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Die allgemeine Auslegungslehre im Kontext der deutschen Schulphilosophie

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Hermeneutica Generalis
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Zusammenfassung

Im Mittelpunkt der nachfolgenden Ausführungen stehen drei um die Mitte des 18. Jahrhunderts publizierte Auslegungslehren, die in den vorliegenden Untersuchungen zur Geschichte der Aufklärungshermeneutik vergleichsweise ausführlich gewürdigt worden sind. Die wohl bekannteste dieser Auslegungslehren stammt aus der Feder des Philosophen, Theologen und Historikers Johann Martin Chladenius (1710–1759), der seine akademische Laufbahn 1731 als Privatdozent für Philosophie in Wittenberg begann, 1742 eine Professur für Kirchenaltertümer in Leipzig übernahm und 1748 schließlich als Professor für Theologie, Beredsamkeit und Dichtkunst nach Erlangen berufen wurde, wo er bis zu seinem Tode blieb.1

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Notizen

  1. Zur Biographie vgl. die monographische Studie von Hans Müller, Johann Martin Chladenius (1710–1759). Ein Beitrag zur Geschichte der Geisteswissenschaften, besonders der historischen Methodik. Berlin 1917, S.7–26.

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  2. Vgl. Christoph Friederich, Sprache und Geschichte. Untersuchungen zur Hermeneutik von Johann Martin Chladenius. Meisenheim am Glan 1978, S.32.

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  3. Ernst Bernheim, Lehrbuch der historischen Methode und der Geschichtsphilosophie. Leipzig 1903, S.162 u. S.209.

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  4. Johann Martin Chladenius, Einleitung zur richtigen Auslegung vernünfftiger Reden und Schrirften. Leipzig 1742. Reprogr. Nachdruck dieser Ausgabe, hrsg. und eingel. von Lutz Geldsetzer, Düsseldorf 1969. Hinfort zitiert: „Einleitung“ mit Angabe des Paragraphen. Bei Zitaten aus der nicht paginierten Vorrede ist die Seitenangabe, die sich bei durchlaufender Zählung ergibt, in Klammern angegeben.

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  5. Joachim Wach, Das Verstehen. Grundzüge einer Geschichte der hermeneutischen Theorie im 19. Jahrhundert. Bd.3: Das Verstehen von Ranke bis zum Positivismus. Tübingen 1933, S.21f. und S.26, Anm.2.

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  6. Zu den historischen Voraussetzungen der von Chladenius ansatzweise entwickelten Auslegungstheorie für sinnreiche Schriften vgl. die grundlegende Untersuchung von Claudia Henn, „Sinnreiche Gedancken”, Zur Hermeneutik des Chladenius. In: Archiv für Geschichte der Philosophie 58 (1976), S.240–264.

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  7. Joachim Ehrenfried Pfeiffer, Elementa Hermeneuticae Universalis veterum at-que recentiorum et proprias quasdam praeceptiones complexa. Jena 1743. Hinfort zitiert: „Elementa”. Zur Biographie Pfeiffers vgl. Allgemeine Deutsche Biographie, Bd.25 (1887) S.639.

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  8. Georg Friedrich Meier, Versuch einer allgemeinen Auslegungskunst. Halle 1757. Reprogr. Nachdruck dieser Ausgabe, hrsg. und eingel. von Lutz Geldsetzer, Düsseldorf 1965. Hinfort zitiert: „Versuch”.

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  9. Zur Einordnung Meiers in die historische Entwicklung der Ästhetik vgl. Armand Nivelle, Kunst- und Dichtungstheorien zwischen Aufklärung und Klassik. Berlin 21971, S.39ff.

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  10. Vgl. W. Künne, Prinzipien der wohlwollenden Interpretation. In: Intentionalität und Verstehen. Hrsg. vom Forum für Philosophie Bad Homburg, Frankfurt/Main 1990, S.212–236, dort besonders S.225ff.

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  11. Vgl. dazu Hans Peter Herrmann, Naturnachahmung und Einbildungskraft. Zur Entwicklung der deutschen Poetik von 1670 bis 1740. Bad Homburg v. d. H. 1970, S.43ff.

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  12. Vgl. z. B. Jochen Schmidt, Die Geschichte des Genie-Gedankens in der deutschen Literatur, Philosophie und Politik 1750–1945. Bd.1: Von der Aufklärung bis zum Idealismus. Darmstadt 1988, S.64ff, hier am Beispiel Klopstocks.

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  13. Zur Entwicklung der französischen und deutschen Ästhetik vom Ende des 17. Jahrhunderts bis zu Kant vgl. die grundlegende Arbeit von Alfred Baeumler, Das Irrationalitätsproblem in der Ästhetik und Logik des 18. Jahrhunderts bis zur Kritik der Urteilskraft. Tübingen 21967 (Nachdruck: Darmstadt 1981). Zur Herkunft des Begriffes „sinnreicher Gedanke“ vgl. ebd. S.149; zu Bouhours ebd. S.28ff.

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  14. Johann Christoph Gottsched, Versuch einer Critischen Dichtkunst. Leipzig 1751 (Reprogr. Nachdruck: Darmstadt 1982), S.262.

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  15. Zum Begriff des ästhetischen Reichtums bei Baumgarten vgl. A. Nivelle, Kunst-und Dichtungstheorien zwischen Aufklärung und Klassik, a.a.O. S.28: „Ästhetischer Reichtum ist von logischer Vollständigkeit verschieden. Es gilt nicht, alle möglichen Eigenschaften und Kennzeichen anzuhäufen, um ein erschöpfendes Bild des Gegenstandes zu liefern. Der Inhalt des Kunstwerks ist vollständig, wenn die sensitive Erkenntnis darin keine Lücke bemerkt, die der Schönheit Abbruch tut.“ Zur Theorie der „Versinnlichung“ des Gegenstandes durch den poetischen Ausdruck vgl. auch Friedrich Gaede, Poetik und Logik. Zu den Grundlagen der literarischen Entwicklung im 17. und 18. Jahrhundert. Bern/München 1978, S.107.

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  16. Zum Begriff des wissenschaftlichen Paradigmas vgl. Thomas S. Kuhn, Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen. Frankfurt/Main 1978, S.186: Er bezeichnet „die ganze Konstellation von Meinungen, Werten, Methoden usw., die von den Mitgliedern einer gegebenen Gemeinschaft geteilt werden.”

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Alexander, W. (1993). Die allgemeine Auslegungslehre im Kontext der deutschen Schulphilosophie. In: Hermeneutica Generalis. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04188-3_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04188-3_5

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-45030-2

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