Zusammenfassung
Ein strukturbildendes Merkmal der Mittelstufe des Schulwesens in Deutschland ist die Gliederung in unterschiedliche Schulformen. Die frühe Verteilung von Schülerinnen und Schülern auf unterschiedliche Bildungsgänge nach Maßgabe von Eignung und Leistung ist eine Besonderheit, die Deutschland mit anderen deutschsprachigen Ländern wie Österreich und der Schweiz teilt. Österreich etwa trennt in der 5. Jahrgangsstufe die allgemein bildenden höheren Schulen (AHS) von den Hauptschulen. Die Schweiz differenziert — zumindest in einigen Kantonen — ebenfalls früh unterschiedliche Bildungsgänge. Andere europäische Länder kennen die Differenzierung in Schulformen auch; sie setzt jedoch erst in der 7., 8. oder 9. Jahrgangsstufe ein, wie dies in Belgien, Luxemburg, den Niederlanden oder der Tschechischen Republik der Fall ist. Mit der frühen Verteilung auf unterschiedliche weiterführende Schulformen wird bis heute eine der maßgeblichen Entscheidungen über individuelle Bildungsverläufe in Deutschland im Alter von zehn bis elf Jahren getroffen.
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© 2003 Leske + Budrich, Opladen
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Baumert, J., Trautwein, U., Artelt, C. (2003). Schulumwelten — institutionelle Bedingungen des Lehrens und Lernens. In: Baumert, J., et al. PISA 2000 — Ein differenzierter Blick auf die Länder der Bundesrepublik Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97590-4_11
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-3855-5
Online ISBN: 978-3-322-97590-4
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