Gottlieb Mohnike 1781–1841

Zusammenfassung

Wenn von pommerscher Geschichte und Literatur des 19. Jahrhunderts die Rede ist, darf Gottlieb Mohnike nicht außer acht bleiben. Auf die wissenschaftlichen Arbeiten dieses Mannes kann die Forschung auch heutzutage kaum verzichten. Er besorgte die erste dreibändige, kritische Ausgabe von „Bartholomäi Sastroens Herkommen, Geburt und Lauff seines gantzen Lebens“ (1823/24), die unter den deutschsprachigen Autobiographien an vorderster Stelle rangiert, gab zusammen mit Ernst Heinrich Zober „Johann Berckmanns Stralsunder Chronik“ (1832) heraus, schrieb eine Geschichte der Buchdruckereien in Stralsund (1832) und zur Buchdruckerkunst in Pommern (1840). Auf dem Feld der Kirchengeschichte trat er mit beachtlichen Abhandlungen hervor. Ob es die„ Geschichte des Kirchengesangs in Neuvorpommern“ (1831) ist, ob es sich um einzelne vorpommersche Kirchenlieder-Dichter oder um den Reformator Johann Bugenhagen handelt, seine Studien haben Gewicht. Und was die pommersche Literaturgeschichte betrifft, wäre auf Veröffentlichungen über Gotthard Ludwig Kosegarten (1831/32) zu verweisen. Doch damit sind die Leistungen Mohnikes erst in Ansätzen umrissen. Seine überragenden Verdienste liegen zweifellos auf dem Gebiet der nordeuropäischen Literatur.