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Restriktionen und Besonderheiten der kroatischen Privatisierung

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Privatisierung im Transformationsprozess

Part of the book series: DUV Wirtschaftswissenschaft ((DUVWW))

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Zusammenfassung

Von den verschiedenen Konzeptionsmöglichkeiten einer Privatisierungsstrategie, die im ersten Teil dieser Arbeit diskutiert wurden, hat die kroatische Regierung eine Strategie gewählt, die vom theoretischen Standpunkt betrachtet nicht die effizienteste Variante darstellt und die im Vergleich zu einigen Transformationsstaaten keine befriedigenden Ergebnisse hervorgebracht hat.1 Die Gründe dafür sind z.T. im siebten Kapitel angesprochen worden. Hier sollen die system- und länderspezifischen Restriktionen der Privatisierung näher betrachtet werden, um eine abschließende Bewertung unter Einbeziehung der Begleitumstände vornehmen zu können. Es soll auch der Frage nachgegangen werden, ob der damaligen Regierung unter den gegebenen Umständen zu Beginn des Prozesses überhaupt Handlungsalternativen offenstanden. Bei genauerer Betrachtung wird deutlich, daß unzureichende politische wie institutionelle Rahmenbedingungen, begrenztes inländisches Kapitalangebot und Bewertungsschwierigkeiten zu einer schleppenden Gangart der kroatischen Privatisierung geführt haben. Die Kriegshandlungen im Land selbst und die Nähe zur Konfliktregion um Bosnien-Herzegowina haben sich negativ auf den Zufluß von Auslandskapital ausgewirkt und ein regionales Nord-Süd-Gefälle bei Investitionen und dem Privatisierungserfolg bewirkt.

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Referenzen

  1. Nach Prof. Bilušić hat Kroatien im Vergleich zu den anderen Reformländern sogar das schlechteste Privatisierungskonzept ausgewählt. Vgl. Slobodna Dalmacija, 1.9.1993.

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  11. Begünstigt wurde dies dadurch, daß zahlreiche Direktoren ihr altes Parteibuch gegen das der HDZ auswechselten. Heute bekleiden ehemalige Führungskräfte gesellschaftlicher Unternehmen wie Agrokor hohe Regierungsposten. Im Gegenzug sitzen zahlreiche ehemalige Parteifunktionäre in den Vorstandsetagen großer staatlicher Unternehmen wie der Erdölgesellschaft INA.

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  18. Vgl. Banka, Nr. 12, 1998, S. 22.

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  19. In diesem Zusammenhang ist auch der rechtliche Rahmen zu nennen. Für jede Entflechtung und Vorbereitung eines Großunternehmes zur Privatisierung mußte ein Gesetz im Sabor verabschiedet werden. Die Folge waren langwierige Verhandlungen und Verzögerungen. Im Falle der Post- und Telekommunikation HPT versuchte die Regierung seit 1995 ein entsprechendes Gesetz zu verabschieden. Vgl. Večernji list, 4.6.1997.

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  20. Vgl. Kap.5.

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  22. Vgl. Večernji list, 6.2.2000.

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  23. “Many things changed in the last ten years, but there was no revolution here. Political power changed hands. But what we got instead of democracy is a bluff, a lie, a charade, a dictatorship with a democratic facade.” Drakulić, Slavenka, The Revolution to Come, in: Central European Economic Review, Special Report: Ten Years that Shook the World,Vol. 7, Nr. 9, November 1999, S. 28.

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  25. Während der 90er Jahre hatte die HDZ absolute Mehrheiten im Sabor und somit große Freiräume bei der Gestaltung der Gesetze und Verordnungen. Die Opposition war in sich zerstritten und wechselte zudem häufig ihre Standpunkte. Vgl. Večernji list, 6.2.2000.

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  28. Zu Beginn der Transformation wurde in Kroatien das neue Gesetzeswerk eng an das Deutsche angelehnt. Das Unternehmensrecht wurde allerdings durch Ausnutzung von Beziehungsverflechtungen oft unterminiert und führte so weiterhin zu hohen Transaktionskosten.

