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Der Dämon des Geldes

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Charlotte von Kalb
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Zusammenfassung

»Ich bin alt worden und doch noch kindlicher, fast wagend. Richter wird sehr über mich lachen, denn ich bin einmal nicht zu bessern, unverbesserlich.« Seitdem Charlotte in Berlin wohnt, träumt sie davon, die Stadt jedenfalls reisend wieder zu verlassen, und der Wunsch wird dringender, je länger sie Krieg und Geldmangel zwingen, seine Erfüllung aufzuschieben. »Im künftigen Jahr muß ich Berlin verlassen« (schreibt sie Ende 1814) »und einen Sommer mit andern Wesen in der schönen und freien Natur hinbringen; es ist das letzte Auflodern der Flamme des Lebens, die des leichteren Äthers bedarf. Wenn Sie von Reisenden hören, die nach Franken wollen, so denken Sie meiner, vielleicht darf ich diese dann begleiten … Ich möchte auch gerne meine Schwester Lore Wiedersehen, wohl zum letzten Male, wenn es mir gelingt. Gedenken Sie meiner — mit Schrift und Tat, denn es wird Abend vor mir, und mein Auge ist noch dunkler und es sind meine letzten Bitten.« Napoleons Flucht von Elba, sein Einzug in Paris, der wieder neu aufflammende Krieg durchkreuzen ihre Pläne dann abermals. »So tragisch es als Drama oder Weltbegebenheit noch werden kann, ist es doch eine hoch komische Begebenheit, daß der Gefangene, von Europa Gefangene, sich befreien konnte, von den Herrn der Meere bewacht. Wer war so sorglos oder so treulos?«

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© 1985 Springer-Verlag GmbH Deutschland

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Naumann, U. (1985). Der Dämon des Geldes. In: Charlotte von Kalb. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03202-7_39

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03202-7_39

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-00567-0

  • Online ISBN: 978-3-476-03202-7

  • eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)

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