Zusammenfassung
Die Akteure auf dem Schweizer Lebensmittelmarkt sehen sich Ende der 90er Jahre tiefgreifenden Veränderungsprozessen gegenüber. Nebst einem anhaltenden internen Strukturwandel zeichnet sich unter dem Druck der EU und der WTO-Verhandlungen eine Öffnung der Grenzen ab, deren Wirkungen in der Lebensmittelkette bereits heute spürbar sind (externer Strukturwandel).1 Reformen in der Agrarpolitik, Konzentrationstendenzen auf der Verarbeitungsstufe oder Rationalisierungsbestrebungen im Lebensmittelhandel sind Prozesse, welche in Antizipation einer drohenden ausländischen Konkurrenz erfolgen.
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Literatur
Vgl. hierzu näher BelzlVilliger 1997, S. 17.
Zu den ökologischen Belastungen, welche durch die Schweizer Lebensmittelbranche hervorgerufen werden vgl. Belz 1995, S. 37–52 sowie Kap. 3.
Zu einem Überblick und einer Typisierung Regionaler Produktorganisationen in der Schweiz vgl. Hofer/Stalder 1998.
Vgl. Villiger 1998, S. 1.
Das Projekt trug den Titel “Ökologie und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Branchen” (ÖWUB) und wurde von 1993 bis 1995 unter der Leitung von Prof Dr. Thomas Dyllick am IWÖ-HSG durchgeführt und vom Nationalfonds gefördert. Die vorliegende Arbeit ist ein Resultat des ÖMAS-Projektes, welches nicht nur formal, sondern auch inhaltlich auf den Erkenntnissen und Konzepten von “ÖWUB” aufbaut. Zum ÖWUB-Projekt vgl. Dyllick et al. 1994 oder Belz 1995 für die Lebensmittelbranche. Zum ÖMAS-Projekt vgl. die Textbox im Schlusswort dieser Arbeit.
Zum “ökologischen Massenmarkt” vgl. näher Kap. 4.
Vgl. Belz/Schneidewind/Villiger/Wüstenhagen 1997, S. 3 f.
“Ökologische Wettbewerbsfelder kennzeichnen die ökologischen Probleme einer Branche, deren Lösung das Erlangen von Wettbewerbsvorteilen ermöglicht bzw. deren Nichteinhaltung mit beträchtlichen Wettbewerbsnachteilen einhergeht.” Dyllick/Belz/Schneidewind 1997, S. 57. Vgl. zu den ökologischen Wettbewerbsfeldern näher Kap. 3.
Vgl. hierzu näher Kap. 4.
Verständnisaspekt: Wie läuft der Entwicklungsprozess von der Öko-Nische zum ökologischen Massenmarkt ab?
Gestaltungsaspekt: Wie können Politik- und Marktakteure (insbesondere der Schweizer Lebensmittelhandel) den Entwicklungsprozess von der Öko-Nische zum ökologischen Massenmarkt aktiv mitgestalten?
Zu einer Gegenüberstellung von Grundlagenwissenschaft und angewandter Wissenschaft vgl. Ulrich 1984, S. 168–179.
In diesem Punkt in Abweichung zu Ulrich 1984, S. 168 ff.
Die Probleme angewandter Wissenschaft entstehen im Praxiszusammenhang, welcher sich nicht an Disziplinengrenzen orientiert. Vgl. Mittelstrass 1995, S. 51.
In den “Diskussionen um Gütekriterien qualitativer Forschung setzt sich immer mehr die Einsicht durch, dass man nicht einfach die Massstäbe quantitativer Forschung übernehmen kann.” Diese müssen vielmehr den Methoden angemessen sein. Vgl. Mayring 1993, S. 106.
Ulrich schreibt hierbei von einem Prozess, in dem Modellbildung und -anwendung sukzessive und abwechselnd erfolgen sollten. Vgl. Ulrich 1981, S. 21.
Diese Abbildung entwickelte Prof. Dr. Th. Dyllick im “Seminar zur Forschungsmethodik: Management des Dissertationsprojekts” im Doktoranden-Fachprogramm Ökonomie und Ökologie an der Universität St. Gallen im Sommer 1998.
Das “selber entwickelt” bezieht sich nicht auf den Autor, sondern auf das Forschungsprojekt “OMAS”, welches von 1996–1999 am IWÖ-IISG durchgeführt wurde und aus welchem die vorliegende Arbeit als Resultat hervor ging. Vgl. hierzu die Textbox “Kontext” im Schlusswort.
Vgl. hierzu auch Fichter 1998, Vorwort.
Zur Kritik an einer unreflektierten tJbertragung der Gütekriterien quantitativer auf die qualitative Forschung sowie zu den Gütekriterien für letztere vgl. Mayring 1993, S. 106–112.
Mayring will die “Regelgeleitetheit” jedoch nicht im Sinne eines “sklavischen Festhaltens an die Vorgaben” verstanden wissen. Vgl. Mayring 1993, S.II 1.
