Zusammenfassung
G.s Interesse für Wesen und Welt der Araber blieb lange unbeachtet, obwohl die Auswirkungen der arabischen Kultur auf G.s eigenes Schaffen erstaunlich intensiv und fruchtbar waren. Von der arabischen Sprache und Grammatik erwarb G. nur begrenzte Kenntnisse. Erstmalig beschäftigte er sich mit zwölf Jahren, als er Hebräisch lernte, »ein wenig mit Arabisch« (Gespräche, 3.2, S.760). Während der Divan-Epoche bemühte er sich von neuem um die Aneignung arabischer Sprache und Schrift, wobei ihm Fachleute wie Heinrich Eberhard Gottlob Paulus in Heidelberg und Johann Gottfried Ludwig Kosegarten in Jena halfen. Doch bekannte er 1825 dem Kanzler von Müller: »Bei den ungeheuren Schwierigkeiten mit deren Sprache [des Arabischen; d. Vf.] habe er seine Kenntnis von ihr mehr erobert durch Überfall als regelmäßig erworben« (Gespräche, 3.1, S.583). Zutiefst beeindruckt war G. von der arabischen Schrift: »In keiner Sprache ist vielleicht Geist, Wort und Schrift so uranfänglich zusammengekörpert« (an C.H.Schlosser, [23. 1. 1815]).
Literatur
Mommsen, Katharina: Goethe und 1001 Nacht. Berlin 1960.
Dies.: Goethe und die Moallakat. Berlin 21961.
Dies.: Natur- und Fabelreich in Faust II. Berlin 1968.
Dies.: Goethe und die Arabische Welt. Frankfurt/M. 21989.
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Mommsen, K. (1998). Arabien. In: Dahnke, HD., Otto, R. (eds) Goethe Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03655-1_20
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