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Das Gesellschaftssystem der UdSSR

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Politik als Wissenschaft

Part of the book series: WV studium ((WVST,volume 141))

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Zusammenfassung

Produktionssphäre Im „Kommunistischen Manifest“ heißt es: „Das Kapital ist ein gemeinschaftliches Produkt und kann nur durch eine gemeinsame Tätigkeit vieler Mitglieder, ja in letzter Instanz nur durch die gemeinsame Tätigkeit aller Mitglieder der Gesellschaft in Bewegung gesetzt werden. Das Kapital ist also keine persönliche, es ist eine gesellschaftliche Macht. Wenn also das Kapital in gemeinschaftliches, allen Mitgliedern der Gesellschaft angehöriges Eigentum verwandelt wird, so verwandelt sich nicht persönliches Eigentum in gesellschaftliches. Nur der gesellschaftliche Charakter des Eigentums verwandelt sich. Er verliert seinen Klassencharakter“. Und wenige Seiten später schreiben Marx und Engels: „An die Stelle der alten bürgerlichen Gesellschaft mit ihren Klassen und Klassengegensätzen tritt eine Assoziation, worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist“1.

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Literatur

  1. Karl Marx und Friedrich Engels, Manifest der Kommunistischen Partei, in: MEW, Bd. 4, S. 475 und S. 482.

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  2. Karl Marx, Kritik des Gothaer Programms, in: MEW, Bd. 19, S. 28.

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  3. Lenin schrieb darüber: „Theoretisch unterliegt es keinem Zweifel, daß zwischen dem Kapitalismus und dem Kommunismus eine gewisse Übergangsperiode liegt, die unbedingt Merkmale oder Eigenschaften dieser beiden sozialökonomischen Formationen in sich vereinen muß. Diese Übergangsperiode kann nur eine Periode des Kampfes zwischen dem sterbenden Kapitalismus und dem entstehenden Kommunismus oder, mit anderen Worten, zwischen dem besiegten, aber nicht vernichteten Kapitalismus und dem geborenen, aber noch ganz schwachen Kommunismus sein“. — Lenin, Ökonomik und Politik in der Epoche der Diktatur des Proletariats, Werke, Bd. 30, Berlin (Ost), S. 91.

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  4. Lenin, Staat und Revolution. Die Lehre des Marxismus vom Staat und die Aufgabe des Proletariats in der Revolution, in: Werke, Bd. 25, Berlin (Ost), S. 482.

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  5. Die Produktivkräfte waren zur Zeit der Oktoberrevolution zwar in Westeuropa und den USA für eine Revolution marxistischen Musters ausreichend entwickelt, nicht indes im Agrarland Rußland. Nimmt man als Meßziffer die industrielle Bruttoproduktion der fünf wichtigsten Großmächte USA, Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Rußland zusammen, so entfielen auf Rußland im Jahre 1913 nur 4,2 %.

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  6. Lenin, Sozialdemokratie und provisorische revolutionäre Regierung, in: Werke, Bd. 8, Berlin (Ost), S. 280.

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  7. Lenin, Die Aufgaben des Proletariats in unserer Revolution, in: Werke, Bd. 24, Berlin (Ost), S. 52.

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  9. Lenin, Über die Naturalsteuer (Die Bedeutung der neuen Politik und ihrer Bedingungen), in: Werke, Bd. 32, Berlin (Ost), S. 355.

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  10. Vgl. Stalin, Rede vor dem XV. Parteitag, in: Werke, Bd. 10, Berlin (Ost), 1950, S. 233 ff.

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  12. Die Bezeichnung geht auf den sowjetischen Bergmann Alexei Stachanow zurück, dessen hohe Arbeitsleistung von Stalin als „höhere Etappe des sozialistischen Wettbewerbs“ gefeiert wurde, welche die „alten technischen Normen als unzulänglich“ erweise. Es wurde die Stachanow-Bewegung geschaffen, mit deren Hilfe durch Festsetzung höherer Normen die Fünfjahrpläne vorfristig erfüllt werden sollten.

