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Zusammenfassung

Wir sind verkörperte Zeit, wie auch unsere Gesellschaften Produkt der Geschichte sind. Aber die Einfachheit dieser Aussage verdeckt die Komplexität des Konzepts Zeit, einer der kontroversesten Kategorien in den Natur- ebenso wie in den Sozialwissenschaften, deren zentrale Bedeutung gegenwärtig durch Debatten in der Sozialtheorie unterstrichen wird. Die Transformation der Zeit unter dem informationstechnologischen Paradigma, wie es durch soziale Praxisformen geprägt wird, ist denn auch eines der Fundamente der neuen Gesellschaft, in die wir eingetreten sind, und sie ist unauflöslich mit dem Auftreten des Raumes der Ströme verbunden. Außerdem scheint nach der aufschlussreichen Darstellung von Barbara Adam über Zeit und Sozialtheorie die Forschung in Physik und Biologie mit den Sozialwissenschaften darin übereinzustimmen, dass sie eine kontextuelle Vorstellung der menschlichen Zeit übernehmen. In Natur wie Gesellschaft scheint jegliche Zeit spezifisch für einen gegebenen Kontext zu sein: Zeit ist lokal. Mit Bezug auf die entstehende Sozialstruktur vertrete ich in der Tradition von Harold Innis die Position, dass „der modische Verstand der zeit-verleugnende Verstand ist“ und dass dieses neue „Zeitregime“ mit der Entwicklung der Kommunikationstechnologien zusammenhängt.

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Literatur

  1. Die Analyse der Zeit spielt eine zentrale Rolle im Denken von Anthony Giddens, einem der führenden soziologischen Theoretiker unserer intellektuellen Generation. S. bes. Giddens (1981, 1984): Eine äußerst anregende theoretische Ausarbeitung der Beziehung zwischen Zeit, Raum und Gesellschaft ist die Arbeit von Lash und Urry (1994); s. auch Young (1988). Adam (2000) bietet eine innovative Analyse von Zeitrahmen in Bezug auf gesellschaftliche Debatten, wie sie zugespitzt in den Konflikten über genmanipulierte Nahrungsmittel auftreten. Zu einem eher traditionellen empirischen Ansatz der sozialen Analyse der Zeit s. Kirsch u.a. (1988). Zu Debatten über verschiedene Aspekte s. Friedland und Boden (1994). Natürlich sind die klassischen Bezugstexte für die Soziologie weiterhin Durkheim (1981) und Sorokin und Merton (1937). S. auch die Pionierarbeiten von Innis (1950, 1951, 1952) über Zeit- und Raumregime als Definitionsmerkmale historischer Epochen.

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  6. Die vielfältige Grundlage für diese Analyse der Entwicklung der Zeit in der russischen Kultur ist die Sammlung unveröffentlichter Vorträge und Diskussionen auf der Konferenz über Zeit und Geld in der russischen Kultur, die vom Center for Slavic and Eastern European Studies der University of California at Berkeley und dem Center for Russian and East European Studies der Stanford University am 17. März 1995 in Berkeley abgehalten wurde (persönliche Notizen und Zusammenfassung der Konferenz von Emma G. Kiselyova). Von mehreren wichtigen Beiträgen zu dieser Konferenz habe ich Zhivov (1995) benutzt. Zudem s. zu den Konsequenzen der Reformen Peters des Großen im Hinblick auf die Zeit Waliszewski (1990); Anisimov (1993); Kara-Murza und Polyakov (1994). [Russische Namen und Begriffe werden hier und im Folgenden nach der im deutschen wissenschaftlichen Gebrauch üblichen Umschrift wiedergegeben. Lediglich die Namen bekannter Personen des Zeitgeschehens und allgemein geläufige Ortsnamen werden — außer bei Autorenangaben — in der vertrauteren nichtwissenschaftlichen Fassung benutzt; d.Ü.]

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  60. Einige nützliche Informationen bei fragwürdiger Begrifflichkeit enthält US House of Representatives, Committee on Armed Services, Readiness Subcommittee (1990). S. auch Harff (1986); Gurr (1993).

