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Ironie und Paradox der Mitteilung

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Passagen der Wiederholung
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Zusammenfassung

Das folgende Kapitel zur Ironie und Paradoxie der Mitteilung dient der Verbindung der ersten beiden Teile dieser Arbeit mit dem verbleibenden dritten. Schon Constantin Constantius’ „Wiederholung. Ein Versuch in der experimentierenden Psychologie“ hatte den strukturellen Zusammenhang von Wiederholung und Ironie deutlich werden lassen. Das Experiment ist eine paradoxe Form der Mitteilung, „die bewußte, Schabernack spielende Zurücknahme der Mitteilung“1, und auch der Name des Pseudonyms selbst — Constantin Constantius — muß mit Rücksicht auf Kierkegaards Denken der Wiederholung als ironisch gelten. Die ironische Rede ist auch Johannes de Silentio eigen, dessen schweigende Rede die Rede Abrahams wiederholt. „Furcht und Zittern“ ist die Formel der schweigenden Rede der Ironie. Die Doppelbewegung der Unendlichkeit, die sich in Lacans „Ethik der Psychoanalyse“ als doppelt-tragische Bewegung des Begehrens wiederfindet, ist präzise diejenige der Ironie. Dies wird im folgenden anhand von Sokrates’ Ironie zu zeigen sein. Der von Lacan anhand des Begriffs des Begehrens entwickelte Zusammenhang von Ethik und Sprache findet sich auch in Kierkegaards Denken der Ironie bzw. paradoxen Mitteilung. Kierkegaard bindet das Ethische bzw. Ethisch-Religiöse an die indirekte Mitteilung der Ironie.

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Literatur

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Strowick, E. (1999). Ironie und Paradox der Mitteilung. In: Passagen der Wiederholung. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04318-4_7

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04318-4_7

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-45225-2

  • Online ISBN: 978-3-476-04318-4

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