Zusammenfassung
Der Umsetzung einer Reform/Restrukturierung des Wirtschaftssektors,* wie sie seit Beginn der achtziger Jahre fast weltweit zu beobachten ist, konnten sich unter dem Druck verfallender Rohstoffpreise für Erdöl und Phosphat, das eine Hauptausfuhrprodukt Libyens und Algeriens, das andere wichtiges Exportprodukt Marokkos, auch die fünf nordafrikanischen Staaten nicht entziehen, deren Volkswirtschaften — wenngleich aus unterschiedlichen Gründen — im Ausland zum Teil erheblich verschuldet sind (Anteil der Auslandsschuld am BSP: Marokko 103 %, Algerien 25 %, Tunesien 58 %) und hoch defizitäre Staatssektoren aufweisen bei tendenziell zur Intervention in alle Entscheidungsabläufe neigenden Bürokratien. Das Schlagwort vom Disengagement des Staates (siyasat naqs al-daula), worunter eine Liberalisierung der staatlichen Vorschriften und Regulierungen im Wirtschaftssektor, die Steigerung der wirtschaftlichen Effizienz (al-kifaya al-iqtisadiya) durch Privatisierung (al-khasiya) von Staatsunternehmen verstanden wird, hat — teilweise auch unter Ausprägung neuer arabischer Begriffe wie tarshiq al-daula (“Schlankmachung des Staatsapparates”) — die wirtschaftspolitische Diskussion der letzten Jahre determiniert.
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© 1989 Leske Verlag + Budrich GmbH, Opladen
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Mattes, H. (1989). Grundzüge der Wirtschaftsreform in den Maghrebstaaten. In: Koszinowski, T., Mattes, H. (eds) Nahost Jahrbuch 1988. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95534-0_34
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