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  61. Ich muss gestehen, dass mein Verständnis des Krieges und des sozialen Zusammenhanges der Kriegführung von der vermutlich ältesten Abhandlung über Strategie beeinflusst ist, Von der Kriegskunst von Sun Tze (ca. 505–496 v. Chr.). Leserinnen und Leser, die argwöhnen, ich ergehe mich hier in Exotizismus, möchte ich einladen, dieses Buch zu lesen, vorausgesetzt, sie haben die Geduld, sich die Logik zu erschließen, die in den historischen Zusammenhang der Analyse eingebettet ist. Hier eine Kostprobe: „Der Soldat [die Kriegskunst] ist für den Staat von größter Bedeutung. Er entscheidet über Leben und Tod, er zeigt den Weg entweder zum Überleben oder in den Untergang. Deshalb sollten alle militärischen Überlegungen sorgfältig untersucht werden [und dürfen auf keinen Fail vernachlässigt werden]. ... Zu dieser Untersuchung wird die Kriegskunst in fünf Hauptelemente eingeteilt. ... Nur so kann man die Grundlagen richtig beurteilen [wenn man versucht, die im Feld herrschenden Bedingungen zu bestimmen]. Die fünf Hauptelemente sind: der Weg (Tao)[das moralische Gesetz]; der Himmel; die Erde; der Feldherr; das Gesetz [Methode und Disziplin]. Der Weg: Er bedeutet eine bestimmte innere Haltung. Die Bevölkerung muß im Einklang und in Harmonie mit ihren Führern [Herrscher] sein, damit sie diesen ohne Angst um das eigene Leben auch auf Leben oder Tod folgt. ... Der Himmel: Damit meine ich das Zusammentreffen der natürlichen Kräfte: Den Einfluß [von Tag und Nacht,] der Winterkälte und der Sommerhitze ... Die Erde: Dies bedeutet exakte Ermittlung von Entfernungen, [Gefahr und Sicherheit, offenes Land oder enge Pässe, die Wechselfälle von Tod und Leben]; Der Feldherr: Damit meine ich menschliche Qualitäten wie Weisheit, Ehrlichkeit, Toleranz, Mut und Disziplin ...; Das Gesetz [Methode und Disziplin]: Es erfordert klare Entscheidungen und bezieht sich auf Ausbildung und Disziplin, das richtige Einsetzen der Unterführer, das Anlegen von Versorgungswegen und ausreichende Verpflegung für die Truppe.“ [zit. nach der deutschen Übersetzung: Sun Tsu, Über die Kriegs-Kunst, übersetzt und kommentiert von Klaus Leibnitz. Karlsruhe: Info Verlagsgesellschaft 1989, S. 11f; in eckigen Klammern sind krasse Abweichungen der von Castells zitierten englischen Übersetzung berücksichtigt; d.Ü.]

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  62. Die öffentliche Meinung in Russland ist neben der in Japan und Deutschland wahrscheinlich weltweit am pazifistischsten, weil das russische Volk im 20. Jahrhundert mehr unter Krieg zu leiden hatte, als irgend ein anderes Volk der Welt. Aus naheliegenden Gründen konnte dieser Pazifismus bis in die 1980er Jahre nicht offen zum Ausdruck kommen, aber die weit verbreitete Unruhe wegen des Krieges in Afghanistan war ein wichtiger Faktor bei der Einleitung von Gorbatschows perestrojka. Außerdem schien 1994 der Krieg in Tschetschenien diese Aussage zwar Lügen zu strafen, aber er führte in Wirklichkeit zur Unzufriedenheit großer Teile der Bevölkerung mit der Politik Jelzins und zum offenen Konflikt zwischen dem russischen Präsidenten und vielen Demokraten, die ihn zuvor unterstützt hatten. Aufgrund meiner persönlichen Kenntnis Russlands und einiger Untersuchungsdaten möchte ich die zugegebenermaßen optimistische Hypothese aufstellen, dass die russische Militärlobby sich künftig einer ebenso ernsten, im Volk verankerten Opposition gegen Kriegsführung gegenübersehen wird, wie dies in westlichen Ländern der Fall ist, was dann eine Verlagerung auf die Betonung technologischer Kriegführung zur Folge hätte. (Notiz des Autors, Dezember 1999: Ich habe diese Fußnote in der Form, wie sie Anfang 1996 geschrieben wurde, nicht verändert, um zu zeigen, wie riskant spezifische Voraussagen in politischen Angelegenheiten sind. Ende 1999 unterstützte die russische Öffentlichkeit nach einer Serie von mysteriösen, mörderischen Bombenanschlägen in vollem Umfang den ungehemmten Angriff der Bundestruppen auf die russische Republik Tschetschenien. Dennoch möchte ich meine Aussage nicht zugunsten einer neuen Voraussage ändern, weil sich dies auch ändern kann, wenn die Kosten an Menschenleben, die dieser Krieg fordert, zu steigen beginnen.)

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  63. S. die Bewertung der amerikanischen Militärstrategie, die übrigens in den späten 1970er Jahren mit einem wichtigen Bericht einer blue ribbon-Kommission des US-Verteidigungsministeriums begonnen wurde: Ikle und Wohlsletter (1988). S. meine ausführliche Auseinandersetzung mit den Folgen der Technologie auf die Militärstrategie in Castells und Skinner (1988).