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  29. Als Beispiel dient hier die Errichtung von Häusern ohne Baugenehmigung und die unrechtmäßige Zuschanzung von lukrativen Unternehmen an Freunde und Verwandte durch Mitglieder der neuen Elite. Vgl. Večernji list, 21.1.1998; Globus, Nr. 424, 1999, S. 8–9.

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  38. In der kroatischen Literatur werden in diesem Zusammenhang politisch motivierte Kompensationszahlungen an das Management als Gründe genannt, um ihre Widerstände gegen die Privatisierung gesellschaftlicher Unternehmen zu beseitigen.

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  42. Als Beispiel dient Ivan Panić, der ehemalige Vorsitzende des HFP und spätere Innenminister.

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  54. Vgl. Privatizacija, Nr. 9, Zagreb 1995, S. 22.

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  55. Nach einer Untersuchung der International Organization of Migration aus Genf bekundeten 18 % der Kroaten den Wunsch das Land für immer Richtung Amerika, Kanada und Australien zu verlassen, 57 % würden zumindest zeitweise das Land verlassen, um im Ausland zu arbeiten. Vgl. Globus, Nr. 424, Zagreb 1999, S. 15.

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  56. Vgl. Kap. 2.2.4.2.

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  57. Bereits 1993 räumte der stellvertretende Ministerpräsident ein, dass etwa 10 % aller Privatisierungsfälle revidiert werden müßten. Vgl. Die Zeit, 19.3.1993.

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  59. Eigene Umfragen, die im Mai 1996 in Zagreb in Zusammenarbeit mit Wirtschaftsstudenten der Universität Zagreb durchgeführt wurden, konnten dieses Ergebnis bestätigen.

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  62. Bereits im Frühjahr 1993 wurde auf Druck der Opposition eine Liste von 170 Firmen veröffentlicht, deren Aktien im Zuge der Umwandlung zu billig verkauft wurden. Vgl. Večernii list, 21.1.1998, S. 16.

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  63. Bis Ende 1998 wurden etwa 3,3 % der bisherigen Umwandlungen für nichtig erklärt. Als Beispiel dient die Privatisierung der Brauerei Kalovačke pivovare. Dieses Unternehmen wurde von der Familie Lukšič mittels einer Briefkastenfirma aus Lichtenstein mit einem unrechtmäßigen Rabatt von 20 % erworben. Zudem stehen zweifelhafte Umwandlungen folgender Unternehmen zur Revision an: Adriainvest, Turisthotel, Coning, Jadran Holding, Diona, Brodokomerc, Tisak, Ferimport und Osječka pivovara. Vgl. Banka, Nr. 2, 1999, S. 28.

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  64. Vgl. Büschenfeld, Herbert, Privatisierung “gesellschaftlichen Eigentums”, a.a.O., S. 223.

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  65. Vgl. Jurié, Ratomir/Filipović, Vladimir, a.a.O., S. 4.

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  66. Vgl. Danas, 17.3.1992; auch Kap. 6.2.3.1. dieser Arbeit.

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  67. Vgl. Večernji list, 19.10.1994; Privredni vjesnik, 1.10.1994.

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  68. Schätzungen zufolge ging die Zahl der Kleinaktionäre zwischenzeitlich bis auf 200.000 zurück. Vgl. Kokanović, Marina, The Croatian Labour Reality: 1990–99, a.a.O., S. 49.

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  69. Vgl. Ivkošić, Milan, Tajkuni se pokazali lošim upravljačima, in: Novi List, 3. 12. 1998, S. 9.

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  70. Als Beispiel können die annulierten Verträge zwischen dem HFP und den Unternehmern Miroslav Kutle und Josip Gucić angeführt werden. Vgl. Banka, Nr. 2, 1999, S. 28.

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  71. Vgl. Portfelj hrvatskog fonda za privatizaciju, Internet, 23.5.2000, http://www.hfp.hr/portfelj/knjiga.html

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Kušić, S. (2001). Restriktionen und Besonderheiten der kroatischen Privatisierung. In: Privatisierung im Transformationsprozess. DUV Wirtschaftswissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99298-7_8

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