BelzlSchneidewind/Villiger/Wüstenhagen 1997, S. 9.
Vgl. zum “ökologischen Branchenlebenszyklus” Kap. 5.
Vgl. hierzu die Textbox im Anschluss an das Schlusswort.
Belz/Schneidewind/Villiger/Wüstenhagen 1997, S. 11. Zu einer weiter entwickelten und differenzierteren Vorstellung eines ökologischen Massenmarktes vgl. Kap. 4.
In Anlehnung an Töpfer 1985, S. 242.
Zu weiteren “ökologischen Wettbewerbsfeldern” in der Schweizer Lebensmittelbranche vgl. Belz/Villiger 1997, S. 20 fi sowie Kap. 3.
Zu einer differenzierteren Betrachtung dieser Zusammenhänge und Begriffe vgl. Kap. 4 sowie Kap. 5.
In Übereinstimmung mit Belz 1995, S. 31 f.
Vgl. hierzu Dyllick/Belz/Schneidewind 1997, S. 10.
Vgl. Schäfer 1966, S. 286.
Im Zusammenhang mit den beiden grössten Schweizer Lebensmittelanbietern Migros und Coop ist oft von den “Grossverteilern” die Rede. Bei diesen Grossverteilern kommt die Produktion von Eigenmarken hinzu, welche das Sortiment ergänzen oder wie im Falle von Migros gar dominieren. Die Existenz von Handelsunternehmen als eigenständige Institutionen beruht auf Transaktionskostenvorteilen gegenüber anderen Marktorganisationen. Vgl. Stigler 1967, S. 56–62. Vgl. zu den Grossverteilern näher Kap. 2.
Der Grosshandel hingegen umfasst jene Marktorgane, “welche die Distributionsfunktion unter verschiedenen Produzenten, zwischen Herstellern und Detailhändlern, zwischen Produzenten und Kollektivhaushalten bzw. Grossverbrauchern sowie zwischen Lieferanten und gewerblichen Verbrauchern wahrnehmen.” Ledermann 1996, S. 4.
“… kreative qualitativ orientierte Forschung bedeutet Vielfalt, nicht Einseitigkeit, bedeutet Gegenstandsbezogenheit, nicht Methodenfixiertheit.” Mayring 1993, S. 100. Die Wahl eines breit abgestützten Methoden-Mixes erlaubt es, die Fülle der Informationen zu erfassen und Teilinformationen gegenseitig zu validieren (“”l’riangulation“). Vgl. Kromrey 1994, S. 428. ”Forschungsdesign“ verstanden als konkretes Vorgehen zur Gewinnung (Datenerhebung), Begründung (und Auswertung) sowie tlberprüfung von Erkenntnissen (Validierung).
Zur Dokumentenanalyse als Forschungsinstrument vgl. Mayring 1993, S. 31 ff.
Dieser Interviewleitfaden besteht aus Sondierungs- (Einstieg) und Leitfadenfragen (wesentliche Fragestellung). Im Gespräch kommen spontan Ad-hoc-Fragen hinzu. Vgl. Mayring 1993, S. 46 ff.
Bei den Bio-Programmen lässt sich zwischen ökologischen Handelsmarken und Oko-Labels unterscheiden: Während Öko-Labels von unabhängigen Institutionen vergeben werden (z.B. Knospe der Bio Suisse), welche für eine “externe Glaubwürdigkeit” sorgen, werden ökologische Handelsmarken vom Lebensmittelhandel selbständig aufgebaut. Vgl. Villiger/Belt 1998, S. 74 und 80.
In der Einzelfallanalyse wird auf einen Fall in seiner Ganzheit und Komplexität zurückgegriffen, um so zu genaueren und tiefgreifenderen Ergebnissen zu gelangen. Vgl. Mayring 1993, S. 28.
Das Planspiel ist ein Umsetzungsprojekt des Integrierten Projekts Gesellschaft “T ransformationsprozesse für eine nachhaltige Schweiz am Beispiel des Bedürfnisfelds Ernährung” des Schwerpunktprogramms Umwelt (SPPU) des Schweizerischen Nationalfonds.
Vgl. hierzu näher die Textbox zum Verein Ökomarkt Graubünden in Kap. 5.
Vgl. Wüstenhagen 2000 zur Energie- und Meyer 2000 zur Textilbranche. Zu einem Übertrag von einzelnen Bausteinen auf ein in der Schweizer Tourismusbranche durchgeführtes Projekt vgl. Villiger/Pichel 1998.
Zu Storechecks anlässlich einer explorativen Studie im Schweizer Lebensmittelhandel vgl. Belz 1997. Zum Forschungsinstrument der teilnehmenden Beobachtung vgl. Mayring 1993, S. 56 ff.
Textboxen illustrieren die Zusammenhänge und weisen Exkurs-Charakter auf.
Vgl. zum Konzept der Branchenstrukturanalyse Porter 1995.
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Villiger, A. (2000). Einleitung. In: Von der Öko-Nische zum ökologischen Massenmarkt. Gabler Edition Wissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99263-5_1
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