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Der Sermon von der Seele. Ein Literaturwerk des östlichen Manichäismus

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Der Sermon von der Seele

Part of the book series: Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften ((VG,volume 310))

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Zusammenfassung

Der Traktat, den ich Ihnen vorstellen möchte, ist noch unpubliziert und unbeschrieben. So wie ich ihn gegenwärtig kenne, bestellter aus achtundzwanzig Einzelfragmenten, die mit mehr oder weniger großer Sicherheit achtzehn parthischen Handschriften zugeordnet werden können. Er ist ein manichäisches Literaturwerk, dessen zufriedenstellende Edition noch Arbeit an den Originaltexten erfordert. Weil fast alle zugehörigen Fragmente sich in der Berliner Akademie befinden, so betrachte ich diese Aufgabe als Chance und Herausforderung. Die Mitteilung, die ich hier gebe, möge als ein vorläufiger Bericht über meine bisher an diesem Werk geleistete Arbeit verstanden werden.

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Literatur

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  4. Vgl. Anm. 3, S.70.

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  10. Vgl. Anm. 3, S. 77–79.

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  11. Vgl. Anm. 3, S. 79.

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  13. Vgl. Anm. 12, S. XXXVIII.

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  14. Vollständig erhalten im M 295 /v/ (o) gy”n [o] /r/ wyfr’s (o). Auch in M 7265 + M 4526, M 4515 und M 5906. In soghdischer Transkription in TM 393 – 18 248 /r/ o ky(’)n wβr’s o. Der Titel wird erwähnt bei M. Boyce im Anm. 6 genannten Werk. S. 72.

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  17. Vgl. Anm. 15, S. 33–34.

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  18. Zu den fünf Lichtelementen vgl. H. J. Polotsky, Manichäismus, in: Paulys Realencyklopädie der Classischen Altertumswissenschaft, Supplbd. 6, Stuttgart, col. 251, H. Ch. Puech, Le Manichéisme. Son fondateur, sa doctrine, Paris 1949, S. 77 mit Anm. 307. Detaillierte Dokumentation bei J. P. Asmussen, X”ātvānīft Studies in Manichaeism, Copenhagen 1965, S. 211–212. Die Folge der Elemente ist die in der östlichen Überlieferung übliche (E. Waldschmidt, W. Lentz, Manichäische Dogmatik aus chinesischen und iranischen Texten, in: SPAW, Phil.-hist. Kl. 1933, 13, S. 506–507). Auch der westlichen Überlieferung ist sie nicht fremd (M. Tardieu, Le Manichéisme, Paris 1981, S. 104).

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  19. Bisher belegt in F. C. Andreas, W. Henning, Mitteliranische Manichaica aus Chinesisch-Turkestan II, in: SPAW, Phil.-hist. Kl. 1933, S. 354, sowie in dem Anm. 2 genannten Werk auf S. 155.

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  20. H. Hübschmann, Armenische Grammatik I, Leipzig 1897, S. 214.

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  24. Vgl. Anm. 20, S. 248–251.

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  25. „Nase“ war Hennings Übersetzung dieses Wortes, das er n’whr transferierte (A list of Middle-Persian and Parthian words, In: BSOS 9, 1937, S. 85). Zu lesen ist aber n’wc (in M 83 /II/r/17/ und M 838 /r/1/ [n’](wc)). Mehrere neuiranische Formen des Wortes enden auf -j, dazu gehört auch soghd. nyc „Nasenflügel“ und Chwarezmisch n’c „Nase“ (G. Morgenstierne, Etymological Dictionary of the Shughni Group, Wiesbaden 1974, col. 48 s. v. Shughni näj). Keine dieser Formen erklärt aber das parthische w (<b eines älteren *nāhič?).

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  26. “g’c „Himmel“ ist eine parthische Entlehnung von aind. ākāśa- „the ether, sky or atmosphere” (M. Monier-Willams, A Sanskrit-English Dictionary, Oxford 1899, S. 126–127). Es gelangte als ”k’c auch ins Soghdische (N. Sims-Williams, A Parthian Sound-Change, BSOAS 42, 1979, S. 133–136).

