Zusammenfassung
Ausgangspunkt dieser qualitativen Studie bildet die bedenkliche und steigende quantitative Übervertretung von Immigrantenkindern in Sonderschulen und in den untersten Schultypen der Sekundarstufe I deutschsprachiger Länder. Ausgangspunkt ist auch die verlegene Ratlosigkeit der (Sonder)pädagogik und (Schul)psychologie, die einem Problem hinterherhinken, auf das sie schon im Entstehungsprozess hätten Einfluss nehmen können und heute Einfluss nehmen müssen. Verschiedene Forschungsergebnisse aus diesen zwei Disziplinen weisen auf Kausalbedingungen zwischen schulischen Lern- und Leistungsstörungen von Immigrantenkindern und einem sozioökonomisch sowie soziokulturell benachteiligten und benachteiligenden Milieu. Es handelt sich dabei vorwiegend um ungenügende sprachlich-kognitive Anregungen im frühkindlichen Alter bzw. um mangelhaft vermittelte Lernerfahrungen. Sie können verschiedentliche Entwicklungsrückstände, altersunangemessene kognitive Verarbeitungsstile und motivationale Hemmnisse bewirken. Die Folge davon ist, dass Immigrantenkinder weit häufiger als schweizerische oder deutsche Kinder den lehrplanmässigen Anforderungen der Regelschule nicht genügen, auch wenn ihr intellektueller Leistungsstand unbeeinträchtigt ist.
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© 1995 Leske + Budrich, Opladen
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Lanfranchi, A. (1995). Zusammenfassung. In: Immigranten und Schule. Biographie und Gesellschaft, vol 18. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97314-6_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97314-6_8
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-1420-7
Online ISBN: 978-3-322-97314-6
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