Zusammenfassung
Wenn im September dieses Jahres die Regierungs- und Notenbankvertreter des Internationalen Währungsfonds und der Weltbankgruppe in Berlin zu ihrer Jahrestagung zusammenkommep, wird die seit Jahren andauernde Verschuldungskrise der Entwicklungsländer erneut einen Schwerpunkt der Beratungen bilden. Viele politisch und sozial Engagierte stehen diesen internationalen Organisationen mit heftiger Kritik und Ablehnung gegenüber. Sie bezweifeln nicht nur deren Fähigkeit, die Schuldenkrise zu lösen, sie erblicken vor allem im Internationalen Währungsfonds ein von den USA und den Industrieländern beherrschtes Finanzinstrument, das im Interesse der Gläubigerbanken den hochverschuldeten Entwicklungsländern Bedingungen und Auflagen diktiert, die das Massenelend in diesen Ländern verstärken. Die Repräsentanten dieser Organisationen sehen dies zwar anders, aber auch sie können nichtverhehlen, daß der Währungsfonds und die Weltbank mit der Lösung der Schuldenkrise überfordert sind und daß bisher kein allseits akzeptabler„Königsweg“ zur Bewältigung einer Krise in Sicht ist, die für Schuldner und Gläubiger gleichermaßen gefährliche Dimensionen erreicht hat.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Rights and permissions
Copyright information
© 1988 Leske + Budrich, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Czada, P., Tolksdorf, M., Yenal, A. (1988). Vorbemerkung. In: Internationale Währungsprobleme. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95526-5_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95526-5_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-0737-7
Online ISBN: 978-3-322-95526-5
eBook Packages: Springer Book Archive