Zusammenfassung
Hölderlin gehört zu den Dichtern um 1800, die das ‚ewige Leben‘ im Anschluss an den Spinozastreit um Herder, Jacobi, Mendelssohn und Lessing und unter dem Eindruck von Wilhelm Heinses lebensphilosophischen Überlegungen nachdrücklich verzeitlichen und versinnlichen. Konzeptuell unterscheidet sich Hölderlins Erfüllungspoetik von Klopstocks ‚heiliger Poesie‘ dadurch, dass die Verpflichtung gegenüber christreligiösen Vorstellungen von Erfüllung und dem ontologisch Absoluten deutlich nachlässt und Modelle des ‚ewigen Lebens‘ aus vorplatonischen Wissensordnungen philosophisch und poetisch fruchtbar gemacht werden. Das hält Hölderlin nicht davon ab, poetologische Entwicklungen und Ansprüche aus Klopstocks Darstellungstheorie im Allgemeinen und dessen Erfüllungspoetik im Besonderen für die Vergegenwärtigung seines eigenen lebens- und geschichtsphilosophischen Konzepts vom ‚ewigen Leben‘ zu übernehmen.
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Lübcke, S. (2019). Hölderlins Poetik des Übergangs als Vereinigung der alten Griechen und der künftigen Hesperier im ‚unendlichern Zusammenhang des Lebens‘. In: Erfüllungspoetiken. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05102-8_7
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-05101-1
Online ISBN: 978-3-476-05102-8
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