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Die Rezeption von Goethes Singspielen — zeitgenössische Wirkungen und spätere Annäherungen

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Goethe Handbuch
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Zusammenfassung

Wiewohl das Goethesche Gesamtwerk wie das kaum eines anderen Dichters zur musikalischen Herausforderung für nahezu jeden Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts wurde, ging von den zahlreichen Stücken, Fragmenten und Plänen, die Goethe für das Musiktheater schrieb, nie die Wirkung aus, die er sich versprach. Gerade seine ambitionierteren Werke für die Opernbühne, etwa sein Scherz, List und Rache oder Der Zauberflöte Zweyter Theil, wurden vergleichsweise nur wenig wahrgenommen. Angesichts der enormen Rezeptionsgeschichte anderer dramatischer oder erzählender Werke Goethes wie des Faust oder der Leiden des jungen Werthers auch auf der Opernbühne nimmt sich die Wirkungsgeschichte seiner für das Musiktheater geschriebenen Stücke bescheiden aus. Dennoch ist die Rezeption dieser Texte reich an wichtigen, aufschlußreichen und signifikanten Zügen, die zudem einen Einblick in die Entwicklungsgeschichte des deutschsprachigen Musiktheaters seit der Goethezeit ermöglichen.

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Literatur

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Krämer, J. (2008). Die Rezeption von Goethes Singspielen — zeitgenössische Wirkungen und spätere Annäherungen. In: Busch-Salmen, G., Jeßing, B. (eds) Goethe Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-00032-3_3

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