Psychologische Forschungsansätze zu „Moral und Verhalten“

Zusammenfassung

Dies Kapitel dient dem Überblick über psychologische Forschungsansätze, die den Zusammenhang von Moral und Verhalten bestimmbar machen. Die Darstellung erfaßt die ganze Spannbreite von normativen Theorien moralischen Urteilens bis hin zur Empirie prosozialen Verhaltens. Die Darstellung bringt grundlegende Arbeiten zur Moralpsychologie, etwa von Kohlberg (1981(d), 1984(d)) oder Schwartz (1977), in einen allgemein-psychologischen Rahmen und kontrastiert diese mit anderen Forschungsansätze, etwa bei Lewin (1951) oder Skinner (1971). Tabelle 1.1. zeigt die vier Forschungsansätze, die sich mit Grundsätzlichkeit unterscheiden lassen. Forschungsansätze werden hier durch semantische Geschlossenheit umschrieben (Bunge, 1967); d.h. sie bestimmen sich durch die jeweiligen Grundbegriffe und deren Gebrauch. Der Vergleichbarkeit halber werden an jeden Forschungsansatz drei Fragen gestellt: Was bedeutet menschliches Handeln? Was ist Moralität? Und worin liegt die Problematik des Ansatzes?