Zusammenfassung
Reisen ist eine uralte Menschheitsbetätigung, die sich in grauer Vorgeschichte verliert. Man denke nur an die Ausbreitung des Homo Sapiens über die gesamte Welt, die Wanderung der indianischen Urahnen von Asien nach Amerika, die antiken Seefahrer, die Völkerwanderung, die koloniale Eroberung — alles nur Vorläufer dessen, was heute den Kern multikultureller Gesellschaften ausmacht. Über Erlebnisse auf diesen Reisen ist wahrscheinlich schon immer berichtet worden, lange bevor es irgendwelche schriftlichen Quellen gab. Später, als Worte niedergeschrieben wurden, gab es viele Variationen, wie die Erfahrung der Ferne festgehalten wurde. Zahlreiche Reisebeschreibungen transportierten vor allem Mythen, es ging also nicht um eine tatsächliche Fortbewegung, sondern — zumindest im Vordergrund — um die uralten Menschheitsprobleme wie Leben und Tod, Religiosität, Sexualität etc. Homers großes Epos Odyssee ist ein gutes Beispiel daftir. Oder Immer wieder wanderte die antike Sehnsucht in die Ferne, wo die legendäre Stadt Atlantis versunken sein sollte.
Aus: Murray’s Handbook of Travel-Talk 1874, einem Handbuch fur britische Reisende im Ausland (zit. Newby 1985: 18).
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Kleinsteuber, H.J., Wielow, S. (1997). Die lange Geschichte der Reiseberichterstattung. In: Reisejournalismus. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95608-8_2
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