Zusammenfassung
In den frühen August-Tagen des Jahres 1999 hat sich eine spektakuläre und dramatische Veränderung in dem schon 15 Jahre dauernden bewaffneten Konflikt zwischen der kurdischen PKK-Guerilla und Ankara ergeben. Der zum Tode verurteilte Führer der PKK, Abdullah Ocalan, hat am 2. August in einer Stellungnahme aus dem Gefängnis auf Imrali seine Partei und die Guerilla aufgerufen, den bewaffneten Kampf einseitig zum 1.9.99 zu beenden. Alle bewaffneten Kräfte sollen sich auf Territorien außerhalb der türkischen Staatsgrenzen zurückziehen. Öcalan begründet seine Entscheidung so: „Die Umstände des bewaffneten Konflikts und der Gewalt in der Türkei bedeuten ein Hindernis für die Menschenrechte und die demokratische Entwicklung.“ Inzwischen haben der Präsidialrat der PKK wie auch die Kommandostrukturen der Guerilla dem Aufruf zugestimmt und wollen ihn befolgen. Auch der Ausweitung von Attentaten in der Türkei ist mit diesen Beschlüssen eine Absage erteilt worden.
Er ist friedenspolitischer Sprecher des Komitees für Grundrechte und Demokratie, sowie Mitbegründer und Koordinator des ‚Dialog-Kreises: Krieg in der Türkei — Die Zeit ist reif für eine politische Lösung‘.
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Buro, A. (1999). Der türkisch-kurdische Konflikt. In: Hemmer, H.O. (eds) Mission impossible: Ein Jahr Rot-Grün. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98619-1_7
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