Zusammenfassung
Unter Bachs Kompositionen gab es eine Werkgattung, für die der Verlust einer Aufführungstradition nicht zutrifft: die Motetten. Normalerweise versteht man unter dieser Gattung die Werke mit den BWV-Nummern 225 bis 230, jene meist mehrsätzigen Chorwerke, die ohne obligate Instrumentalpassagen sind. Von diesen sind lediglich zu „Der Geist hilft unser Schwachheit auf“ BWV 226 colla-parte-Instrumentalstimmen vorhanden, von allen anderen Motetten sind keine Instrumentalstimmen überliefert, mit Ausnahme der Continuostimme zu „Lobet den Herrn, alle Heiden“ BWV 230, für die allerdings nach neuerer Forschung die Autorschaft Bachs nicht völlig gesichert ist. „O Jesu Christ, meins Lebens Licht“ BWV 118, als Komposition, die motettisch gearbeitet ist, aber mit zusätzlichen, nicht die Vokalstimmen doppelnden Instrumentalstimmen versehen, wurde in der alten Bach-Gesamtausgabe den Kantaten zugerechnet. Es gibt außerdem von Bach den Choralchor „Sei Lob und Preis mit Ehren“ BWV 231, den er zu einem Motetten-Pasticcio verschiedener Komponisten beigesteuert hat. Soweit die etwas komplizierte Quellensituation dieser Werke.
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Notizen
Zit. n. Hans Joachim Marx, Booklettext zu den Motetten unter Nikolaus Harnoncourt, Tel.: 242 881–2, © 1989.
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Elste, M. (2000). Die Motetten BWV 225–230 und 118. In: Meilensteine der Bach-Interpretation 1750–2000. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03792-3_16
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