohem Maße integrativ.
Vgl. Krüger, W. (1984), S. 13 ff.
Kosiol, E. (1978), S. 66.
Vgl. Bloß, C. (1993a und b).
Die Betrachtung der Aktionsmittel der Planung, Steuerung, Durchführung und Kontrolle erfolgt im Zusammenhang mit den Instandhaltungsaktivitäten, da die Frage, welches Hilfsmittel für die Tätigkeit erforderlich ist, von der Tätigkeit bestimmt wird und erst die Konkretisierung der Ausprägungen des benötigten Aktionsmittels durch das zu bearbeitende Instandhaltungsobjekt geschieht. Beispielsweise wird beim Ölwechsel an einer Produktionsanlage die Notwendigkeit des Öls durch die Tätigkeit Ölwechsel determiniert, wohingegen erst die genaue Spezifizierung, welches Öl zu verwenden ist, aufgrund des konkreten Aktionsobjektes erfolgt.
Vgl. Wild, J. (1980), S. 52 ff.; Krüger, W. (1984), S. 68 ff.
Vgl. Dannenberg, J. (1990), S. 23 und S. 31ff.
Vgl. Kalaitzis, D. und R. Jabs (1993), S. 29–36.
Vgl. Kalaitzis, D. und R. Jabs (1993), S. 29–31.
Vgl. Gensior, S. (1989), S. 110.
Vgl. Bloß, C. (1993a), S. 123 f.
Vergleiche zur Planung der Instandhaltung Männel, W. (1968); Ordelheide, D. (1973).
Zu den Vorteilen und Nachteilen ausfallbedingter, vorbeugender und zustandsabhängiger Instandhaltung vergleiche Kalaitzis, D. und R. Jabs (1993), S. 32–35.
Vgl. Kapitel 4.
Vgl. Herzig, N. (1975).
Vgl. Maluche, Ch. und H. Sperling (1979).
Vgl. Warnecke, H.-J. (1993), S. 226.
Zum Auftragswesen in der Instandhaltung vergleiche Kalaitzis, D. (1987a), S. 167 ff.
Vgl. Bloß, C. (1993a), S. 124 ff.; Behrenbeck, K.R. (1994b).
Zum Einsatz von Leitständen in der Instandhaltung als strukturelles Koordinationsinstrument vergleiche Kapitel 4.
Vgl. Kalaitzis, D. (1987a), S. 139 ff.
Vgl. Männel, W. (1968), S. 139 ff. Teilweise wird diese Form der Koordination auch als Instandhaltungsstrategie bezeichnet.
Vgl. Frese, E. und R. Simon (1987), Sp. 1250 f.
Vgl. Becker, W. (1986); Radant, S. (1992), S. 573–607; Hartung, P. (1992), S. 287–298; Hartung, P. (1993b), S. 82–92.
Vgl. Bauer, C.-O. (1992), S. 270; Radant, S. (1992), S. 574 f.
Es ist rechtlich genau geregelt, in welchen Fällen an laufenden Maschinen gearbeitet werden darf. Von Bedeutung sind dabei die im VBG 1, §§ 41 und 42 sowie VBG 5, §§ 9 und 27 geregelten Unfallverhütungsvorschriften (vgl. Hartung, P. (1993b), S. 82–92).
Ein Beispiel hierfür ist der unsachgerechte Umgang mit Altöl.
Im Fall der Fremdvergabe von Instandhaltungsleistungen kann die Ergebniskontrolle auch von einem Instandhaltungsmitarbeiter vorgenommen werden.
Aus den Kontrollinformationen abgeleitete Maßnahmen zur zielgerichteteren Arbeitsausführung können zu Zeit- und damit Kosteneinsparungen führen. Vergleiche zur Zeitwirtschaft in der Instandhaltung auch Kopp, E., R. Olbrich und M. Thomalla (1992), S. 435–451.
Vgl. Abschnitt B II. dieses Kapitels.
Vgl. Adams, H.W. und G. Krieshammer (1992), S. 173–179.
Vgl. Mexis, N.D. (1990 und 1992).
Vgl. DIN (Hrsg., 1985).
Vgl. Hackstein, R. und B. Sent (1992), S. 402; Biedermann, H. (1992), S. 781.
Vgl. Mexis, N.D. (1992); Bloß, C. (1993a und b).
Vergleiche zu Kennzeichen der Instandhaltungstätigkeit auch Meyer, F.-W. (1992), S. 422–425.
Vgl. Pfeiffer, W., U. Dörrie und E. Stoll (1977), S. 38–40; Becker, W. (1986), S. 195 f.
Unter der Auftragszeit soll die Zeit von der Auftragsvergabe an die Instandhaltungskräfte bis zur Wiederinbetriebnahme der Anlage verstanden werden. Sie umfaßt also die Wegezeit sowie die Auftragsausführungszeit.
Vgl. Meyer, F.-W. (1992), S. 422–425.
Vgl. Meyer, F.-W. (1992), S. 424.
Vgl. Becker, W. (1986), S. 194 f.
Vgl. Becker, W. (1986), S. 174 ff.; Meyer, F.-W. (1992), S. 423 f.
Vgl. Becker, W. (1986), S. 186 ff.
Frese, E. (1979), S. 85.
Vgl. Krüger, W. (1984), S. 14. DV-Systeme sind eine Kombination aus den Hardwarekomponenten als realtechnischen Gebilden sowie den in den Programmen und Daten inkorporierten Informationen.
Vgl. Biedermann, H. (1991), S. 196 ff.
Zu den verschiedenen Erscheinungsformen des Anlagenverschleißes und ihren Auswirkungen vergleiche Männel, W. (1968), S. 31–37.
