Zusammenfassung
Eines wird man Adorno gewiß nicht vorwerfen können: einen Hang zum Historismus. Ihm ist nicht — im Sinne Leopold von Rankes — jede Epoche unmittelbar zu Gott; vielmehr ist ihm die eigene die nächste, und das ist diejenige Mahlers, Schönbergs, Bergs und Weberns. Und sollte es für ihn außerdem ein Zeitalter geben, das man das goldene nennen könnte, so ist es das Zeitalter Beethovens: Beethoven als der erste Komponist, der in Tönen philosophiert, und zugleich der letzte, welcher sich dabei die Unschuld bewahrt — ablesbar an der höheren Naivität des Selbstbewußtseins, mit dem er zu seinen Zeitgenossen redet.
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Notizen
August Halm, Von zwei Kulturen der Musik, 2. — 4. Tausend, München 1920, S. 33 und S. 250 f.)
Arnold Schönberg, Neue Musik, veraltete Musik, Stil und Gedanke, in: Stil und Gedanke, Leipzig 1989, S. 90.
Georg Picht, Kunst und Mythos, 2. Auflage, Stuttgart 1987, S. 193.
Hans Blumenberg, Matthäuspassion, Frankfurt am M. 1988, S. 9.
Carl Dahlhaus, Analytische Instrumentation. Bachs sechstimmiges Ricercar in der Orchestierung Anton Weberns, in: Martin Geck (Hg.), Bach-Interpretationen, Göttingen 1969.
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Geck, M. (2000). Via Beethoven & Schönberg Theodor W. Adornos Bach-Verständnis. In: »Denn alles findet bei Bach statt«. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03798-5_15
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