Zusammenfassung
Das zeittypische Hervortreten des Berufsschriftstellers wird heute allgemein mit der Entwicklung der bürgerlichen Gesellschaft in Verbindung gebracht. Als maßgeblich für diese Entwicklung im Vormärz gelten, wie bereits erwähnt, die strukturellen Wandlungen des Buchhandels, die sich nach dem Ende der napoleonischen Kriege durchsetzten und die noch heute, allerdings in stark verschärfter Form, die literarische Produktion bestimmen. Aber mit der Ausdehnung des literarischen Marktes, der in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstanden war und gegen 1800 seine erste Blütezeit erlebt hatte, stellt sich ein grundsätzlicher Widerspruch ein, dessen Folgen ebenfalls heute noch spürbar sind. Das spezifisch Neue, der Markt mit seinen Bedingungen, vermag nicht zu befreien, ohne wiederum zu fesseln. Einerseits bietet der freie Markt in der Tat neue berufliche Möglichkeiten und garantiert den professionalisierten Schriftstellern ein bisher unbekanntes Wirkungsfeld.
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Literatur:
Johann Goldfriedrich;
Lutz Winckler 1973;
Bernd Jürgen Warneken;
Rainer Rosenberg;
Walter Hömberg, 51–98;
Hanns-Peter Reisner, 7–27;
Michael Werner 1978;
Sibylle Obenaus;
Reinhard Wittmann, 111–231 [mit 232ff. Forschungsbericht zum literarischen Leben im 19. Jahrhundert];
Lutz Winckler 1986;
Peter Stein 1994, 212ff.
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Höhn, G. (2004). Der literarische Markt. In: Heine-Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05614-6_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05614-6_5
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