Zusammenfassung
Drei Traditionslinien, einander vielfach überschneidend, prägten die Entwicklung der Architekturästhetik von der Mitte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts: die klassizistische Ästhetik des Innenraums, von Italienreisenden entwickelt, das Programm einer Baukunst, die literarisch präfigurierte Vorstellungen evozieren sollte, wie es Hirschfelds Gartentheorie und die Charakterlehre enthielten, und die Gegenüberstellung der beiden reinen Stile »Griechisch« und »Gothisch « in der Spätaufklärung.
»Ein wenig Truthähne, (weil sie, man sage, was man will, ihren Werth haben) viel Diamanten und lass die Kunstrichter sagen was sie wollen.«
Christoph Martin Wieland Die Abenteuer des Don Sylvio von Rosalva
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Anmerkungen
Christoph Martin Wieland: Dschinnistan oder Auserlesene Feen- und Geistermärchen. Zürich 1992, S. 312.
Zur Kategorie des Wunderbaren: Karl Heinz Stahl: Das Wunderbare als Problem und Gegenstand der deutschen Poetik des 17. und 18. Jahrhunderts. Frankfurt a. M. 1978; Norbert Miller: »Ansichten vom Wunderbaren. Über deutsche und europäische Romantik. In: Kleist-Jahrbuch 1980. Berlin 1982, S. 107–148; Stephen Greenblatt: Wunderbare Besitztümer. Die Erfindung des Fremden: Reisende und Entdecker. Frankfurt a. M. 1994.
Christoph Martin Wieland: Dschinnistan oder Auserlesene Feen- und Geistermärchen. Zürich 1992, S. 378.
Ebd., S. 328.
Christoph Martin Wieland: Die Abenteuer des Don Sylvio von Rosalva. Sämmtliche Werke. Hrsg. von der ›Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur‹ in Verbindung mit dem Wieland-Archiv Biberach/Riß und Dr. Hans Radspieler. Abt. IV, Bd. 11 und 12. Hamburg 1984, S. 278.
Christoph Martin Wieland: Dschinnistan oder Auserlesene Feen- und Geistermärchen. Zürich 1992, S. 353.
Ebd., S. 354.
Ebd.
Hermann Schmitz: Die Gotik im deutschen Kunst- und Geistesleben. Berlin 1921, S. 211.
Walter Benjamin: Goethes Wahlverwandtschaften. Gesammelte Schriften. Band I,1. Herausgegeben von Rolf Tiedemann und Hermann Schweppenhäuser. Frankfurt a. M. 1991, S. 140/141.
»Darf Forster mit dem Sterne verglichen werden, der den Tag verkündigte, so sehen wir in Friedrich Schlegel den fleißigen Säemann…« (Friedrich Bloemer: Zur Literatur des Kölner Doms. Berlin 1857, S. 3)
Michael J. Lewis: The Politics of the German Gothic Revival. August Reichensperger. New York 1993, S. 30. — Wobei ungesagt bleibt, was unter »Romantic elegy« zu verstehen sei und welche weiteren es gegeben hat.
W. D. Robson-Scott: The Literary Background of the Gothic Revival in Germany. A Chapter in the History of Taste. Oxford 1965, S. 104.
Ebd., S. 102.
Georg Forster: Sämtliche Schriften, Tagebücher, Briefe. Hrsg. von der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Band 12. Tagebücher. Berlin 1973, S. 204.
Michael Ewert: »Ästhetische Erfahrung als schöpferischer Widerspruch. Zu Georg Forsters Essay ›Über die Humanität des Künstlers‹«. In: Georg Forster in interdisziplinärer Perspektive. Herausgegeben von Claus-Volker Klenke in Zusammenarbeit mit Jörn Garber und Dieter Heintze. Berlin 1994, S. 308. — Für unseren Zusammenhang unergiebig ist die ahistorisch argumentierende Untersuchung von Rotraut Fischer: Reisen als Erfahrungskunst. Georg Forsters ›Ansichten vom Niederrhein‹. Die ›Wahrheit‹ in den ›Bildern des Wirklichen‹. Frankfurt a. M. 1990.
»Ich erzähle Dir nichts von den berüchtigten Drei Königen und dem sogenannte Schatz in ihrer Kapelle; nichts von den Hautelissetapeten und der Glasmalerei…« (G. Forster: Sämtliche Werke, Bd. 9, Ansichten vom Niederrhein, Berlin 1958, S. 25.)
G. Forster: Sämtliche Werke, Bd. 9, Ansichten vom Niederrhein, Berlin 1958, S. 23.
G. Forster: Sämtliche Werke, Bd. 9, Ansichten vom Niederrhein, Berlin 1958, S. 23. — Im Tagebuch: »Wir giengen in den herrlichen Dom.« — Im Brief: »In Cölin haben wir den sublimen Dom wieder gesehen, und blieben drin bis wir vor Dunkelheit nichts mehr sehen konnten.«
Ebd., S. 23.
G. Forster: Sämtliche Werke, Bd. 12, Tagebücher. Berlin 1973, S. 205/206.
G. Forster: Sämtliche Werke, Bd. 9, Ansichten vom Niederrhein, Berlin 1958, S. 23.
Ebd., S. 24.
Ebd., S. 158/159.
Ebd., S. 25.
August Wilhelm Schlegel: »Rezension«. In: Sämmtliche Werke. Hrsg. von Eduard Böcking. Reprint. Hildesheim, New York 1971. Bd. X, S. 365.
Ebd.
Die »Trunkenheit« gehörte bereits für Sulzer zum Wunderbaren; vgl. J. G. Sulzer: Allgemeine Theorie, Bd. 4, S. 746: »in der Trunkenheit der Bewunderung«.
Christian Gottlob Heyne: »Rezension«. In: Göttingische Anzeigen von gelehrten Sachen 1799, 12. Januar, 7. Stck. S. 69–72. Zitiert nach HKA, Bd. 1, S. 430.
Ludwig Tieck: Franz Sternbalds Wanderungen. Herausgegeben von Alfred Anger. Stuttgart 1966, S. 216–218.
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Bisky, J. (2000). Interludium: »… wie von Feenhand«. In: Poesie der Baukunst. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-01498-6_5
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Online ISBN: 978-3-476-01498-6
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