Zusammenfassung
Ein Rundtischgespräch zum Thema „Zukunft der Arbeit und der Familie“ ist vor allem eine Gelegenheit, noch einmal über das nachzudenken, was allzu oft als Gegensatz dargestellt wird: auf der einen Seite die Arbeit, auf der anderen Seite die Familie. Diese Darstellung ist verkürzend, um nicht zu sagen übermäßig vereinfacht. In einer positiveren Version spricht man dann von der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ein offensichtlich hochaktuelles Thema. Allerdings wird es zugegebenermaßen im Allgemeinen insofern nicht unvoreingenommen behandelt, als die Mutterschaft der Frau einerseits, ihre Teilnahme am sozialen und ökonomischen Leben andererseits, beides Bestandteile des Lebens in der Gesellschaft, nicht auf ein und dieselbe Ebene gestellt werden. In Wirklichkeit nämlich ist es das mehr oder weniger explizit angestrebte Ziel und die oberste Sorge, dem Berufsleben Vorrang zu geben und zugleich zu versuchen, weil es anders kaum machbar scheint, ihm Möglichkeiten für das Familienleben abzuringen. Diese Einstellung ist das Kennzeichen eines zuerst in den nordischen Ländern aufgekommenen Neofeminismus. Wir haben hier jedoch nicht vor, über die Richtigkeit oder Opportunität bestimmter kultureller oder ideologischer Einstellungen zu diskutieren, betrachten wir doch die Dinge aus ökonomischer Sicht und haben daher keinen Grund, diese Auffassung a priori für gesichert zu halten.
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© 2001 Leske + Budrich, Opladen
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Lecaillon, JD. (2001). Die Zukunft der Arbeit und der Familie. In: Leipert, C. (eds) Familie als Beruf: Arbeitsfeld der Zukunft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97544-7_7
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Print ISBN: 978-3-8100-3262-1
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