Zwischenstaatliche Arbeitskräftewanderung

Zusammenfassung

Nahezu 6 Mio. ausländische Arbeitskräfte waren Ende der 70er Jahre in den Ländern der Europäischen Gemeinschaft beschäftigt. Rund 1,5 Mio. kamen aus den Staaten des Nahen und Mittleren Ostens, insbesondere aus Algerien, Marokko, Tunesien und der Türkei. Die Arbeitskräftewanderung nach Europa hatte zu diesem Zeitpunkt indes ihren Höhepunkt bereits überschritten. Ursache waren einerseits Wachstums- und Arbeitsmarktprobleme in den Ländern der Europäischen Gemeinschaft, andererseits ein erheblich gestiegener Arbeitskräftebedarf im Nahen und Mittleren Osten. Die Arbeitsmigration innerhalb dieser Region und in diese Region wies deutlich steigende Tendenz auf. Nach Angaben der Weltbank betrug die Zahl der Gastarbeiter in den arabischen Ölländern 1975 ca. 1,6 Mio. Bis 1982 war sie — ohne den Irak — auf etwa 3 Mio. angestiegen. Für 1985 ist sie auf 5 Mio. geschätzt worden. Hinzu kommen bis zu 6 Mio. mitwandernde nicht-erwerbstätige Familienangehörige.