Zusammenfassung
Gesellschaft bei Tisch. Eine beliebte Frage geht von einer Person zu andern und wird schließlich an einen Arzt gerichtet: die nach der Zuträglichkeit der Speisen und Getränke. Ganz objektiv bemüht sich der Fachmann um die einzelnen Nahrungselemente, erläutert den Wert des Aufgetischten. Doch Widerspruch regt sich, von allen Seiten des Tisches wollen verschiedenste Meinungen zu Gehör kommen, bis der Wahlspruch ertönt: Ich esse und trinke, was ich will. Der Arzt läßt sich überstimmen und lenkt ein:
“Nun essen und trinken sie, Mesdames und Meßieurs, insgesamt, was sie wollen und so lange sie können. Wir sprechen uns aber wieder.”1
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Literatur
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Fauser, M. (1991). Tischgespräch und Hausgeselligkeit. In: Das Gespräch im 18. Jahrhundert. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04158-6_13
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