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  27. Parth. snwhn gehört zu aw. snaoaδa- „Gewölk“ (Chr. Bartholomae, Altiranisches Wörterbuch, Berlin 1961, col. 1626), mp. snōy „(rain-, snow-)cloud“ (D.N. MacKenzie, A Concise Pahlavi Dictionary, London 1971, S.75). Was man an dieser Stelle erwartet, wäre etwa „Wolkenort, Atmosphäre“, also ein mit dem Suffix -an gebildetes Lokalnomen des Typs axtar wazan „Zodiacus“, wtl. „Ort, wo die Zodiakalzeichen sich bewegen“. Ein solches Suffix wird aber nur Verbalstämmen zugefügt, und das ist im vorliegenden Fall denkbar, wenn man neben dem aw. Substantiv snaoδa- einen gleichgebildeten Verbstamm annehmen dürfte. Möglich wäre dies, wenn das aw. Part.act. *snaoδ∂ṇtīš, das K. Hoffmann „weinend“ übersetzt (Aufsätze zur Indoiranistik 2, Wiesbaden 1976, S. 612), im wörtlichen Sinne als „tröpfelnd, Tränen vergießend“ verstanden werden darf.

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  28. R. Merkelbach, Mani und sein Religionssystem, in: Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften, Vorträge G 281, Opladen 1986, S. 40–42

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  29. A. Böhlig, The New Testament and the Concept of the Manichaean Myth, in: The New Testament and Gnosis, Essays in honour of R.McL. Wilson, ed. by A. M. B. Logan and A. J. M. Wedderburn, Edinburgh 1983, S. 97–98.

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  30. Fragmente der alttürkischen Parallele bei Bang-Gabain (vgl. Anm. 20) in den Zeilen /r/1–3/, von den Herausgebern nicht übersetzt.

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  31. Alttürkische Parallele in den Zeilen /r/4–24/ des Anm. 20 zitierten Aufsatzes.

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  32. Alttürkische Parallele in den Zeilen /r/24–37/ des Anm. 20 zitierten Aufsatzes.

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  33. Alttürkische Parallele in den Zeilen /r/37–50/ des Anm. 20 zitierten Aufsatzes. P. Zieme sagt mir, daß der türkische Text den Gedanken hinzufügt, daß dank der Wirksamkeit des Windgottes kaltes Wasser trinkbar wird.

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  34. § 38 stellt fest, daß die irdischen Geschöpfe durch ihn geboren werden (’c hw z’ynd), was gewiß verstanden werden darf als „werden durch ihn gezeugt“. Vgl. chr.-soghd. cn... ’žt „geboren von“, was syr. ’wld „er zeugte“ übersetzt (W. Sundermann, Nachlese zu F. W. K. Müllers „Soghdischen Texten I“ 3. Teil, in: AoF 8, 1981, S. 210–212, Text 33).

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  35. Henning (vgl. Anm. 15), S. 34 mit Anm. 2.

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  36. W. Sundermann, Soghdisch š(’)yk/qn(h), in: AoF 11, 1984, S. 177–179.

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  37. Vgl. Polotsky (Anm. 17), col. 261. Manis eigene Beschreibung des Gegenstandes findet sich im Säbuhragän (D.N. MacKenzie, Mani’s Šābuhragān, in: BSOAS 42, 1979, S. 512–515). Er lehrt dort, daß „das Licht und die *Schönheit [der] Götter“ (h’n rwšnyh ’wd xwšn [’y yz]d’n) sich in jenen letzten Tagen erheben werden, und dadurch werde sich die Welt lösen aus ihrer „Hülle und Befestigung“. Das „Licht und die Schönheit“ der Götter sind zweifellos die Lichtelemente, so daß Mani selbst ihnen einen Anteil an der Bewahrung dieser Welt und ihrer Ordnung zugesprochen haben muß.

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  38. E. Rose, Die manichäische Christologie, Wiesbaden 1979, S. 89–116.

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  46. Böhlig-Asmussen (vgl. Anm. 41), S. 37, 75, 94, 189, 192, 266. Auch F.W.K. Müller, Handschriften-Reste in Estrangelo-Schrift aus Turfan, Chinesisch-Turkistan, II, Anhang zu den APAW 1904, Berlin 1904, S. 89 (Text M 177 /r/16 ff./), W. Sundermann, Mittelpersische und parthische kosmogonische und Parabeltexte der Manichäer, Berlin 1973, S. 83–86 (Zeilen 1650 und 1658–1660).

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  53. Vgl. Anm. 47, S. 158, Anm. 85.

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  54. Vgl. Anm. 47, S. 40.

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  60. Böhlig (vgl. Anm. 44), S. 15–16.

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Sundermann, W. (1991). Der Sermon von der Seele. Ein Literaturwerk des östlichen Manichäismus. In: Der Sermon von der Seele. Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften, vol 310. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98634-4_1

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