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  13. Chruschtschow in seiner Rede zum neuen Parteiprogramm vor dem XXII. Parteitag am 18. 10. 1961, in: Prawda vom 19. 10. 1961, S. 3.

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  15. Vgl. Egbert Jahn, Kommunismus — und was dann? Zur Bürokratisierung und Militarisierung des Systems der Nationalstaaten, Reinbek 1974, S. 87 f.

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  16. Marx und Engels, Die deutsche Ideologie, in: MEW, Bd. 3, S. 47 f.

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  17. Die Sowjetbürokratie wird je nach den unterschiedlichen Vorstellungen von den herrschenden oder vorherrschenden Produktionsverhältnissen in der UdSSR unterschiedlich bestimmt. Ernest Mandel beispielsweise begreift die sowjetische Bürokratie als „Schicht“ innerhalb der Arbeiterklasse. Anders ist die Einschätzung Charles Bettelheims. Er sieht in der Sowjetunion eine Mischgesellschaft aus kapitalistischen und sozialistischen Produktionsverhältnissen mit einer „Staatsbourgeoisie“ als ökonomischer Klasse. Vgl. hierzu: Ernest Mandel, Über die Bürokratie, Hamburg 1971, S. 49; und: Charles Bettelheim, Ökonomischer Kalkül und Eigentumsformen, Berlin 1970, S. 85 ff.

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  18. Lenin, Staat und Revolution. Die Lehre des Marxismus vom Staat und die Aufgaben des Proletariats in der Revolution, in: Werke, Bd. 25, Berlin (Ost), S. 482.

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  19. Der sowjetische Vielvölkerstaat ist als Union eines Komplexes von Sowjetrepubliken (15 große Republiken, die wiederum 20 Autonome Republiken, 8 Autonome Gebiete und 10 Nationale Kreise umfassen) föderalistisch organisiert, wobei jedoch nicht übersehen werden darf, daß die KPdSU wie auch die wichtigsten gesellschaftlichen Organisationen zentralistisch organisiert sind. Das Organisationsprinzip des „demokratischen Zentralismus“ ermöglicht einerseits einen gestuften institutionellen Parteiaufbau von unten nach oben und andererseits die Befehlskompetenz der führenden Organe über die delegierenden Körperschaften.

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  20. Vgl. Rosa Luxemburg, Organisationsfragen der russischen Sozialdemokratie. Politische Schriften III, Frankfurt a. M. 1971, S. 83 ff. Bezüglich Trotzki vgl.: Isaac Deutscher, Trotzki, Bd. I, Stuttgart 1972, insbes. S. 96.

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  21. Antonio Carlo, Politische und Ökonomische Struktur der UdSSR (1917–1975). Diktatur des Proletariats oder bürokratischer Kollektivismus, Berlin 1975, S. 11.

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  22. Antonio Carlo, a.a.O., S. 14.

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  23. Isaac Deutscher, Die unvollendete Revolution 1917–1967, Frankfurt a. M. 1967, S. 67.

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  24. Egbert Jahn, Bürokratie als sozioökonomische und politische Gruppe in der Sowjetgesellschaft. Hektogr. Referat, vorgelegt beim Kongreß der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (Oktober 1975), S. B.

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  25. Politische Ökonomie des Sozialismus, Frankfurt a. M. 1973, S. 297.

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  26. Heranzuziehen ist hierzu: Egbert Jahn, Bürokratischer Sozialismus — Chancen der Demokratisierung, Frankfurt a. M. 1982, inbes. S. 52 ff.

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  27. Isaac Deutscher, Marxismus und die UdSSR, Frankfurt a. M. 1974, S. 79 f.

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Röhrich, W. (1986). Das Gesellschaftssystem der UdSSR. In: Politik als Wissenschaft. WV studium, vol 141. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95705-4_12

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95705-4_12

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-22141-0

  • Online ISBN: 978-3-322-95705-4

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