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  64. Die meisten westeuropäischen Länder besaßen Mitte der 1990er Jahre noch keine Berufsarmee im engeren Sinn. Aber obwohl noch immer ein zeitlich begrenzter Wehrdienst von in der Regel weniger als einem Jahr üblich war, lagen die eigentlichen Militäroperationen in den Händen eines Kerns professioneller Soldaten mit entsprechender technologischer Ausbildung und Kampfbereitschaft. Angesichts des weit verbreiteten Widerstrebens, sein Leben für das Land einzusetzen, ist überhaupt anzunehmen, dass eine Armee mit desto geringerer Wahrscheinlichkeit tatsächlich im Kampf eingesetzt wird, je stärker sie sich auf die Wehrpflicht verlässt. Der allgemeine Trend weist für die große Mehrheit der Bevölkerung der fortgeschrittenen demokratischen Gesellschaften klar in die Richtung eines rein symbolischen Militärdienstes.

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  70. Dieses Thema hat die französische feministische Schriftstellerin Annie Leclerc ausführlich behandelt. Obwohl ich auf diese Überlegung durch persönliche Unterhaltungen gestoßen bin, ist es auch in einigen ihrer Essays präsent; s. bes. Leclerc (1975).

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  71. In seiner Studie über die Kultur der japanischen Jugend nach dem Zweiten Weltkrieg stellte Inoue Syun fest, dass die “Nicht-Kriegs“-Generation sich darin scharf von ihren Vätern unterschied, das Leben vom Tod getrennt zu denken. Er schreibt: „Wir können ganz allgemein die Kriegsgeneration als diejenigen bezeichnen, die den Tod akzeptiert haben und die Nicht-Kriegs-Generation als diejenigen, die ihn ablehnen“ (Syun 1975). Eine breitere Perspektive zu dieser Frage bietet Freud (1974).

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  78. Obwohl die Analyse von Raum und Zeit in die gesamte philosophische Konzeption von Leibniz eingebettet ist, ist eine der klarsten Formulierungen seines Denkens in dem folgenden Absatz enthalten, der aus dem Briefwechsel mit Clark (1715–1716) stammt: „Ich habe mehr als einmal gesagt, dass ich Raum für etwas rein relatives halte, wie Zeit; wobei der Raum ebenso eine Ordnung der Koexistenz von Dingen ist, wie die Zeit eine Ordnung der Abfolgen. Denn Raum bezeichnet im Hinblick auf die Möglichkeit eine Ordnung der Dinge, die zur selben Zeit existieren, soweit sie zusammen existieren und es geht dabei nicht um ihre besondere Art der Existenz: Und wenn wir verschiedene Dinge zusammen sehen, so nehmen wir diese Ordnung wahr, die die Dinge untereinander haben ... Dasselbe trifft für die Zeit zu ... Augenblicke sind getrennt von Dingen nichts, und sie bestehen nur in der sukzessiven Ordnung der Dinge“ (zit. nach Parkinson 1973: 211f; Hv.: M.C.).

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  79. „Cholo“ ist in Peru die umgangssprachliche Bezeichnung für Leute von der Küste. „Cholular“ ist ein Sprachspiel, das die Zellular-Telefonie mit der Identität Limas integriert.

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  80. Diese Konzeptionalisierung hat Ähnlichkeit mit der Konstruktion von Raum-Zeit-Regimen, die Innis (1950, 1951) vorgeschlagen hat. Ich beanspruche aber keine intellektuelle Abstammung von seiner Theorie, weil ich glaube, dass er vermutlich mit meiner Gesamtanalyse der Zeit nicht einverstanden wäre.

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  81. Es scheint dem Augenschein zu widersprechen, wenn man sagt, die Berufselite in unseren Gesellschaften überschreite die Zeit, sei zeit-transzendent. Sind sie (wir) nicht ständig dabei, gegen die Uhr anzurennen? Ich behaupte gerade, dass dieses Verhaltensmuster genau die Konsequenz davon ist, dass man unablässig die Zeit und die Rhythmizität des Lebenszyklus (Alter, Fortkommen in der Karriere) verdrängen will, wie dies unsere Kultur und Organisation nahelegen und durch neue technologische Mittel erleichtert wird. Was kann mehr Zeitstress bedeuten als der alltägliche Kampf gegen die Zeit?

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  82. Lash und Urry (1994: 243).

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Castells, M. (2001). Zeitlose Zeit. In: Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97534-8_8

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