Zu Gefahren für das Instandhaltungspersonal vergleiche Becker, W. (1986), Hartung, P. (1993b).
Kosiol.E. (1978), S. 70.
Vgl. Becker, W. (1986), S. 182 f.
Hartung, P. und A. Kemmner (1993), S. 2.
Den steigenden Anforderungen, die an das Instandhaltungspersonal gestellt werden, kommt die 1987 geänderte Ausbildungsstruktur der industriellen Metallberufe nach (vgl. Jacobi, H.F. (1992), S. 557). Für die Instandhaltung ist dabei u.a. die Ausbildungsrichtung des Industriemechanikers von Bedeutung, dessen Ausbildung in der Fachrichtung Betriebstechnik auch den Aufbau und die Prüfung von Pneumatik- und Hydraulikschaltungen sowie deren elektrotechnischer Komponenten umfaßt (vgl. Bartel, G. (1990)). Der Industriemechaniker der Fachrichtung Betriebstechnik gilt zwar nicht als ‘elektrotechnische Fachkraft’, ist wohl aber im Bereich dieser elektrotechnischen Komponenten als ‘elektrotechnisch unterwiesen’ einzustufen.
Vergleiche zu den instandhaltungsspezifischen Merkmalen des Qualifikationsniveaus und der Erfahrung Becker, W. (1986), S. 182–185.
Vergleiche Kalaitzis, D. und Ch. Giaxidis (1993), S. 66 f., die diesbezüglich einen Vorteil gegenüber fremdem Personal feststellen.
Vgl. Weigel, A. (1992), S. 12.
Vgl. Männel, W. (1991b und 1992b).
Vgl. Kalaitzis, D. und Ch. Giaxidis (1993), S. 67.
Vgl. Kalaitzis, D. (1987b), S. 37.
Kalaitzis, D. (1987a), S. 83.
Vgl. Kalaitzis, D. (1987a), S. 83.
Ein Beispiel für ein besonders spezifisches Betriebsmittel ist das Schalter-Terminal-System des Postdienstes (vgl. Männel, W. (1992b), S. 25 f.).
Vgl. Hoffman, W. (1994).
Ebers, M. (1992), Sp. 1818.
Vergleiche die Ausführungen bei Kieser, A. und H. Kubicek (1992), Frese, E. (1992); Welge M.K. (1987).
Vgl. Woodward, J. (1958, 1965).
Vgl. Hickson, D.J., D.S. Pugh und D.C. Pheysey (1969).
Vgl. Schultz-Wild, R. (1986), S. 145 ff.
Vgl. Kalaitzis, D. (1987a); Kalaitzis, D. (1988), S. 145 f.
Vgl. Männel, W. (1991b und 1992b).
Vgl. Kalaitzis, D. und H. Schmitt (1988), S. 218.
Kieser, A. und H. Kubicek (1992), S. 314.
Vgl. Blauner, R. (1964).
Vgl. Kieser, A. und H. Kubicek (1992), S. 336.
Vgl. Wincheringer, W. (1992), S. 315 f.
Vgl. Heuer, G. (1992).
Vgl. Kapitel 3.
Vgl. Heuer, G. (1992), S. 327.
Männel, W. (1992b), S. 24.
Simon, H.A. (1978); „Organisatorische Gestaltung beinhaltet alle Probleme der Wahl und Einführung organisatorischer Regelungen, die der zieladäquaten dauerhaften Steuerung von soziotechnischen Systemen dienen.“ (Grochla, E. (1978a), S. 42).
Vgl. Rühli, E. (1980).
Kieser, A. und H. Kubicek (1992), S. 126.
Kieser/Kubicek bezeichnen dies auch als ‘Konfiguration’ und betrachten die Konfiguration als die neben Spezialisierung und Koordination „dritte Hauptdimension formaler Organisationsstrukturen“ (vgl. Kieser, A. und H. Kubicek (1992), S. 126).
Vgl. Staerkle, R. (1992), Sp. 1232 ff.
Vgl. Fayol, H. (1929).
Vgl. Kieser, A. und H. Kubicek (1992), S. 196.
Vgl. Wildemann, H. (1992), S. 441–446.
Vgl. Frese, E. (1993), S. 134–136.
Grochla, E. (1978b), S. 244.
Vgl. Blohm, H. (1978), S. 89.
Vgl. Biedermann, H. (1987c), S. 190.
Vgl. Taylor, F.W. (1913).
Vgl. Biedermann, H. (1988a), S. 61–81.
Vgl. Männel, W. (1991a), S. 57.
Bohnstedt, W. (1988), S. 184.
Vgl. Männel, W. (1991a), S. 196.
Vergleiche zur Erläuterung der Alternativen der lokalen Zentralisation oder Dezentralisation Abschnitt D, II.
Vgl. Krüger, W. (1984), S. 82.
Krüger, W. (1984), S. 28.
Vgl. Bühner, R. (1992), S. 11.
Vgl. Bleicher, K. (1980), Sp. 1057.
Vergleiche hierzu grundsätzlich Krüger, W. (1984), S. 29.
Blohm, H. (1978), S. 89.
Vergleiche Bleicher, K. (1980), Sp. 1057–1058 sowie zu den Verschiebungen von Machtverhältnissen Krüger, W. (1979b).
Vgl. Kapitel 3.
Vergleiche beispielsweise Rommel, G., F. Brück, R. Diederichs, R.-D. Kempis und J. Kluge (1993), S. 1–18.
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Bloß, C. (1995). Gestaltungsfelder und Gestaltungsprinzipien der Instandhaltungsorganisation. In: Organisation der Instandhaltung. Unternehmensführung & Controlling. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95455-8_2
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