Das Selbstverständnis der Autorin — zwischen Selbstaufgabe und Selbstbehauptung

Zusammenfassung

Die diskursive Erzeugung einer weiblichen Art zu schreiben und das Bild der Autorin, das sich im 19. Jahrhundert von der Karikatur bis zur Literatur präsentiert, hat zur Folge, daß sich die Autorin in einer Situation grundsätzlicher Ambivalenz zu sich selbst und ihrer Tätigkeit befindet. Auf der Ebene des Individuums stellt sich dies als ein Konflikt zwischen literarischem Anspruch und den Anforderungen an Weiblichkeit dar. Anders gesagt, wenn wir davon ausgehen, daß die Diskurse das Individuum konstitutieren, so sind es der Literaturdiskurs und der Geschlechtsdiskurs, die sich in den Autorinnen verschränken und in ihren Selbstbildern wiederum zum Ausdruck kommen. Das Individuum wird sichtbar als Schauplatz konfligierender Diskurse und diskursiver Konflikte, deren Reibungen von den Subjekten als Widersprüchlichkeiten, als Hin-und Hergerissensein erlebt werden, dem sie durch wechselnde Identitätskonstruktionen zu entgehen suchen.

I am in absolute despair about my book — I have written out…

I am doubting whether at once resolutely to sacrifice my Mss or to go on & see if I can get a moment of inspiration — a starting point — If I had spirit to enter on a new career — I would — History — biography any thing seems now to me more attractive than this .heavy work’

Catharine Sedgwick, Journal 2. Feb [1833]

I am never going to do any more housework if I can help it, I am an AUTHOR

Elizabeth Stoddard an Richard Henry Stoddard [1861]