„In Deutschland ist es gut für uns“

Zusammenfassung

Ein erster Blick auf den „Stillen Portier“ des Hauses vermittelte 1994 den Eindruck, daß nur in zwei Seitenflügelwohnungen nicht deutsch sozialisierte Bewohnerinnen leben, wir bemerkten nur einen türkischen Namen und die Eintragung „Libanesen“. Unauffällige „ausländische Familiennamen“ hatten wir nicht als solche erkannt, hinter der mehrmaligen Eintragung einer Gewerbefirma auch eher Büroräume als „Wohnheime“ vermutet. Tatsächlich wohnten zu dieser Zeit ungefähr 30 Migrantinnen im Haus (mindestens drei libanesische Familien mit jeweils sechs bis acht Personen, eine weitere orientalische Familie mit drei Personen und ein türkisches Ehepaar). Bis auf zwei der libanesischen Familien waren innerhalb weniger Monate bereits alle ausgezogen, andere Migrantinnen zogen neu ein, manche nur für einige Monate (Bürgerkriegsflüchtlinge aus Ex-Jugoslawien, eine Zigeunerfamilie, eine albanische Familie).