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Zusammenfassung

»Im allgemeinen Sprachgebrauch ist Heimat zunächst auf den Ort (auch als Landschaft verstanden) bezogen, in den der Mensch hineingeboren wird, wo die frühen Sozialisationserlebnisse stattfinden, die weithin Identität, Charakter, Mentalität, Einstellungen und schließlich auch Weltauffassungen prägen« (Brockhaus 1996). Daher hat der Begriff auch für die Populäre Kultur eine zentrale Bedeutung. Ist diese doch — was ihre soziale Funktion angeht — gerade dadurch bestimmt, daß sie lebensweltliche Orientierung anzubieten vermag. Das Wort ›Heimat‹ bezog sich ursprünglich auf den elterlichen Hof und bezeichnete ein rechtliches Verhältnis. Seine Übertragung auf den Geburts- und Wohnort und schließlich auf die Landschaft und Region war Teil eines Bedeutungswandels, der bereits im 19. Jh. einsetzte und ›Heimat‹ zunehmend zu einem emotional geprägten subjektiven Wertbegriff machte. Daraus resultierte eine Anfälligkeit für ideologische Instrumentalisierungen, die auf unterschiedliche Weise seit dem Ende des 19. Jh. vorgenommen wurden, und es ergab sich wiederum eine Anfälligkeit für eine das Gemüt ansprechende, ja ins Sentimentale abgleitende Interpretation.

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Literatur

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Hans-Otto Hügel

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Rosenstein, D. (2003). Heimat. In: Hügel, HO. (eds) Handbuch Populäre Kultur. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05001-4_46

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05001-4_46

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-01759-8

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